I Am Alive - Nur das Überleben zählt
von Christian Lamprecht
19.03.2012, 11:25 Uhr 1
Eure Frau ist verschwunden. Eure Tochter ebenfalls. Die Heimat verwüstet. Diese drei Sätze beschreiben die Ausgangssituation des Arcade-Spiels "I Am Alive" recht treffend. Hört sich hoffnungslos an? Ist es auch. Aber es gibt ja immer noch euch: den Spieler. Ob euch eure Familie in "I am Alive" genug wert sein sollte, um es mit den Überlebenden eines heftigen Erdbebens aufzunehmen, erfahrt ihr in unserem Arcade-Kurztest.
Wir erinnern uns: Auf der E3 2008 kündigte Ubisoft "I Am Alive" an. Vier Jahre vergingen, bis der Titel nun endlich erschienen ist. Die Grafik scheint sich innerhalb dieser Jahre allerdings nicht verändert zu haben. Sie wirkt schon etwas veraltet und detailarm. Anders die Soundkulisse: Düstere musikalische Untermalung und gelegentliche Hilferufe aus der Dunkelheit machen die Atmosphäre zum wichtigsten Element des Spiels.
Wir schreiben das Jahr 2009 und befinden uns in der Millionen-Metropole Chicago. Aus heiterem Himmel erbebt um 12:44 Uhr plötzlich die Erde. Ein Erdbeben der Stärke 10,3 erschüttert den Wirtschafts- und Finanzstandort. Chaos bricht aus. Viele Menschen sterben. Das Leben eines jeden der über 8 Millionen Einwohner der Stadt ist auf den Kopf gestellt. Der Spieler sieht sich mit einer aussichtslosen Situation konfrontiert: Wer ist Freund und wer ist Feind? Wo sind Frau und Kind? Eure einzige Hoffnung: Das Erreichen des Rettungstrupps. Blöd nur, dass ihr während des Erdbebens nicht in Chicago seid, wo sich eure Frau und Tochter befinden. Ihr seid während der Katastrophe auf einer Geschäftsreise und durch hunderte Kilometer von eurer Familie getrennt. Ein Jahr dauert euer Fußmarsch in die Heimat im Spiel, etwa sieben Stunden vor dem Fernseher.
Wenn ihr "I Am Alive" spielt, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass der Weg der Geschichte kein leichter sein wird. Ähnlich wie auch bei "Alan Wake" liegt das Niveau der Kämpfe und Aufgaben hoch. Gefechte und im Allgemeinen das Verhalten eurer Gegner orientieren sich stark an der Realität. Durch die zerstörte Landschaft rennen, von links und rechts angegriffen werden und es dennoch schaffen: Das ist in diesem Spiel keine Option. Etwas ungewohnt ist, dass auch eine ungeladene Waffe eine Waffe ist. So fürchten sich Feinde auch vor einer Waffe, für die ihr keine Munition mehr habt. Ähnlich wie bei einem Banküberfall, bei dem eine Softair-Pistole benutzt wird, dient auch eine ungeladene Waffe in "I am Alive" als ein gutes Mittel, um Feinde in Schach zu halten. Darauf werdet ihr euch übrigens öfter als einmal verlassen müssen. Munition und Ressourcen sind in diesem Spiel nämlich rar gesät.
Gesteuert wird der Charakter aus der Verfolger-Perspektive. Zwar ist die bewegliche Kamera etwas gewöhnungsbedürftig, doch man findet sich mit der Zeit damit ab. Ausdauer und Gesundheit regeln euer Überleben im Kampf und bei Aktionen. Sobald einer der beiden Parameter auf null ist, sterbt ihr. Allerdings kann man die Ausdauer und die Gesundheit mit Getränken und Essen wieder steigern. Auf den ersten Blick bietet "I Am Alive" eine große Karte mit vielen Wegen und Alternativen. Doch stellt sich schnell heraus: Diese Annahme ist eine Fehlanzeige. Zwar kriegen wir tolle Ausblicke auf eine zerstörte Großstadt zu sehen, werden dabei aber lediglich in einem Schlauch-System durch die Landschaft geführt. Ansonsten bietet "I am Alive" eine passend beklemmende Atmosphäre und teils frustrierend langweilige Szenen.
Zu den Kommentaren (1)
Wir erinnern uns: Auf der E3 2008 kündigte Ubisoft "I Am Alive" an. Vier Jahre vergingen, bis der Titel nun endlich erschienen ist. Die Grafik scheint sich innerhalb dieser Jahre allerdings nicht verändert zu haben. Sie wirkt schon etwas veraltet und detailarm. Anders die Soundkulisse: Düstere musikalische Untermalung und gelegentliche Hilferufe aus der Dunkelheit machen die Atmosphäre zum wichtigsten Element des Spiels.
Wir schreiben das Jahr 2009 und befinden uns in der Millionen-Metropole Chicago. Aus heiterem Himmel erbebt um 12:44 Uhr plötzlich die Erde. Ein Erdbeben der Stärke 10,3 erschüttert den Wirtschafts- und Finanzstandort. Chaos bricht aus. Viele Menschen sterben. Das Leben eines jeden der über 8 Millionen Einwohner der Stadt ist auf den Kopf gestellt. Der Spieler sieht sich mit einer aussichtslosen Situation konfrontiert: Wer ist Freund und wer ist Feind? Wo sind Frau und Kind? Eure einzige Hoffnung: Das Erreichen des Rettungstrupps. Blöd nur, dass ihr während des Erdbebens nicht in Chicago seid, wo sich eure Frau und Tochter befinden. Ihr seid während der Katastrophe auf einer Geschäftsreise und durch hunderte Kilometer von eurer Familie getrennt. Ein Jahr dauert euer Fußmarsch in die Heimat im Spiel, etwa sieben Stunden vor dem Fernseher.
Wenn ihr "I Am Alive" spielt, müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass der Weg der Geschichte kein leichter sein wird. Ähnlich wie auch bei "Alan Wake" liegt das Niveau der Kämpfe und Aufgaben hoch. Gefechte und im Allgemeinen das Verhalten eurer Gegner orientieren sich stark an der Realität. Durch die zerstörte Landschaft rennen, von links und rechts angegriffen werden und es dennoch schaffen: Das ist in diesem Spiel keine Option. Etwas ungewohnt ist, dass auch eine ungeladene Waffe eine Waffe ist. So fürchten sich Feinde auch vor einer Waffe, für die ihr keine Munition mehr habt. Ähnlich wie bei einem Banküberfall, bei dem eine Softair-Pistole benutzt wird, dient auch eine ungeladene Waffe in "I am Alive" als ein gutes Mittel, um Feinde in Schach zu halten. Darauf werdet ihr euch übrigens öfter als einmal verlassen müssen. Munition und Ressourcen sind in diesem Spiel nämlich rar gesät.
Gesteuert wird der Charakter aus der Verfolger-Perspektive. Zwar ist die bewegliche Kamera etwas gewöhnungsbedürftig, doch man findet sich mit der Zeit damit ab. Ausdauer und Gesundheit regeln euer Überleben im Kampf und bei Aktionen. Sobald einer der beiden Parameter auf null ist, sterbt ihr. Allerdings kann man die Ausdauer und die Gesundheit mit Getränken und Essen wieder steigern. Auf den ersten Blick bietet "I Am Alive" eine große Karte mit vielen Wegen und Alternativen. Doch stellt sich schnell heraus: Diese Annahme ist eine Fehlanzeige. Zwar kriegen wir tolle Ausblicke auf eine zerstörte Großstadt zu sehen, werden dabei aber lediglich in einem Schlauch-System durch die Landschaft geführt. Ansonsten bietet "I am Alive" eine passend beklemmende Atmosphäre und teils frustrierend langweilige Szenen.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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KOMMENTARE
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Jens
19.03.2012, 12:02 UhrTrotz des durchwachsenen Fazits.... Erstaunlich wie "gut" der Titel ist, wenn man seine Vorgeschichte bedenkt.
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