Games Convention 2006 - Die Highlights im Überblick

von Julian Riefsdahl

05.09.2006, 13:41 Uhr

Vom 24. bis 27. August war es wieder soweit, tausende von Menschen aus aller Welt trafen sich in Leipzig zur Games Convention 2006. Sie ist neben der E³ in Los Angeles und der TGS in Tokyo die wichtigste Spielemesse der Welt und so gut wie alles, was in der Games-Branche Rang und Namen hat, war auf der diesjährigen GC vertreten. Natürlich konnten auch wir es uns nicht nehmen lassen, mit Redakteuren vor Ort zu sein und haben uns angeschaut, was für Spiele in Kürze auf die Spielergemeinde zukommt.

Splinter Cell: Double Agent
Sam Fisher schleicht wieder und dieses mal sogar auf der Xbox 360! Doch nun muss er für zwei Organisationen arbeiten: Einmal für die NSA, für die er auch schon in den Vorgängern der Splinter Cell-Serie geschlichen ist und einmal als verdeckter Ermittler für die JBA (John Brown´s Armee). Durch dieses Doppelleben habt ihr in jeder Mission mehrere Ziele, die euch von den beiden Organisationen zugeteilt werden. Allerdings bleibt es an euch, welche Ziele ihr erfüllt und welche nicht. Dementsprechend werdet ihr auch oft vor schwierigen Entscheidungen gestellt, ob ihr z.B. einen sehr guten Freund tötet, damit tausende andere Menschen überleben. An anderer Stelle wiederum werdet ihr Zeuge einer öffentlichen Hinrichtung und habt die Möglichkeit, sie zu stoppen und somit eure Identität preiszugeben, oder nichts zu tun um nicht aufzufliegen. Aber natürlich gibt es auch wieder die bekannten Lautlosen Kill-Moves und natürlich noch neue dazu. Dadurch, dass Sam Fisher in Double Agent auch schwimmen kann, ermöglicht es euch z.B. unter Wasser an einer dünnen Stelle Eis aufzubrechen und die darauf stehende Wache in das eisige Wasser zu ziehen. Die grafische Seite ist genau so gut gelungen wie die spielerische und machte einen sehr guten Eindruck. Splinter Cell: Double Agent steht zum Top-Hit eigentlich nichts mehr im Weg!

Sonic the Hedgehog
Sega's Maskottchen, der kleine blaue Igel Sonic ist zurück! Zumindest auf der GC, denn da gab es die spielbare Demo seines neuesten Abenteuers. Zwar kehrt Sonic nicht zu seinen Ur-Wurzeln zurück, dafür ist jedoch auch Schluss mit Experimenten ála Sonic Riders oder Shadow the Hedgehog. Sonic the Hedgehog wird ein Action-Adventure, welches mit ein paar Rätsel-Einlagen aufwarten kann. Zudem bekommt Sonic noch tatkräftige Unterstützung vom Igel Silver. Silver hat besondere Psi-Kräfte, welche im Laufe des Spiels gekonnt eingesetzt werden müssen. Ein Beispiel dafür: Ihr müsst in einem Level an eine höher gelegene Stelle gelangen. Also benutzt ihr eure Fähigkeiten, um Gegenstände ordentlich zu positionieren, springt auf sie rauf und schon seid ihr dort wo ihr hinwollt. Allerdings müsst ihr euch meist nur auf einen markierten Punkt Stellen und mit RT die Psi-Kräfte einsetzen, um im Level voran zu kommen. Diese Kräfte könnt ihr aber natürlich auch benutzen um Gegner mit Gegenständen zu bewerfen. Die Grafik von Sonic the Hedgehog setzt zwar keine neuen Maßstäbe, aber gerade die Effekte sehen sehr schön aus.

Need for Speed: Carbon
Es ist wieder Zeit für einen neuen Need for Speed-Teil! Es darf natürlich wieder kräftig getuned werden, doch dieses Mal liegt das Haupt Augenmerk nicht auf Rennen mit der Polizei, sondern auf den neuen "Canyon Duell"-Modus. Hierbei handelt es sich um ein 2 gegen 2 Duell und es gilt, sich an erster Stelle liegend weit genug vom Gegner zu entfernen. Ansonsten hat sich eigentlich nicht viel geändert, es gibt wieder die altbekannten Modi, wie z.B. Drift oder Rundkurs. Allerdings habt ihr im neuesten Teil Zugriff auf richtige PS-Riesen wie dem Lamborghini Gollardo - Gas geben macht also doppelt soviel Spass. Das grafische Gewand von Need for Speed: Carbon ist im Großen und Ganzen auch sehr schön ausgefallen: Kleinere Effekte, wie z.B. beim Einsatz von Nitro verschwommene Rücklichter, verwöhnen das Auge.

Just Cause
Was, schon wieder ein Action-Spiel? Diese Frage werden sich sicherlich viele von euch stellen. Das zwar nicht ohne Grund, aber mit Just Cause erwartet uns mehr als nur ein Action-Spiel. Die Präsentation der Demo ist schon gleich zu Anfang bombastisch: Zu Beginn befindet ihr euch in der Luft, mit einem Fallschirm ausgerüstet. Nun habt ihr die Möglichkeit, aus der Luft - wenn ihr denn nah genug an eines heran kommt - auf das Dach eines Autos zu springen. Von hieraus könnt ihr ins Auto gelangen und los fahren, auf ein anderes Auto zu springen oder wenn das Auto schnell genug fährt, einfach hochspringen und euren Fallschirm erneut öffnen. In der Demo war es das Ziel, vier korrupte Beamte zu beseitigen. Hierzu stehen euch natürlich auch allerhand Waffen zur Verfügung. Just Cause war für uns eines der Highlights der GC. Und zwar nicht nur Dank der bombastischen Grafik.

Bomberman: Act Zero
Wer Bomberman: Act Zero spielt und den Namen nicht kennt, wird wohl erst einmal nicht ahnen, dass es sich dabei um den kleinen Bomben-Leger handelt. Dabei hat sich beim Gameplay nicht viel geändert. Es gibt 2 Spiel-Varianten: Einmal die ganz klassische, wo vom Spielerischen alles beim Alten geblieben ist. Dann gibt es die neue Variante, bei der man neben einer frei drehbaren Kamera nun auch über eine Energie-Anzeige verfügt und somit nicht beim ersten Kontakt mit einer Bombe den virtuellen Löffel abgibt. Der Stil von Bomberman: Act Zero ist jedoch alles andere als gleich geblieben, die aus den Vorgängern eher bunten Arenen sind nun düsterer geworden und bestehen hauptsächlich aus Metall. Aber auch Bomberman selber ist gar nicht mehr wieder zu erkennen: Aus dem kleinen Racker wurde ein erwachsener Roboter. Dabei habt ihr ein paar wenige Einstellungs-Möglichkeiten zur Personalisierung und könnt so z.B. die Farbe und das Geschlecht eueres Charakters bestimmen. Ob das ganze ein richtiges Vollpreisspiel rechtfertigt, wird man sehen. Bis jetzt sieht das Ganze eher nach Xbox Live Arcade aus.