Killerspiele und Gewalt - Studie widerlegt Zusammenhänge
von Marc Friedrichs
06.01.2015, 13:22 Uhr 3
Auch wenn sog. "Killerspiele" aktuell nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit stehen, so ist das Thema Gewalt und Videospiele auch im Jahr 2015 nicht wegzudenken. Unzählige Male wurde diskutiert, ob sich brutale Games negativ auf Spieler auswirken, und auch in Zukunft werden wir sicherlich noch öfters damit konfrontiert. Immerhin: Eine Langzeitstudie in den USA hat nun gezeigt, was zumindest wir Spieler schon immer wussten: es bestehen keine Zusammenhänge zwischen gewaltverherrlichenden Medien und tatsächlicher Gewalt.
So hat sich ein Wissenschaftsteam um den Psychologen Christopher Ferguson die Häufigkeit der Darstellung von Gewalt in Medien zwischen 1920 und 2005 angeschaut und einen Vergleich zu den tatsächlichen Gewaltverbrechen im gleichen Zeitraum aufgestellt. Während die Gewaltdarstellung selbst immer expliziter wurde, ging die reale Gewalt jedoch zurück. Dass der Konsum von gewalthaltigen Medien im Kindesalter zwingend zu einem späteren gewalttätigen Verhalten führt, sehen die Forscher somit nicht.
Laut Ferguson wird die Gewaltbereitschaft also nicht durch Spiele und Filme beeinflusst. Der Grund dafür, dass andere Studien teils zu einem gegenteiligen Ergebnis kommen, läge vor allem daran, dass man entsprechende Medien ohne Kontext präsentiert habe und das Gewaltpotenzial anhand von bezuglosen Aufgaben gemessen wurde.
Mit dieser Studie sind wir Spieler sicherlich nicht entlastet, bekommen aber immerhin etwas Rückenwind - zumindest bis die nächste Studie wieder einen Zusammenhang zwischen Gewalt und Videospielen erkennen will.
Link: The Independent
Zu den Kommentaren (3)KOMMENTARE
bobsenhimself
06.01.2015, 15:06 Uhrdanke dir
Marc
06.01.2015, 15:04 UhrUps, vergessen. Link habe ich hinzugefügt.
bobsenhimself
06.01.2015, 13:53 Uhrne quelle wäre nett