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Shantae: Half-Genie Hero - Bauchtanz gegen böse Buben

Paul Hackspacher

von Paul Hackspacher

06.02.2017, 10:00 Uhr

Und genau hier liegt das Problem des Spiels: Im Umfang. "Half-Genie Hero" hat zwar wunderschöne und gut designte Level, die alle abwechslungsreiche Locations zeigen - einen Dschungel, eine Wüste mitsamt Ruinen, ein Luftschiff, ein verwunschenes Schloss, etc. - aber die Anzahl ist recht dürftig und sonderlich lang sind die einzelnen Stages auch nicht. Die Entwickler haben dann versucht das Spiel zu verlängern, indem sie Shantae mit ihren neuen Fähigkeiten zurückschicken, um Quest-Items für die Story zu finden. Und obwohl sie die einzelnen Sektionen zwischen den Checkpoints möglichst nonlinear gestaltet haben, mit vielen Abkürzungen und versteckten Räumen und sogar variierenden Gegnern, je nach Spielfortschritt - spätenstens nach dem fünften Besuch hat man dann Mermaid Falls doch satt. Man kann sich zwar einen Zauberspruch kaufen(!), der es erlaubt, von Checkpoint zu Checkpoit zu teleportieren, um wenigstens Teile der bereits besuchten Levels zu überspringen, aber viel Abhilfe tut das auch nicht.

Vielleicht ist auch genau aus diesem Grund das Spiel so leicht ausgefallen. Beim ersten Besuch in jedem Level tut man sich noch einigermaßen schwer vom Anfang zum Ende zu kommen, aber beim nächsten Abstecher hat man dann schon wieder genug Upgrades beisammen, um einfach durchzufliegen. Und das ist mehr oder weniger wörtlich gemeint: Die letzte Verwandlung lässt einen über die kompletten Level einfach drüberfliegen. Hat man alle versteckten Schlüssel gefunden, setzt das Spiel sogar noch einen drauf, und man erhält einen Talisman der unendlich Magie verleiht, was in Verbindung mit dem Unverwundbarkeits-Zauber - der normalerweise schnell das Mana aufbraucht - den Endgegner zum Witz macht. Interessanterweise kann man im Pausenmenü jedes einzelne Upgrade, das man erworben hat, auf Wunsch wieder deaktivieren, aber das löst das Problem auch nicht wirklich. Es ist zwar sehr zu begrüßen, dass die steile Lernkurve aus den Vorgängern entschärft wurde und dass das Spiel auch keine billigen Taktiken einsetzt, um den Spieler unfair in einen Abgrund zu schubsen, aber einen Mittelweg zwischen lächerlich einfach und bockschwer hätte man dennoch finden können. Zumindest kann man das Spiel so problemlos Neulingen und jüngeren Spielen an die Hand geben.

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06.02.2017, 10:00 Uhr

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