Sonic Forces - Blauer Igel auf Identitätssuche
von Julian Riefsdahl
13.02.2018, 09:41 Uhr
Nachdem Dr. Eggman wieder einmal dabei ist, die gesamte Erde unter seine Kontrolle zu bringen, müssen Sonic und sein Team ihn erneut daran hindern. Neu ist dieses Mal ein zweiter Antagonist mit dem Namen Infinite, welcher unbekannter Herkunft ist und dem Spieler im Laufe der Handlung näher vorgestellt wird. Während sich also an der grundsätzlichen Formel nichts geändert hat, ist die Präsentation insgesamt ein wenig dramatischer aufgezogen, sofern dies innerhalb des gegebenen Settings möglich ist. Fans der Franchise werden sich davon ab über zahlreiche bekannte Gesichter des Universums freuen, die wieder einen Auftritt in dem neuesten Ableger haben.
Hat man die Einführung überstanden, geht es auch schon los und man schlüpft ohne weitere Umwege in die Rolle von Sonic, als welcher man die ikonische Green Hill Zone durchquert. In den ersten Minuten kann das Gameplay hierbei durchaus punkten und scheint vieles richtig zu machen, sodass ein tolles Geschwindigkeitsgefühl geboten wird, die Steuerung ausreichend simpel ausfällt und nicht zuletzt die Gestaltung überzeugt. Während man sich in den 2D-Abschnitten klassisch von links nach rechts bewegt und serientypische Level durchläuft, bieten die 3D-Level stark vorgegebene Pfade, innerhalb denen man sich leicht bewegen kann und bei Feinden meist nur den Boost betätigen muss. Spätestens in den drauffolgenden Einsätzen fällt dann auf, dass sich hier auch schon die ersten, gravierenden Schwächen finden lassen, was verhindert, dass der Spielspaß an Fahrt aufnimmt.
Insbesondere das Leveldesign gibt Anlass zur Kritik, da es die Entwickler mit "Sonic Forces" erneut versäumen, die Stärken der Reihe in die dritte Dimension zu übertragen und stattdessen ein vermeintlich uninspiriertes Werk abliefern. So spielt sich der Titel grundsätzlich relativ anspruchslos und erfordert - zumindest während der 3D-Abschnitte - selten ernsthaft die Interaktion durch den Spieler. Sollte dies doch einmal der Fall sein, dann leider nur, weil die Steuerung beispielsweise während einer Wasserrutsche Schwierigkeiten bereitet und an ähnlich frustrierende Momente zu Zeiten vergangener "Sonc"-Titel in 3D erinnert. Folglich verzichten diese Passagen nahezu komplett aufs Plattforming, sodass die Spielmechanik mehr an Endlessrunner (wie man sie vom Smartphone kennt) als an ein jahrelang entwickeltes Projekt eines großen Publishers erinnert. Ein guter Ansatz lässt sich in den Wispons finden, mit welchen man seinen Avatar ausrüsten und damit verschiedene Fähigkeiten verleihen kann.
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Xbox Aktuell
13.02.2018, 09:41 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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