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Battlefield: Bad Company - Der Kampf ums Gold

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

09.07.2008, 11:38 Uhr

Battlefield: Bad Company Bild aus der "Battlefield: Bad Company"-Galerie

Keine Frage: "Battlefield" ist systemübergreifend eine der besten Multiplayershooter-Reihen die es gibt – wenn nicht sogar die beste. Insofern ist es selbstverständlich, dass die Erwartungen an den neuen Teil, "Battlefield: Bad Company", recht hoch sind. Da aber Activision gerade mit "Call of Duty 4" einen richtigen Hit landen konnte, stellt sich natürlich die Frage, wer von beiden nun den Genre-Thron besteigen darf. Wir haben uns für euch in den Kampf gestürzt.

"Bad Company" ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern ein wenig anders. Und das liegt in erster Linie daran, dass man dem Spiel neben seiner Mehrspielerkomponente nun auch einen "richtigen" Storymodus verpasst hat, der nicht nur aus einer Verkettung verschiedener Mehrspielermatches auf Mehrspielerkarten besteht. Ihr schlüpft hier in die Rolle von Preston Marlow, der aufgrund "ungebührlichem Verhaltens" in die B-Company versetzt wird. Diese ist ein Sammelbecken von Versagern und zwielichten Gestalten, weshalb die Truppe intern auch als "Bad Company" bezeichnet wird. Kaum ist Preston zur Truppe gestoßen, trifft er auch schon auf sein Team: Sarge Redford ist der Anführer, Sweetwater ist ein Supporter mit großer Klappe und Haggard ist ein Liebhaber großer Waffen und mit Hang zu komödiantischen Aktionen. Zusammen mit diesem Team wird man nun zu Einsätzen geschickt, die kein anderer machen will.

"Battlefield: Bad Company" erinnert ein wenig an den Film Three Kings mit George Clooney, Mark Wahlberg und Ice Cube. Während der Gefechte mit den feindlichen Russen, stößt der Trupp auf eine Gruppe von Söldner, die anscheinend eine große Menge Gold durch das Kriegsgebiet transportieren. Kein Wunder also, dass sich die moralisch eher schwache Truppe um Marlow dazu entschließt, das eigene Bankkonto ein wenig aufzufüllen. Nicht nur diese Jagd nach dem Gold erinnert ein wenig an besagten Film, auch die äußerst charismatischen und stark überzeichneten Charaktere mit ihren lustigen und teils sinnfreien Dialogen wecken sofort Erinnerungen an Clooney & Co.

Passt dieser Humor zu einem explosiven Gameplay? Ja, keine Frage. Die Mischung von Action und dem bissigen Humor der vier Protagonisten motiviert zumindest genauso wie die bierernste Story aus "Call of Duty 4". Schade ist lediglich, dass auch hier der Solopart recht schnell zu Ende ist: Die sieben Missionen der Kampagne sind relativ schnell abgeschlossen. Geübte Spieler dürfen sich das Finish bereits nach knappen acht Stunden zu Gemüte führen.

Im Vergleich zu den Vorgängern bietet "Bad Company" ein neues Heilungs- und Respawnsystem. In der Kampagne kann man sich jederzeit eine Heilungsspritze in die Brust treiben und so seine Lebensenergie wieder komplett auffrischen. Die Suche nach Medipacks erübrigt sich somit. Segnet man trotzdem einmal das Zeitliche, wird man am letzten Checkpoint wieder in die Schlacht geworfen. Im Gegensatz zu anderen Shootern bleibt dabei aber jeder vom Spieler verursachte Schaden erhalten. Alle bereits getöteten Feinde tauchen somit nicht mehr vor der eigenen Flinte auf. Was Neueinsteiger sicherlich begrüßen, wird bei alten Hasen einen etwas faden Nachgeschmack hinterlassen. Denn durch diese Respawntechnik ist das eigene Ableben mit keinerlei Nachteilen verbunden. Gerade in schwierigeren Passagen kann man so nach und nach die Feinde ausschalten ohne wirklich gefordert zu werden.

Neu ist auch die von Entwickler Dice eingesetzte Frostbite Engine, mit deren Hilfe man fast jedes Objekt im Spiel in Schutt und Asche legen kann. Dadurch wird natürlich auch das Gameplay deutlich abwechslungsreicher. Nicht nur, dass das Zerlegen von Gebäuden höllisch Laune macht. Nein, auch die eigene Spielweise sollte man darauf auslegen, dass die Gegner die eigene Deckung schnell zunichte machen können. Häuserwände sind jetzt nämlich kein Garant mehr dafür, nicht vom Gegner getroffen zu werden. Eine gezielte Granate genügt und die Wand zerberstet spektakulär in ihre Bestandteile. Es ist schlicht atemberaubend, wenn man die daraus resultierende Zerstörungsorgie zum ersten Mal in voller Aktion sieht.

Die Physikengine sorgt aber nicht nur in der Kampagne für lustige Zerstörungsorgien, sondern auch im Mehrspieler warten extrem destruktive Stunden auf den Spieler. Was die letzten Teile der Reihe schafften, gelingt "Bad Company" ebenfalls: Die Herzen der Shooter-Fans im Sturm zu erobern. Bis zu 24 Spieler können sich auf insgesamt acht Maps austoben – Nachschub via Xbox Live nicht ausgeschlossen. Egal ob Buggy, Humvie, Schützenpanzer, Boote oder Helikopter – jedes Gefährt kann zum eigenen Vorteil bestiegen und verwendet werden.

Bevor man ein Mehrspielermatch startet, hat man aber wieder die Qual der Wahl: Schlüpft man in die Rolle eines bewährten Sturmsoldaten, eines Aufklärers, eines Spezialisten, eines Versorgungssoldaten oder spielt man lieber einen Sprengstoffexperten? Das hängt natürlich in erster Linie davon ab, mit welchen Waffen man in den Kampf ziehen will. Der Sturmsoldat ist z.B. mit Gewehr inkl. Granatwerfer und Handgranaten ausgerüstet, während der Aufklärer dank des Scharfschützengewehrs eher aus der Entfernung operieren kann.

Bieten Bewaffnung und zerstörbare Objekte viele taktische Möglichkeiten, so ist die Auswahl an Spielmodi doch etwas dünn. Gerade einmal eine Spielvariante mit dem Namen "Gold Rush" ist standardmäßig vorhanden, weshalb man schon jetzt davon ausgehen kann, dass in Zukunft der eine oder andere Modus per Xbox Live nachträglich angeboten wird. Dennoch: Dieser eine Modus fesselt ungemein. Hier müssen Angreifer Goldkisten sprengen, während die Verteidiger dies verhindern müssen. Ist eine Sprengladung platziert worden, haben die Verteidiger jedoch noch eine gewisse Zeit zur Verfügung, die Bombe zu entschärfen und ihr Gold so noch weiter zu schützen. Hier entscheidet also nicht nur Geschwindigkeit sondern auch Teamwork und Taktik über Sieg und Niederlage.

Gelungene Aktionen und Kills innerhalb der Matches bleiben natürlich nicht ohne positive Folgen für den Spieler. "Battlefield: Bad Company" bietet neben dem Aufstieg in höhere Ränge für erfolgreiche Einsätze Erfahrungspunkte, welche direkt in den Kauf neuer Ausrüstungsgegenstände investiert werden können. Ebenso mit von der Partie sind besondere Auszeichnungen für eine bestimmte Anzahl Abschüsse ohne eigenen Tod, dem geschickten Umgang mit einer bestimmten Waffe, Double Kills oder der Unterstützung eines verletzten Kollegen. Für Motivation sollte also auf alle Fälle gesorgt sein.

In grafischer Hinsicht beeindruck das neue "Battlefield" natürlich in erster Linie durch die enormen Zerstörungen. Wenn Häuser dem Erdboden gleich gemacht werden oder Gastanks in die Luft fliegen ohne die Framerate zu beeinflussen, sieht das schon atemberaubend aus. Dennoch kann das eigentliche Spiel nicht ganz an "Call of Duty 4" heranreichen. Bei der Konkurrenz gibt es einen Tick mehr Effekte, schärfere Texturen und mehr Details in den Landschaften. Dies ist aber beileibe kein großer Minuspunkt: "Bad Company" sieht trotzdem fantastisch aus und ist alles andere als eine Enttäuschung. Vor allem, weil der Titel akustisch den Kontrahenten um Längen schlägt. Die Synchronisation ist wirklich gut gelungen und Waffengeräusche sowie Explosionseffekte hören sich äußerst realistisch an. Zudem werden die Sounds auch von der Umgebung durch Lautstärke oder Hall beeinflusst. Explodiert eine Granate z.B. innerhalb vier Wände, hört sich das anders an, als wenn sie in freier Natur zum Einsatz kommt. Ein Fest für eine Surround-Anlage!

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