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Top Spin 3 - Tennis der nächsten Generation?

Patrick

von Patrick

21.07.2008, 19:44 Uhr

Top Spin 3 Bild aus der "Top Spin 3"-Galerie

Spiel, Satz und Sieg. Nun ist es soweit: 2K Sports schickt seinen dritten Ableger der beliebten Tennisreihe "Top Spin" ins Rennen. Ist "Top Spin 3" die lang erwartete Spitzentennissimulation oder doch nur ein weiteres Update? Viele Neuerungen wie eine völlig neu überarbeitete Steuerung und ein absoluter Tennissimulator wurden uns versprochen. Ob die Jungs von 2K Sports Wort gehalten haben und wie sich das Spiel so macht, verraten wir euch in unserm Test.

So, und los geht's. Zu Begin des Spiels haben wir mal wieder die Qual der Wahl. Freundschaftspiel gegen die CPU oder einen Kollegen, Trainingschool, Multiplayer via Xbox Live oder gleich eine Kariere. Für Neueinsteiger wäre hier absolut erstmal die Trainingschool zu Empfehlen. Denn wie schon in der Einleitung beschrieben, hat sich bei "Top Spin 3" einiges gegenüber seinem Vorgänger verändert. Mal so eben den gelben Filzball über das Netz kloppen: Fehlanzeige! Diesmal bedarf es da doch schon ein wenig mehr. Aber darauf kommen wir gleich noch zu sprechen. Widmen wir uns erstmal dem Hauptaugenmerk, der Kariere. Hier stehen 40 lizenzierte, detailgetreue Weltstars zur Auswahl sowie ein Editor. Mit dem könnt ihr eure zukünftige Nummer Eins der Welt nach belieben gestalten.

Ist dies geschehen geht's direkt ab auf die Courts dieser Welt. Aber hier macht sich auch schon der erste Frust breit. Wo ihr früher jedes Wochenende eurer Kariere individuell mit Turnieren, Trainingseinheiten oder Spaßveranstaltungen gestalten konntet, ist diesmal nur der ganz normale Tenniswahnsinn. Denn ihr spult hier quasi eine Veranstaltung nach der nächsten ab. Trainingseinheiten für zwischendurch also Fehlanzeige. Hier gilt es bis zum Jahresende ein gestecktes Ziel zu erreichen, um die nächst höheren Grand Slam Turniere spielen zu können. Gelingt euch dies nicht, geht die ganze Show von vorne los. Hier gilt es also einige Stunden seinen Meister zu stehen, bevor ihr euch auf dem Tennisthron stehen seht.

Die Grafik in "Top Spin 3" kommt einfach umwerfend daher. Nicht nur die originalgetreuen Nachbildungen der Weltstars sondern auch die Center Courts dieser Welt wissen hier in einer brillanten Optik zu überzeugen. Butterweich schwenk die Kamera beim Match über den grünen Rasen oder den roten Sand. Auch die drei Tennislegenden (u. a. Boris Becker), die in "Top Spin 3" spielbar sind, sehen Ihresgleichen zum Verwechseln ähnlich. Auch das Spiel an sich läuft super schnell und flüssig und die Charaktere laufen nicht mehr so plump über den Court. Die Hemden flattern im Wind und werden vom Schweiss eures Spielers mit zunehmender Spieldauer durchnässt. In Punkto Grafik haben sich die Jungs von 2K Sport also mächtig in Zeug gelegt. Zu der Soundkulisse gibt es dagegen wenig zu sagen. "Top Spin 3" hört sich an, wie sich ein Tennisspiel eben anhört. Das Publikum geht gut auf das Spielgeschehen ein und spektakuläre Ballwechsel werden mit einem tosenden Applaus belohnt.

Nun kommen wir zu der anfangs schon erwähnten Neuerung des Spiels, der Steuerung. Was hier für eine Revolution in der Tennissimulation sorgen sollte, treibt uns nach einigen Stunden des Spielens den Frust ins Gesicht. Die Steuerung wurde im Vergleich zum Vorgänger dermaßen erschwert, das man selbst als Hardcorespieler und Tennisfreak hier seine Müh und Not haben wird, die Fassung zu behalten. Es ist viel zu schwer, die Schläge präzise zu platzieren und die Risikoschläge landen zu 99 % im Aus. Hier erfordert es einige Zeit, bis man sich mit dieser doch sehr komplexen Steuerung zur recht gefunden hat. Desweiteren ist es in "Top Spin 3" absolut wichtig, wie und wann ihr schon zu dem ankommenden Ball steht. Denn nur wenn diese Parameter alle 100%ig stimmen, gelingt es euch, den Ball vernünftig übers Netz zu spielen. Schafft ihr es jetzt auch noch, diese Bälle platziert zu spielen, so kann man seinen Gegenüber auch mal unter Druck zu setzen. Somit ist also viel Übung gefragt. Und solltet ihr euer Gamepad noch nicht gegen die Wand gefeuert haben, so findet ihr euch vielleicht auch eines Tages in den Top 10 wieder.

Im Onlinemodus zieht ihr dann wieder mit eurem selbsterstellten Hero in die Matches gegen Freunde und Gegner auf der ganzen Welt. Die Onlinepartien laufen absolut flüssig und lagfrei. Verbindungsprobleme konnten wir bei unseren Testspielen nicht feststellen. Doppelranglistenspiele wird es diesmal nicht geben. In "Top Spin 3" beschränkt man sich nur auf die Einzelmatches. Aber im freien Onlinemodus könnt ihr natürlich mit einem Kumpel gegen zwei beliebige Gegner via Xbox Live antreten. Das bringt zwar nochmal eine Menge Spaß mit sich, aber auch hier gilt es, die komplexe Steuerung erst einmal zu beherrschen.

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21.07.2008, 19:44 Uhr

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