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NBA 2K9 - Diese Saison ist deine Saison

Jens Kopper

von Jens Kopper

08.11.2008, 17:45 Uhr

NBA 2K9 Bild aus der "NBA 2K9"-Galerie

Und wieder einmal ist es soweit. Während in unseren Gefilden der Ball schon länger wieder rollt, starten jetzt auch in den USA die Ligen ihren Spielbetrieb. Vor allem die National Basketball Association wird auch bei uns in Deutschland verfolgt. Schließlich spielt das "German-Wunder-Kind" Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks in der NBA. Natürlich hat auch die Spieleindustrie passend zum Ligastart ihr diesjähriges Repertoire an Versoftungen auf den Markt gebracht. Besonders zwei Firmen machen dieses Geschäft eigentlich unter sich aus: Electronic Arts mit "NBA 09" und Vorjahressieger 2K Sports, mit "NBA 2K9". Nachdem EA schon wieder ungewohnte Schwächen zeigt, ist es nun an den Jungs von 2K Sports diesen Freiwurf zu verwandeln und einen würdigen Nachfolger für das grandiose "NBA 2K8" zu veröffentlichen. Ob dies gelungen ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test.

"NBA 2K8" war schon fast perfekt. Hätte man ein umfangreicheres Handbuch dazugelegt, oder noch besser: ein Tutorial im Spiel integriert, hätte ich quasi nichts daran auszusetzen gehabt. Das war letztes Jahr. Dieses Jahr muss "NBA 2K9" natürlich auch in anderen Bereichen zulegen, um die Spitzenposition zu verteidigen. Trotz der Schwäche der Konkurrenz darf man sich nämlich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Eins vorweg: 2K Sports hat seine Hausaufgaben gemacht. Mehr aber auch nicht.

Grafisch konnte man natürlich nicht viel besser machen. Fotorealistisch sehen Sportspiele schon länger aus. Wundert euch also nicht, wenn ihr während eines Spiels gefragt werdet, seit wann NBA-Basketball auch im deutschen Fernsehen kommt. Für einen Außenstehenden, der nicht weiß, dass ihr ein Spiel spielt, sieht das ganze nämlich nach wirklich ealem Basketball aus. Erstaunlich ist das aber natürlich nicht. So viele Details, Spiegelungen und Effekte bietet kein anderes Basketballgame. Die Spieler sehen ihren Vorbilder nicht nur ähnlich. Sie sind die Vorbilder. Jedes kleine Merkmal wurde übernommen, jedes Tattoo stimmt mit der realen Vorgabe überein. Selbst der Schweiß wirkt absolut echt. Vom fast komplett animierten Publikum mal ganz zu schweigen. Die unschöne Treppchenbildung aus dem Vorgänger wurde fast komplett ausgemerzt. Auch der Faltenwurf wurde noch verbessert und krankt nicht mehr an den Fehler des Vorgängers, bei dem öfter mal Shorts einfach verschwunden sind. Alle Grafikmacken wurden aber leider nicht beseitigt. Vereinzelte Clipping-Fehler kann man bei genauem Hinsehen immer noch entdecken. Das soll den superben Gesamteindruck aber nicht schmälern. "NBA 2K9" sieht einfach richtig gut aus. Allerdings muss man sich hier zum ersten Mal fragen, ob die grafischen Unterschiede zur 2008er-Version so groß sind, dass man sich unbedingt "2K9" kaufen muss.

Eine weitere große Stärke von "NBA 2K8" waren die Animationen. Die waren schlicht und ergreifend atemberaubend. Dank Motion-Capturing fast aller NBA-Spieler konnte man an den Bewegungen des virtuellen Spielers erkennen, wessen Alter Ego er ist. Das ist auch diesmal wieder möglich, wobei vor allem kleine Details verbessert bzw. hinzugefügt wurden. Es wurden vereinzelt Animationen überarbeitet und an den jeweiligen Spieler angepasst. Das ist aber so unauffällig, dass man es glatt übersieht, wenn man nicht gezielt darauf achtet. Richtig auffallen wird einem nur der Bewegungsablauf für einen seitlichen Wurf. Ihr könnt also, während ihr nach rechts oder links springt, werfen. Im letzten Teil wurde das mit einer etwas komischen Animation dargestellt, welche jegliche Dynamik vermissen ließ. Diesem Problem haben sich die Entwickler angenommen und es so gut gelöst, dass es selbst Michael Jordan zufrieden stellen dürfte. Ansonsten kann man aber zum Thema Animationen den Titel eines Romans von Erich Maria Remarque anführen: Im Westen nichts Neues.

Denke ich an "2K8", denke ich sofort an eine der besten Steuerungen, die es meiner Meinung nach jemals in einem Sportspiel gegeben hat. Ich denke an absolute Gewalt über meinen virtuellen Spieler. Mir fallen Momente ein, in denen ich mit einer perfekten Bewegung eine komplette, gegnerische Defensive auseinander genommen habe. Und leider erinnere ich mich auch daran, wie verdammt schwer es war, die Feinheiten zu entdecken, zu erlernen und vor allem in der Hitze des Gefechts auch anwenden zu können. Alle diese schönen Dinge bietet "NBA 2K9" auch. Wo es Licht gibt, gibt es leider auch Schatten. Weniger anspruchsvoll ist die Steuerung nämlich immer noch nicht. Wenn ihr sie aber mal erlernt habt und sie wirklich in Fleisch und Blut übergegangen ist, werdet ihr euch auf dem virtuellen Parkett heimischer fühlen, als auf dem Rasen von "Pro Evolution Soccer" oder "FIFA". Dabei ist die Tastenbelegung ansich relativ einfach gehalten.

Geworfen wird mit Hilfe des rechten Analog-Sticks (oder optional per Tastendruck). Gesprintet wird mit der rechten Schultertaste, verteidigt mit der Linken. Springen könnt ihr mit einem Druck auf die Y-Taste. Stealen könnt ihr mit der X-Taste, wobei das ziemlich schwierig ist und perfektes Timing von euch verlangt. Nochmals zurück zum Werfen: Dazu zieht ihr den Stick nach hinten und lasst ihn in dem Moment, in dem euer Spieler das Maximum seiner Sprunghöhe erreicht hat, los. Macht ihr alles richtig, trefft ihr den Korb. Macht ihr aber auch nur eine Kleinigkeit falsch, verfehlt ihr euer Ziel. Für mich als großer Fan des Vorgängers war der Einstieg relativ einfach, weshalb mich die Steuerung vor keine größeren Probleme gestellt hat. Ein Serien-Neuling sollte sich aber bewusst sein, dass am Anfang wahrscheinlich einige Spiele verloren gehen, da ihr sehr wenige eurer Würfe versenken werdet. Lasst euch aber nicht demoralisieren.

Eine gewisse Resistenz gegen Frust, Wut und Enttäuschung muss man mitbringen, um an "NBA 2K9" seinen Spaß zu haben. Irgendwann werdet ihr dafür belohnt. Der erste richtig gute Spielzug von euch dürfte dazu führen, dass ihr vor eurem Fernsehen aufspringt und so etwas wie "In your face!" schreit. Dieses Feeling, welches ich an Vorgänger geliebt habe, gibt es natürlich auch in der neuen Version. Es ist einfach richtig cool, zwei Sekunden vor Schluss einen Buzzer-Beater zu versenken oder einen gegnerischen Dunk zu blocken und dafür auf der Gegenseite selbst einen Korb zu erzielen. Ihr fühlt euch einfach wie auf dem Platz, mittendrin statt nur dabei. Man muss es einmal selbst erlebt haben, um es zu verstehen. Wenn man das Ganze aber mal etwas realistischer betrachtet, stellt man auch hier wieder fest, dass sich eigentlich nichts Grundlegendes getan.

Um den Entwickler nicht unrecht zu tun, muss ich gestehen, dass es doch einige Veränderungen gibt. Natürlich wurden die Mannschaften der aktuellen Konstellation angepasst. Ihr findet also z.B. Altmeister Jason Kidd bei den Dallas Mavericks und nicht mehr bei den New Jersey Nets. Überarbeitet wurde ebenfalls das Spieltempo. Vergleicht man dies mit dem Tempo seines Vorgängers, merkt man deutlich, dass 2K Sports die Geschwindigkeit in allen Aktionen deutlich reduziert hat. Und das war eine gute Entscheidung. Jetzt wirkt das ganze Geschehen noch realistischer. Auch wenn mir persönlich die Spieler in einigen Aktionen trotz gedrückter Sprintaste etwas zu behäbig sind. Das ist allerdings Geschmackssache. Für Simulationsfans war das definitiv die richtige Entscheidung. Was mir etwas weniger gut gefällt, ist der überarbeitete Schwierigkeitsgrad. Selbst für einen geübten "2K8"-Spieler wie mich, ist es stellenweise richtig schwer, gegen einen mittleren CPU-Gegner zu gewinnen. Die Defense der gegnerischen Mannschaft ist mittlerweile so gut, dass ihr sehr oft gezwungen seid, schwierige Würfe zu nehmen, die nur in ganz wenigen Fällen ihr Ziel treffen. Eure Defense hingegen wirkt ziemlich unbeholfen, was dem Gegner viel zu oft einfach Würfe beschert. Für einen Anfänger dürfte das den Frustfaktor noch weiter erhöhen.

Leicht modifiziert wurde auch der Online-Modus. Dabei hat man sich aber größtenteils auf Verbesserungen beim Komfort beschränkt. Von den Spielvarianten selbst hat man die Finger gelassen. Dort wäre es aber auch ziemlich schwierig gewesen, etwas zu verbessern. Schon der Vorgänger bot alle Modi, die man sich wünschen konnte. Eins gegen Eins, Zwei gegen Zwei, Liga, Turniere usw. Übrigens: NBA Blacktop - quasi das Spiel im Spiel - ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Dabei handelt es sich um eine Art "NBA 2K9 Street". Dort gibt es Modi wie den Dunking-Contest, die Dunking-Schule, 1.vs.1-Matches und viele mehr. Dieser Modus bietet wieder den perfekten Gegenpol zum Hauptspiel und wird euch zwischendurch immer mal wieder richtig gut unterhalten. Vorausgesetzt ihr investiert ein wenig Zeit, um die relativ komplexe Dunksteuerung zu meistern.

Zum Abschluss vielleicht noch ein Paar Worte zum Soundtrack. Der bietet Black-Music vom Feinsten. Old-School bis New-School, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ebenfalls ist natürlich auch der umfangreiche Videoeditor "Reelmaker" enthalten, mit dem ihr eure besten Momente aufnehmen, bearbeiten und online stellen könnt.

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