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Der Herr der Ringe: Die Eroberung - Verschenktes Potential

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

18.02.2009, 13:07 Uhr

Der Herr der Ringe: Die Eroberung Bild aus der "Der Herr der Ringe: Die Eroberung"-Galerie

"Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden." Jeder kennt dieses Zitat und weiß sofort, "Der Herr der Ringe" ist gemeint. Angefangen hat der Hype mit den drei erfolgreichen Filmen, welche in den Jahren 2001 bis 2003 in den Kinos zu sehen waren. Danach rissen sich Softwarehersteller um die Rechte für "Herr der Ringe" und sogleich folgten Unmengen an Spielen für die damals gängigen Konsolen bzw. für den PC. Nun, acht Jahre nach dem ersten Film, versucht sich Electronic Arts erneut in diesem Franchise und bringt mit "Der Herr der Ringe: Die Eroberung" ein Spiel heraus, welches vom Spielprinzip stark an das von "Star Wars Battlfront" erinnert. Ob Pandemic und EA es selbst nach mehren Jahren schaffen, das "Herr der Ringe"-Franchise neu zu beleben, lest ihr in diesem Test.

Startet man das Spiel, gelangt man zuerst in ein für "Herr der Ringe" typisches Menü, untermalt mit dem einzigartigen Soundtrack der Filme. Zur Auswahl stehen Multiplayer, Einzelspieler, Optionen und Xbox Live Marktplatz. Wir stürzen uns natürlich zuerst auf den Einzelspieler. Zuerst muss man ein kleines Tutorial absolvieren, welches, genau wie in den Filmen, die Schlacht am Fuße des Schicksalsberges zum Thema hat. Man lernt hier die Attacken der einzelnen Klassen kennen und auch damit umzugehen. Man kann dabei zwischen folgenden vier verschiedenen Charakterklassen wählen: Krieger, Bogenschütze, Späher und Magier. Später mehr zu diesen einzelnen Klassen.

Hat man das kurze Tutorial absolviert und somit Sauron besiegt, kann man nun die erste Kampange "Der Ringkrieg" starten. Hat man diesen vollständig absolviert, kann man "Saurons Aufstieg" spielen und auf der Seite der Orks kämpfen. Klarerweise spielt man in "Der Ringkrieg" auf der Seite der Menschen, Elben und Zwerge. So spielt man alle großen Schlachten aus den Filmen nach, wie zum Beispiel Helms Klamm, Isengart, Minas Tirith oder Minas Morgul. Wer die Filme noch nie gesehen hat, wird natürlich mit den Namen reichlich wenig anfangen können. Daher sollte man sich diese vor Spielbeginn ruhig einmal zu Gemüte führen. Inhaltlich knüpfen die Missionen an der Handlung der Filme an und werden auch durch sehr merkwürdig zusammengeschnittene Filmausschnitte hervorgehoben, aber zur Geschichte selbst gibt es fast keinen Bezug.

Das Gameplay in den einzelnen Missionen ist nahezu identisch. Man läuft zu Punkt A und verteidigt, man läuft zu Punkt B und verteidigt, man läuft zu Punkt C und tötet. Klingt zwar relativ simpel, aber ist man kurz nicht bei der Sache, überrennen einen die feindlichen Armeen und man hat die Schlacht verloren. Doch leider wiederholt sich dieses Missionsdesign viel zu oft, wodurch die Motivation schnell verloren geht, wenn man einmal einen Level verliert. An den angekommenen Punkten, kann man während der Schlacht den Charakter wechseln. Pandemic verzichtet hier gewollt auf ein Aufleveln der Charaktere und will somit den Fokus des Spiels auf die Schlachten lenken. Doch dadurch fehlt dem Spiel ein essentieller Teil, welcher allein durch die Schlachten nicht wieder wett zu machen ist.

Wie schon vorhin erwähnt kann man auch auf der bösen Seite spielen. Doch die verschiedenen Charaktere, die hier auswählbar sind, sind identisch mit denen der Menschen. Auch spielerisch lässt sich kein Unterschied finden und die etwas wässrige Geschichte (Sauron zerstört Mittelerde), wirkt irgendwie aufgesetzt.

Die Bosskämpfe heben die sonst etwas monotone Stimmung wieder und bringen ein wenig Leben in die sonst sehr eintönigen Kämpfe. Bei den Boss-Gegnern handelt es sich meistens um bekannte Bösewichte aus den Filmen, welche natürlich auch mit den entsprechenden Helden bekämpft werden. So kämpft man dann als Gandalf gegen Saruman und dies verschafft ein kleines bisschen Film-Feeling.

Auch bei der Klassenauswahl wird meistens der Bogenschütze oder der Krieger ausgewählt. Man hat sich hierbei nicht auf ein dynamisches Anrücken der Gegnerhorden spezialisiert und dadurch werden der Späher und der Magier nicht wirklich gebraucht. Somit stehen der Krieger, welcher einiges einstecken kann, und der Bogenschütze, welcher natürlich auf den Fernkampf spezialisiert ist, im Vordergrund. Hätte man hier ein ausgewogeneres System entwickelt, in welchem beispielsweise der Magier unbedingt gebraucht wird, hätte so ebenfalls mehr Abwechslung geboten werden können.

Ein wirklich gelungenes Detail bei den Kämpfen ist die Einbindung von schwerem Kriegsgerät und Riesen. So kann man bei größeren Kämpfen einen Troll oder Ent steuern und so für noch mehr Verwüstung sorgen. Besonders Spaß macht hierbei die Schlussszene auf den Pelennor-Feldern, wo es schwere Katapulte zu bedienen gilt, um die anrückenden Olifanten auszuschalten.

Die Grafik des Spiels sieht sehr veraltet aus und kann mit matschigen Texturen und ungenauen Details nicht überzeugen. Die lieblosen Details der Texturen und die tristen Charaktermodelle lassen das Spiel steril und leblos wirken, zudem sehen die Charaktere bei hektischen Kämpfen allesamt gleich aus. Lediglich die größeren Kreaturen wie Trolle, Ents oder Olifanten liefern etwas Abwechslung. Der Soundtrack hingegen ist ein technischer Lichtblick. Die epischen Musikstücke, komponiert von Howard Shore, untermalen die Kämpfe an bekannten Schauplätzen und lassen ein erstklassiges "Herr der Ringe"-Feeling aufkommen. Dennoch gibt es auch beim Sound einige Mankos, denn die Sprecher wirken lustlos und ohne richtiges Engagement.

Hat man die zwei Kampagnen erfolgreich erledigt, kann man noch Sofort-Spiele in mehreren Modi ausprobieren. Kurz gesagt ist es der Multiplayer mit Bots. Außerdem kann man den Multiplayer natürlich auch online spielen und hier kommt dieser erst wirklich zur Geltung. Man kann sehr gut die "Battlefront"-Vergangenheit und das darauf aufbauende System erkennen und das kann durchaus Spaß machen. Aber auch online lassen sich Fehler finden, welche den Spielspaß sehr trüben. Auch ein echtes Multiplayergefühl bleibt aus, da man meistens alleine durch die Karte zieht und Zweikämpfe ausfechtet. Obwohl man mit bis zu 16 Spielern auf den Maps kämpft, kommt man sich alleine vor und von einem Schlachtengetümmel fehlt jede Spur. Das Spiel hat außerdem auch noch einen Splitscreen-Modus verpasst bekommen. So kann man die Kampagne oder die verschiedenen, nicht wirklich innovativen Multiplayermodi kooperativ spielen.

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