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Street Fighter IV - Ein Klassiker kehrt zurück

Moritz

von Moritz

03.03.2009, 12:18 Uhr

Street Fighter IV Bild aus der "Street Fighter IV"-Galerie

Endlich ist es soweit und Capcom bringt mit "Street Fighter IV" endlich wieder Nachschub für Fans der Reihe. Die ersten Screenshots und Gameplay-Videos haben die Ambitionen des Publishers unterstrichen, die Beat'em Up Krone zurück zuholen. Ob dies gelungen ist? Wir haben den Titel endlich vorliegen, so dass das Spiel auf Herz und Nieren geprüft werden kann.

Mit einem müden Lächeln wurde die Ankündigung von Capcom vor knapp zwei Jahren entgegengenommen als es hieß, dass an einem neuen "Street Fighter"-Spiel für die NextGen-Konsolen gebastelt wird. Zu oft hat es von dem Beat'em Up Klassiker mittelmäßige Ableger gegeben, die nie an das geniale Original anknüpfen konnten. Damals, Anfang der 1990er Jahre, wurde "Street Fighter 2" innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweiten Spielhallen-Hit. Nicht nur grafisch war es etwas nie da gewesenes, sondern auch das Spielprinzip bot etwas Innovatives, etwas Neues, was den Nerv der Zeit traf. Nachdem der Arcade-Klassiker den Sprung auf die heimische Spielekonsole geschafft hatte, waren dem Hype keine Grenzen mehr gesetzt. "Street Fighter 2", "Street Fighter 2 Turbo" und "Super Street Fighter 2 Turbo" ließen die Kassen klingeln.

Auch außerhalb der Gamerwelt war die Welle des Erfolgs nicht mehr zu stoppen. Action-Figuren, Filme und Anime-Serien garantierten neben weiteren Konsolentiteln stets großen Erfolg. Mitte der neunziger Jahre ging der ganzen Vermarktung allerdings die Luft aus. Zwar gab es immer wieder neue Teile der Serie, aber das Niveau der ersten Spiele wurde nicht mehr erreicht. Die Konkurrenz mit Spielen wie "Tekken", "Mortal Kombat" oder "Soul Calibur" boten "Street Fighter" die Stirn und zogen in Sachen Verkaufszahlen an der Mutter des Beat'em Ups vorbei.

Lange war es dann still um Capcoms "Street Fighter"-Universum. Obwohl es noch weitere Umsetzungen gab, fanden sie kaum Beachtung. Spiele wie "Street Fighter 3" oder die "Street Fighter Alpha"-Serie waren zwar keine schlechten Prügelspiele, sie erreichten aber den Charme und das intensive Spielerlebnis der Klassiker bei Weitem nicht mehr.

Nun ist es soweit und "Street Fighter IV" liegt in unserem Laufwerk. Den Anfang machen wir im Hauptmenü. Hier fällt direkt auf, dass eine Menge Menüpunkte zur Auswahl stehen. Neben den üblichen Modi wie Arcade, Versus, Xbox-Live und Training gibt es den interessanten Herausforderungsmodus, welcher noch mal in drei Kategorien unterteilt ist. Hier könnt ihr zwischen Time Attack, Survival und Trial wählen. Bei Time Attack müsst ihr eure Gegner in einer vorgegebenen Zeit dem Erdboden gleichmachen. Im Survival-Modus gilt es, so viele Gegner zu besiegen, wie es nur geht. Die Schwierigkeit dabei ist, dass sich eure Lebensenergieleiste nach den einzelnen Kämpfen nicht komplett regeneriert. Im Trial-Modus bekommt ihr verschiedene Combos angezeigt, die ihr an eurem Widersacher durchführen müsst. Von Level zu Level steigt der Schwierigkeitsgrad der Kombinationen enorm an.

Zum Arcade-Modus. Jeder Kämpfer hat hier einen einleitenden Anime, in dem die Geschichte des Kriegers kurz und knapp erzählt wird. Habt ihr im Arcade-Modus den letzten Gegner auf die Bretter geschickt, kommt erneut ein kurzer Film, welcher den Ausgang der Geschichte erzählt. Dabei sei zu erwähnen, dass die kurzen Clips zeichnerisch sehr schön umgesetzt worden sind und wirklich jeder Kämpfer seine eigene Geschichte bekommt. Die Videos könnt ihr euch, nach dem ihr sie einmal frei gespielt habt, in der Galerie erneut zu Gemühte führen. Habt ihr euch mit bestimmten Charakteren durch den Arcade Modus geprügelt, werden zur Belohnung neue Kämpfer freigeschaltet. Beendet ihr das Spiel beispielsweise mit Ryu, schaltet ihr Sakura frei. Nachdem alle Charaktere frei gespielt worden sind, stehen euch insgesamt 25 Kämpfer zur Auswahl.

Einen erstklassigen Onlinemodus hat "Street Fighter IV" ebenfalls zu bieten. Hier könnt ihr euch weltweit mit anderen "Street Fighter"-Assen messen. Hierbei ist es euch selbst überlassen, ob ihr dies im Ranglistenspiel oder im Mitspielerspiel tun wollt. Glücklicherweise wird vor dem Kampf angezeigt, wie die Internetverbindung beim Gegner ist. Dadurch kann vermieden werden, dass ihr euch auf einen Gegner einlasst, der eine instabile Verbindung hat, bei der der Kampf an allen Ecken und Enden ruckelt, stockt oder womöglich abbricht. Geht ihr aus einem Ranglistenspiel als Sieger hervor, erhaltet ihr BP-Punkte (Kampfpunkte), die eurem Punktekonto gutgeschrieben werden. Je mehr Punkte ihr sammelt, umso höher steigt ihr in der Weltrangliste auf. Geht ein Kampf verloren, müsst ihr ein paar Kampfpunkte einbüßen.

Bevor "Street Fighter IV" überhaupt veröffentlich wurde, gab es schon heftige Diskussionen wegen der Steuerung. Wie wird der Controller der Xbox 360 mit dem Kampfsystem des Beat'em Ups zurecht kommen, wo das D-Pad (Steuerkreuz) doch eine wichtige Position einnimmt? Um bei "Street Fighter" glänzen zu können, muss die Steuerung haargenau funktionieren, damit die Spezialattacken im richtigen Moment eingesetzt werden können. Da wären wir dann auch beim großen Manko von "Street Fighter IV". Das D-Pad des Xbox 360 Controllers ist und bleibt einfach die Schwachstelle und das fällt gerade bei diesem Spiel stark ins Gewicht. Für die Offlinemodi mag das D-Pad noch gut genug sein, aber um online gegen Spieler aus aller Welt zu siegen, dafür wird es nicht reichen. Zwar wurde zur Veröffentlichung des Spiels extra ein "Street Fighter"-Controller auf den Markt geworfen, aber um diesen Controller euer Eigen nennen zu können, müsst ihr nochmals eine Menge Geld hinblättern. Wer den Controller besitzt, hat aber definitiv große Vorteile. Auch der linke Analogstick ist nämlich etwas unpräzise. Mit Ausnahme vom D-Pad und Analogstick, ist die Steuerung aber perfekt umgesetzt, wie ihr es von älteren Spielen der Reihe gewohnt seid. Die Tastenbelegung lässt sich beliebig konfigurieren, so dass jeder Konsolero die Steuerung nach seinen Wünschen einstellen kann.

Eine weitere Neuerung bei "Street Fighter IV" sind die atemberaubenden Specialmoves. Um diese Moves ausführen zu können, gibt es neben dem Lebensenergiebalken zwei weitere aufladbare Balken. Der Balken für eine Super Combo lädt sich auf, wenn ihr auf den Gegner einprügelt. Je mehr Schläge und Tritte ihr einstecken müsst, umso schneller füllt sich die Ultra Combo Anzeige auf. Ist einer der Balken voll aufgeladen, könnt ihr eine der Combos einsetzen. Jeder Kämpfer hat seine eigenen Specialmoves, die euch sicherlich immer wieder hellauf begeistern werden. Die Effektivität dieser Moves solltet ihr ebenfalls nicht außer Acht lassen.

Auch die bereits im Vorfeld hoch gelobte Grafik kann sich in der Tat sehen lassen. Allerdings dürft ihr keinen Grafikkracher aller erster Güte erwarten, sondern eher einen neuen Grafikstil, der durch seine eigene Idee und Umsetzung zu überzeugen weiß. "Street Fighter IV" ist weiterhin ein zwei-dimensionales Prügelspiel, wirkt aber zumeist wie ein dreidimensionales Spielerlebnis. Das Interessante an der Aufmachung ist, dass die Kämpfer in 2D agieren, die Hintergrundgeschehnisse aber in 3D daherkommen. Genau das ist es, was bei dem Spiel perfekt funktioniert. Die Hintergründe wirken sehr lebhaft, auf jedem Kampfschauplatz spielt sich etwas ab. Ob es nun ein startendes Flugzeug auf einem Flughafen ist oder der Fahrradfahrer auf dem Marktplatz, der schon in den alten Teilen seine Runden auf der Chun-Li Stage gedreht hat. Der Animestil ist dabei sehr gut umgesetzt worden und weiß das Auge zu verwöhnen.

Was sich im Vordergrund abspielt, ist dann nochmal um einiges interessanter und intensiver, denn alle Kämpfer sehen vom Charakterdesign hervorragend aus. Die bekannten Kämpfer wie Ryu, Ken, Zangief, Sagat oder M.Bison sind einfach klasse aufgearbeitet worden. Obwohl sie die bereits markanten Charakterzüge beibehalten haben, sind dennoch neue Details hinzugekommen, die das Gesamtbild des Kämpfers noch ein Stück aufpolieren. Die muskelbepackten Kampfkolosse wurden noch nie besser in Szene gesetzt, wie bei diesem Teil von "Street Fighter".

Obwohl die Hintergrundmusik des Spiels gut auf die einzelnen Kampfschauplätze abgestimmt ist, gibt es doch etwas zu bemängeln. Die alten "Street Fighter"-Themes wurden zum ersten Mal nicht mehr in das aktuelle Spiel aufgenommen. Gelegentlich wird euch die eine oder andere Melodie bekannt vorkommen, aber der Widererkennungswert hält sich stark in Grenzen. Für Fans der ersten Stunde kann dieser Aspekt schon etwas bitter aufstoßen, da vor allem die Themes von Urgesteinen wie Ken und Ryu die einzelnen Stages geprägt haben. Dafür passen die Soundeffekt optimal ins Geschehen. Jedes Mal wenn ein Fuß oder eine Faust den Kontrahenten trifft, rummst es gewaltig. Auch wenn der Feind nach einem Specialmove auf dem Boden aufschlägt, bekommt ihr das Gefühl, als hättet ihr gerade einen Stier zu Fall gebracht. Im Übrigen ist die Sprachausgabe bei der PAL-Version in englischer Sprache, mit deutschem Untertitel.

Dank der im Optionsmenü auswählbaren verschiedenen Schwierigkeitsgrade ist "Street Fighter IV" übrigens nicht nur etwas für kampferprobte Spieler, sondern auch für Anfänger, die zum ersten Mal einen Fuß in das "Street Fighter"-Universum setzen. Was im Optionsmenü aber fehlt, ist ein Geschwindigkeitsregler, bei dem ihr die Geschwindigkeit der Kämpfe vor der Prügelorgie bestimmen könnt. Denen, die immer auf der schnellsten Stufe gespielt haben, mag das Kampfgeschehen zu langsam vorkommen, aber nach kurzer Eingewöhnungsphase solltet ihr euch an die Geschwindigkeit gewöhnt haben.

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03.03.2009, 12:18 Uhr

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