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Damnation - Verdammt und zugenäht!

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

30.06.2009, 14:11 Uhr

Damnation Bild aus der "Damnation"-Galerie
Beliebte und erfolgreiche Konzepte tauchen immer wieder in neuen Spielen auf. So wurden zum Beispiel schon mehrmals Teile von "Gears of War" x-mal kopiert und in neue Spiele eingefügt. Das beste Beispiel dafür wäre "Army of Two". Mit "Damnation" wurde jetzt wieder ein Spiel veröffentlicht, welches stark an Marcus Fenix' Abenteuer und interessanter Weise auch an "Tomb Raider" erinnert. Ob diese sehr ungewöhnliche Typenmischung auch spielerisch überzeugt, lest ihr in diesem Test.

Das Spiel hat an sich eine sehr nette Story. Im fiktiven Nordamerika tobt seit mehreren Jahrzehnten ein Krieg zwischen den Nationalisten und den Kräften der Koalition. Die natürlichen Ressourcen wurden vernichtet und es herrscht Aufruhr. Diese Gelegenheit ergriff William Dean Prescott, Präsident von Prescott Standard Industries, und übernahm das Land. Mit Hilfe seiner Privatarmee unterwarf er das Militär und die Zivilbevölkerung. Natürlich lieferten sich nicht alle widerstandslos PSI aus. Tera Verte, eine der größten letzten Städte, die jeher als neutral galt, ist nun im Zielvisier von PSI. So übernehmt ihr in "Damnation" die Rolle von Hamilton Rourke, einem angesehen Mitglied der Peacemaker-Rebellen. Der Plan besteht darin, PSI zu stoppen, William Dean Prescott zu stürzen und die Geliebte von Hamilton Rourke zu finden. Dabei ist man in jeder Mission mit einem oder mehreren Rebellen unterwegs, die aber leider nicht allzu hilfreich sind.

Wie schon vorhin erwähnt, erinnert das Spiel sehr an einen Actionshooter von Epic Games. Erscheint zum ersten Mal das Menü auf dem Bildschirm, fallen einem sofort sehr viele Ähnlichkeiten auf. Beginnt man mit dem Einzelspieler-Modi, wird man anfangs in die Steuerung des Spiels eingeführt. Das Besondere an "Damnation" ist, dass es neben der normalen Steuerung für den Shooter-Part, auch eine für die Kletterpassagen gibt. Vor jedem neuen Areal, bekommt man per Kameraflug eine kleine Übersicht verpasst. Dabei fällt sofort auf, dass sich die Areale nicht in die Weite ziehen, sonder eher in die Höhe. Wie es der Zufall so will, sind Rourke und seine Rebellenfreunde aber extrem gute Kletterer und somit ist es für sie ein Leichtes, die steilen Wände zu erklimmen.

Bei den verschiedenen Kletteranimationen haben sich die Entwickler teilweise von Lara Croft inspirieren lassen. Zum Beispiel hat es der Wandsprung in das Spiel geschafft, der aber bei weitem nicht so agil und präzise ausgeführt wird, wie in "Tomb Raider". Obwohl die Kletterpassagen eine sehr nette und auch lustige Angelegenheit sind, wären Kletterereien alleine eine sehr langweilige und uninspirierte Angelegenheit. Daher wurden zusätzlich noch Fahrsequenzen in das Spiel eingebaut. Diese Abschnitte lockern zwar das übrige Spielgeschehen etwas auf, sind aber eher unkreativ umgesetzt. Außerdem kann es schon einmal passieren, dass man durch die sehr gewöhnungsbedürftige Steuerung mehrere Male stirbt, bevor man den nächsten Checkpoint erreicht. Doch die Checkpoints sind sehr fair gesetzt, wodurch man nicht mal mehr den ganzen vorherigen Abschnitt wiederholen muss.

Neben der Kletterei stoßt ihr natürlich auch auf Widerstand. Um diesen zu beseitigen, bedient ihr euch an einem sehr kleinen Waffenarsenal. Neben diversen Pistolen gibt es noch ein Maschinengewehr, eine Schrotflinte, einen Granatwerfer und ein Scharfschützengewehr. Ihr könnt insgesamt drei Waffen tragen, welche an eurem Körper sichtbar sind. Die Actionsequenzen sind in der Regel immer nach einer erfolgreichen Kletterpartie zu finden. Doch auch diese sind einfach zu lahm. Die mehr oder weniger nicht vorhandene KI macht es einem einfach zu leicht. Erst wenn Gegner durch einen Schuss aufgeschreckt werden, kommt Bewegung in die Meute. Aber selbst da laufen sie etwas ziellos herum, suchen kein Versteck auf und betteln förmlich um den Tod. Aber selbst unsere KI-Partner sind nicht die Hellsten. Außerdem sehen alle Gegner sehen ziemlich gleich aus. Erst bei genauerer Betrachtung eines Gegners, fallen kleinere Unterschiede auf. Da man in jedem Level vor denselben Gegnern steht, fehlt hier leider ein Gefühl von Abwechslung, was den Spielspaß stark trübt.

Immerhin wurde "Damnation" ein Multiplayer verpasst. Hierbei handelt es sich unter anderem um einen Koop-Modus. Per Splittscreen oder über Xbox Live kann die Kampagne des Spiels durchgezockt werden. Der Frustfaktor ist hier deutlich geringer und Spaß hat man obendrein viel mehr. Wer also die Wahl hat, sollte auf jeden Fall mit einem menschlichen Mitstreiter antreten. Neben dem Koop-Modus wurde auch noch ein normaler Multiplayer beigefügt. Standart-Modi wie Deathmatch, Capture the Flag und King of the Hill sind hier vorzufinden. Aber auch im Multiplayer sind Klettereinlagen fester Bestandteil des Spiels. Die Matches verlaufen aber im Großen und Ganzen träge und unspektakulär, was hauptsächlich an der Spielgeschwindigkeit des Spiels liegt.

Die Entwickler von Blue Omega wollten die Atmosphäre von einer zerrütteten und zerstörten Welt vor allem durch die Grafik deutlich machen. Doch leider ist ihnen dies nicht gelungen. Zwar wurde mit Filtern gearbeitet und die braun rostigen Farbtöne passend ausgewählt, dennoch ist der Gesamteindruck unter dem Durchschnitt. Auch die sehr detailarme Umgebung in Verbindung mit der sehr schnöden Textur, lassen auf eine etwas lustlose Entwicklung schließen. Im gesamten wirken die einzelnen Levels sehr eintönig und nicht durchdacht. Vor allem die Stadt Terra Verte ist ein einziges Desaster. Zwar ist zu beachten, dass bei diesen weitläufigen Levels Grafikabstriche gemacht werden mussten, aber dennoch wirken die Levels einfach zu aufgesetzt.

Auch die Charaktermodelle sind zum Davonlaufen. Zwar sind sie sehr detailreich in Szene gesetzt, aber haben ständig denselben Ausdruck im Gesicht. Es gibt keinerlei Gesichtanimationen und auch die Bewegungen der Charaktere, insbesondere des Protagonisten, fallen sehr steif und unkoordiniert aus. Auch die Bugs häufen sich in "Damnation": Charakter verschwinden plötzlich und tauchen an anderen Stellen wieder auf und vieles mehr. Diese sehr unnötigen Fehler trüben den Spielspaß gewaltig. Vor allem in der letzten Hälfte des Spiels werden Ruckler immer häufiger und man hat ständig das Gefühl, ein sehr unfertiges Spiel im Laufwerk zu haben. Auch die deutsche Synchronisation weißt starke Schwächen auf. Die Sprecher wirken teilnahmslos und unmotiviert. Zum Glück ist wenigstens auch die englische Tonspur auf der Disc zu finden.

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30.06.2009, 14:11 Uhr

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