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Virtua Tennis 2009 - Der Centre Court ruft

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

02.07.2009, 09:36 Uhr

Virtua Tennis 2009 Bild aus der "Virtua Tennis 2009"-Galerie

Boris Becker, Steffi Graf, Thomas Muster: Wenn es um Tennis im deutschsprachigen Raum geht, hat der Sport seine besten Tage längst hinter sich - vom Schweizer Roger Federer mal abgesehen, der aber auch erst jüngst vom ersten Platz der Bestenliste gestoßen wurde. Was den Tennisfans bleibt, ist zumindest auf dem virtuellen Platz die Grand Slams zu gewinnen. Nun schickt Sega sein "Virtua Tennis 2009" aufs Xbox-grün. Kann der Nachfolger des Genrekönigs überzeugen?

Nachdem ursprünglich mal "Top Spin" das Tennisspiel überhaupt auf der Xbox war, musste es Segas Klassikerreihe "Virtua Tennis", die vor zehn Jahren ihren Ursprung auf der Dreamcast fand, schon nach deren ersten Stopp auf der Xbox 360 den Platz freimachen: "Virtua Tennis 3" konnte durch tolle Spielbarkeit, großen Umfang und toller Atmosphäre punkten. Nun will Entwickler Sumo Digital das Ganze mit "Virtua Tennis 2009" toppen. Und das ist den Machern aus UK in vieler Hinsicht auch geglückt. Leider aber nicht ganz in jeder.

Fangen wir mit der guten Nachricht an: Das neue "Virtua Tennis" spielt sich noch einmal deutlich besser als der Vorgänger, das Gameplay geht jetzt noch etwas mehr in Richtung Simulation. Neueinsteiger oder Fans von Teil 3 müssen jetzt aber keine Angst haben, denn das Spiel läuft auch weiterhin sehr rasant und flüssig. Mit einem "Top Spin 3" kann man Segas neuen Wurf immer noch nicht vergleichen. Das muss man aber auch nicht. Denn wo es auf der einen Seite sehr oft Frust gibt, bietet "Virtua Tennis" einfach nur Spielspaß. Nur hat man endlich die übertriebenen Hechtsprünge entfernt und stattdessen verschiedene Stolperer ins Geschehen integriert, die ein wenig mehr Authentizität versprühen.

Diese wird auch dadurch verstärkt, dass Zeitpunkt und Position zum Ball während des Schlages mehr an Bedeutung gewonnen haben. Steht und trifft man gut, kommt der Topspin mit Wucht zurück oder geht der Slice knapp über das Netz. Auch der Lob ist um einiges effizienter geworden. Konnte man im Vorgänger noch fast jeden hohen Ball kräftig zurückschmettern, wird man jetzt viel öfter überrumpelt, wenn man einfach ans Netz stürmt. Allerdings kann man sich mit der Zeit auch daran sehr gut gewöhnen und im Halbfeld lauern, um die Lupfer abzufangen - hier hätte es geholfen, wenn man die Reichweite des Lobs noch spürbarer über einen Druck auf den Analogstick erhöhen könnte. Einzige Schwachstelle ist und bleibt der Stopp, da kurze Bälle den Gegner nie richtig überraschen und immer noch zu erreichbar sind, weil sie mehr im Mittelfeld als kurz hinter dem Netz landen. Haben Spin, Slice und Lob eine eigene Taste, muss der Lob zudem immer noch mit einer Kombination aus Slice und Analogstick gespielt werden. Das ist mühsam und unnötig, denn die Tatsache, dass der Slice in jeder Controllerkonfiguration zwei Tasten spendiert bekommt, ist mehr als fraglich.

Die erste richtige schlechte Nachricht für Freunde des gelben Filzballs ist aber die Präsentation, die an manchen stellen etwas veraltet wirkt. Die Animationen auf dem Platz sehen zwar immer noch gut aus. Volleys, Schmetterbälle & Co. werden flüssig dargestellt, die Charaktere recken ihre Fäuste in die Höhe oder treten frustriert um sich und Kameramänner bzw. Fotografen wurden endlich animiert. Doch schaut man einmal genauer hin, sieht man Gesichter wie aus Wachs, schwach dargestellte Schweißtropfen, immer gleich aussehende Balljungen und teils lieblos texturierte Hintergründe.

Ärgerlich ist dabei vor allem die akustische Untermalung. Die Musik ist wieder mal richtig schwach und dudelt uninspiriert vor sich hin. Hat man diese in den Optionen deaktiviert, nervt dann "nur" noch der Sprecher. Sowohl im englischen Original als auch in der deutschen Synchro ist dieser emotionslos und zum Teil richtig nervig. Dies wird nur noch durch das Publikum getoppt, das völlig undynamisch daherkommt. Ob das Match nun langweilig ist oder ob auf dem Centre Court die Fetzen fliegen, auf den Rängen herrscht gleich bleibende Lethargie.

Die zweite schlechte Nachricht - und darüber werden sich vor allem Solospieler ärgern: die Karriere ist langweilig und langatmig. Man startet als 100ster der Amateurliga, um sich 200 Plätze auf die erste Position der Profiliga vorzukämpfen. Soweit, so gut. Leider sind die Gegner anfangs so was von schwach, dass selbst Neueinsteiger sich für Siege kein Bein ausrenken müssen. Man spielt und gewinnt, man spielt und gewinnt. Selbst nach etwa 40 (!) siegreichen Matches und ein Dutzend gewonnener Turniere dümpelt man aber immer noch um Platz 90 der "zweiten" Liga herum. Spätestens dann verliert man einfach die Lust, sich weiter voranzukämpfen, um endlich auf stärkere Gegner zu treffen. Da motivieren dann auch nicht die Minispiele, in denen man z.B. mit Tennisbällen Schiffe versenken muss oder eine Art Billard spielt.

Wer nicht das Durchhaltevermögen besitzt, sich bis zu Gegnern der Spitzenklasse durchzuarbeiten (im etwa 20-köpfigen Kader von "Virtua Tennis 2009" befinden sich Größen wie Federer, Nadal, Williams und Sharapova sowie frische Stars à la Murray und Djokovic), startet am besten gleich den Mehrspielermodus. Hier wurde nämlich wieder alles richtig gemacht. Mit bis zu vier Spielern kann man online als auch offline in die Partien gehen, heiße Einzel bestehen oder spaßige Doppel austragen. Egal gegen wen man antritt, die Verbindungen sind via Xbox Live immer sehr gut, der Netzcode garantiert flüssiges Gameplay.

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