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Guitar Hero 5 - Der schlimmste Feind eures Nachbarn

Jens Kopper

von Jens Kopper

29.09.2009, 10:26 Uhr

Guitar Hero 5 Bild aus der "Guitar Hero 5"-Galerie

Es sorgt immer wieder für ungläubige Gesichter bei Außenstehenden. Erwachsene Menschen und Kinder hacken wie wild auf Plastikgitarren herum, grölen sich die Seele aus dem Leib oder verprügeln ein Plastikdrumset. Und das alles vor einem Fernseher. Spätestens in dem Moment, wo das Lied seinen Höhepunkt erreicht, werden gestandene Männer und Frauen zu Rockgöttern und aus dem netten Typ von nebenan die Reinkarnation von Jimmy Hendrix, der kurz davor ist, seine Gitarre in Brand zu setzen. Einfach herrlich! Solche Szenen spielen sich seit knapp vier Jahren täglich in gewöhnlichen deutschen Haushalten ab. Damals, Ende 2005, erschien der erste Teil der legendären "Guitar Hero"-Reihe. Nach drei weiteren Teilen und unzähligen Spin-Offs sind wir mittlerweile bei Teil fünf angelangt, welches seit einigen Tagen beim Spielehändler eures Vertrauens käuflich zu erwerben ist. Nach dem eher durchwachsenen vierten Teil "World Tour" hoffen die "Guitar Hero"-Macher nun, wieder zu alter Stärke zu finden und die Konkurrenz in Form von "Rock Band" von der Bühne zu schicken. Ob dieses Unterfangen geglückt ist und ob "Guitar Hero 5" wieder die Rockkrone beanspruchen kann, erfahrt ihr in unserem plastikgitarrenzerfetzenden Test.

Der Spielspaß eines Titels wie "Guitar Hero" steht und fällt natürlich mit der Tracklist. Ganze 85 Titel bekommt ihr dieses mal serviert. Glücklicherweise hat die Musikindustrie die Möglichkeiten von Musikspielen erkannt und ermöglicht euch nur Originale zu spielen. Wie immer wird es auch in nächster Zeit wieder kostenpflichtige Erweiterungen per Xbox Live geben. Hier sei aber zu erwähnen, dass "Guitar Hero 5" per kostenlosem Patch voll kompatibel mit dem DLC von "Guitar Hero: World Tour" ist. Sehr löblich.

Natürlich gibt es keine ultimative Trackliste, die jedem gefällt. Deshalb hier jetzt die Titel, die ihr spielen dürft, damit ihr selbst entscheiden könnt, ob ihr die Liederauswahl so gelungen findet, wie ich:

  • A Perfect Circle – "Judith"
  • 3 Doors Down - "Kryptonate"
  • AFI - "Medicate"
  • Arctic Monkeys - "Brianstorm"
  • Attack! Attack! UK - "You and Me"
  • Band Of Horses - "Cigarettes, Wedding Bands"
  • Beastie Boys - "Gratitude"
  • Beck - "Gamma Ray"
  • Billy Idol - "Dancing with Myself"
  • Billy Squier - "Lonely is the Night"
  • Blink-182 - "The Rock Show"
  • Blur - "Song 2"
  • Bob Dylan - "All Along the Watchtower"
  • Bon Jovi - "You Give Love A Bad Name"
  • Brand New - "Sowing Season"
  • Bush - "Comedown"
  • Children Of Bodom - "Done With Everything, Die For Nothing"
  • Coldplay - "In My Place"
  • Darker My Love - "Blue Day"
  • Darkest Hour - "Demon(s)"
  • David Bowie - "Fame"
  • Deep Purple - "Woman From Tokyo ('99 Remix)"
  • Dire Straits - "Sultans of Swing"
  • Duran Duran - "Hungry Like The Wolf"
  • Eagles Of Death Metal - "Wannabe in L.A."
  • Elliott Smith - "L.A."
  • Elton John - "Saturday Night's Alright For Fighting"
  • Face To Face - "Disconnected"
  • Garbage - "Only Happy When It Rains"
  • Gorillaz - "Feel Good Inc."
  • Gov't Mule - "Streamline Woman"
  • Grand Funk Railroad - "We're an American Band"
  • Iggy Pop - "Lust For Life"
  • Iron Maiden - "2 Minutes to Midnight"
  • Jeff Beck - "Scatterbrain"
  • Jimmy Eat World - "Bleed American"
  • John Mellencamp - "Hurts So Good"
  • Johnny Cash - "Ring of Fire"
  • Kaiser Chiefs - "Never Miss a Beat"
  • King Crimson - "21st Century Schizoid Man"
  • Kings Of Leon - "Sex on Fire"
  • Kiss - "Shout it Out Loud"
  • Love and Rockets - "Mirror People"
  • Megadeth - "Sweating Bullets"
  • Mötley Crüe - "Looks That Kill"
  • Muse - "Plug in Baby"
  • My Morning Jacket - "One Big Holiday"
  • Nirvana - "Lithium"
  • Nirvana - "Smells Like Teen Spirit"
  • No Doubt - "Ex-Girlfriend"
  • Peter Frampton - "Do You Feel Like We Do (Live)"
  • Public Enemy Featuring Zakk Wylde - "Bring the Noise 20xx"
  • Queen & David Bowie - "Under Pressure"
  • Queens Of The Stone Age - "Make it With Chu"
  • Rammstein - "Du Hast"
  • Rose Hill Drive - "Sneak Out"
  • Rush - "The Spirit of Radio (Live, 2008)"
  • Santana - "No One To Depend On (Live)"
  • Scars On Broadway - "They Say"
  • Screaming Trees - "Nearly Lost You"
  • Smashing Pumpkins - "Bullet With Butterfly Wings"
  • Sonic Youth - "Incinerate"
  • Spacehog - "In the Meantime"
  • Stevie Wonder - "Superstition"
  • Sublime - "What I Got"
  • Sunny Day Real Estate - "Seven"
  • T. Rex - "20th Century Boy"
  • The Bronx - "Six Days a Week"
  • The Derek Trucks Band - "Younk Funk"
  • The Duke Spirit - "Send a Little Love Token"
  • The Killers - "All the Pretty Faces"
  • The Police - "So Lonely"
  • The Raconteurs - "Steady As She Goes"
  • The Rolling Stones - "Sympathy for the Devil"
  • The Sword - "Maiden, Mother & Crone"
  • The White Stripes - "Blue Orchid"
  • Thin Lizzy - "Jailbreak"
  • Thrice - "Deadbolt"
  • Tom Petty - "Runnin' Down a Dream"
  • Tom Petty & The Heartbreakers - "American Girl"
  • TV On The Radio - "Wolf Like Me"
  • Vampire Weekend - "A-Punk"
  • Weezer - "Why Bother?"
  • Wild Cherry - "Play That Funky Music"
  • Wolfmother - "Back Round"

Grafisch war "Guitar Hero" noch nie der Oberknaller. Musste es aber auch nicht sein. Die Grafik war eher mehr Mittel zum Zweck. Man ist sowieso zu beschäftigt um wirklich darauf zu achten. Trotzdem lebt "Guitar Hero" natürlich auch von der auf dem Bildschirm erzeugten Atmosphäre. Und dazu gehört natürlich auch die Grafik. Hat man sich bisher dabei doch sehr zurückgehalten und den Figuren und Schauplätzen einen spartanischen, comichaften Look verpasst, wird man dieses mal angenehm überrascht. "Guitar Hero 5" wirkt grafisch viel erwachsener, ohne dabei die Wurzeln zu vergessen. Die Figuren sind deutlich hochauflösender gestaltet und strotzen nur so vor kleinen Details. Gleiches gilt für die Umgebung bzw. die Bühne. Hier hat man ebenfalls deutlich mehr Einzelheiten rein gepackt. Auch bei den Effekten hat man sich nicht lumpen gelassen. Sehr stimmige und coole Explosionen und Lichtshows verwöhnen das Auge.

Eine deutliche Weiterentwicklung ist auch bei den Animationen zu erkennen. Bisher waren die leider unnatürlich hölzern gewesen und sahen eher komisch aus. Bei "Guitar Hero 5" wirken sie endlich wunderbar dynamisch und versprühen richtige Live-Atmosphäre. Vor allem aber passen die Geschehnisse auf der Bühne viel besser zum gerade gespielten Lied. Solltet ihr also einen ruhigeren Song spielen, hüpfen die Figuren nicht wie im Rausch über die Bühne, sondern verhalten sich dementsprechend zurückhaltend. Alle diese Punkte zusammen sorgen dafür, dass sich "Guitar Hero" noch geiler anfühlt. Damit meine ich, dass das "Rockstar-Gefühl" noch stärker ist - dieses unbeschreibliche Gefühl wirklich gerade vor einer riesigen Menge abzurocken. Das ist Gänsehaut pur.

Herzstück von "Guitar Hero 5" ist natürlich wieder die Karriere. Wie beim Vorgänger auch könnt ihr diese sowohl alleine als auch mit mehreren Mitspielern bestreiten. Dabei gilt es möglichst viele Sterne pro Song zu erbeuten um so weitere Bühnen und Events freizuschalten. Besonders ist dabei diesmal, dass es sogenannte "Sponsoren Gigs" gibt. Bei diesen Konzerten dürft ihr das gespielte Lied selbst auswählen und müsst mit eurer Performance überzeugen, um unter Vertrag genommen zu werden. Neuerdings gibt es außerdem noch zu jedem Song eine Zusatzchallenge, die ihr erledigen könnt. So gilt es z.B. den Multiplikator immer über 2x zu halten. Sollte es euch gelingen erhalten ihr Boni, wie neue Klamotten oder Items.

Ansonsten haben sich in "Guitar Hero 5" im Vergleich zum Vorgänger einige Details verändert bzw. es sind einige neue Dinge dazugekommen. Da wäre zum z.B. die Abschaffung des Instrumentenzwangs. In den bisherigen Teilen wart ihr im Multiplayer im gezwungen, dass einer die Gitarre spielt, einer den Bass, einer das Schlagzeug und einer singt. Das ist natürlich korrekt, wenn man eine richtige Band simuliert. Auf Partys war es aber immer etwas störend, da zwangsläufig irgendjemand etwas spielen musste, was er nicht wollte. Mit diesem Teil der Serie ist es möglich, dass jeder benutzen kann, was er will. Ihr könnt also im Prinzip vier mal Gitarre spielen. Ebenfalls neu ist die Einbindung eures Avatars. Ja ihr habt richtig gelesen: Wer davon geträumt hat, seinen Avatar auf der virtuellen Bühne rocken zu sehen, kann dies blitzschnell einstellen. Und selbstverständlich hat euer virtueller Alter Ego dann einige Posen und Bewegungen drauf, die eines Rockstars würdig sind. Hier sei natürlich auch noch der gigantische Editor erwähnt, mit dessen Hilfe ihr quasi unendlich viele virtuelle Alter Ego erschaffen könnt. Von abgedreht bis realistischen Vorbildern nachempfunden ist alles möglich.

Eine neue und sehr coole Idee sind die sogenannten Band Momente. Spielt ihr mit einem oder mehreren menschlichen Mitspielern zusammen, erscheinen während des Songs mehrere Male "brennende" Liedpassagen. Wenn alle Spieler diese Passagen korrekt spielen wird der sogenannte Band Moment ausgelöst, welcher mehr Punkte bringt und euer "Band Multiplikator" erhöht. Das bringt mich auch direkt schon zur nächsten Neuerung. Solltet ihr im Multiplayer spielen, gibt es für jeden Spieler wie immer den Multiplikator, d.h. je länger ihr fehlerfrei spielt, umso höher steigt dieser von 2x, 3x, 4x bis zu 6x bzw. 8x dank dem Einsatz von Star Power. Allerdings hat dieser Multiplikator keinen direkten Einfluss auf eure Punkte. Ihr erhöht damit nur langsam euren Band Multiplikator, welcher dann die Erhöhung der Gesamtpunkte beeinflusst.

Sehr gut gefallen hat mir der sogenannte Party Mode. Nie wurde Zugänglichkeit perfekter umgesetzt. Mit wenigen Aktionen kann hier so ziemlich alles verändert werden, ohne ins Hauptmenü wechseln zu müssen. Sei es nun die Anzahl der Spieler oder der Schwierigkeitsgrad. Alles ist ruckzuck und vollkommen problemlos verändert.

Die größte Neuerung ist aber der auf den klangvollen Namen "RockFest" getaufte neue Multiplayermodus. Dahinter verbergen sich genauer gesagt sechs verschiedene Spielvarianten, nämlich Momentum, Streakers, Perfectionist, Do or Die, Elimination und Pro Face-Off. Bei Momentum geht es z.B. darum, dass ihr auf mittlerem Schwierigkeitsgrad startet und dann auf- bzw. absteigen könnt. Spielt ihr richtig gut erhöht sich die Schwierigkeit von mittel auf schwer und dementsprechend umgekehrt wenn ihr schlecht seid. Am besten gefallen hat mir aber Elimination, was nichts anderes ist als klassisches Last Man Standing. Alle 30 Sekunden wird der Spieler mit der niedrigsten Punktezahl eliminiert. Das macht vor allem zu viert wahnsinnig viel Spaß. Gleiches gilt aber auch für alle anderen Modi, die zwar nicht unbedingt super innovativ sind, aber auf jeder Party für eine ordentliche Gaudi sorgen werden.

Wieder mit dabei ist auch das Music Studio, welches euch ermöglicht, eure eigenen Songs im Spiel zu erstellen. Allerdings krankt diese Möglichkeit immer noch an der hakeligen Steuerung und dem zu geringen Umfang. Trotzdem ist eine klare Weiterentwicklung im Vergleich zu "Guitar Hero: World Tour" zu erkennen.

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29.09.2009, 10:26 Uhr

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