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Raven Squad - Welcome to the Jungle

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

02.10.2009, 13:56 Uhr

Raven Squad: Operation Hidden Danger Bild aus der "Raven Squad: Operation Hidden Danger"-Galerie

Immer wieder versuchen sich Spiele-Entwickler an Genre-Mixen. Eigentlich eine gute Idee, doch leider hapert es oft an der Umsetzung. Nun bringt SouthPeak Interactive mit "Raven Squad: Operation Hidden Danger" einen Mix aus Ego-Shooter und Taktik-Strategie auf den Markt. Eine sehr interessante und auch gewagte Mischung. Ob dieser Mix eine Ausnahme darstellt und überzeugen kann , lest ihr in unserem Review.

Die Story von "Raven Squad" ist so simpel, wie ein Brot mit Butter zu bestreichen. Zwei Squads werden in das Amazonas-Gebiet geschickt und sollen dort nach geheimen Daten suchen, die aufgrund eines Flugzeugabsturzes verloren gegangen sind. Diese Daten wurden jedoch - wie sollte es anders sein - von bösen Schergen geklaut und so müssen sich die zwei Squads durch den Dschungel ballern, ab und zu Zivilisten retten und wieder ballern. Das ganze Spielgeschehen kann dabei aus der Ego-Perspektive oder aus der Taktik-Sicht gespielt werden.

Zu Beginn bekommt ihr in einer kurzen Einführung die Steuerung des Spiels eingetrichtert. Dabei ist der erste Eindruck ein ganz guter, bis man nach zwei bis drei Missionen merkt, dass jede Mission belangloser ist, als die vorhergegangene. In der Ego-Shooter-Perspektive ballert ihr euch durch den Dschungel, versteckt euch hinter Kisten und tötet unzählige Bösewichte. Die Taktik-Sicht ist hier um einiges Interessanter. Aus der Vogelperspektive dirigiert ihr euerer Team und erhaltet auch eine schöne Übersicht. Jedes Team-Mitglied hat dabei verschiedenste Fähigkeiten und Waffen. Doch dauert es eine Ewigkeit, bis ihr georderte Granate fliegen seht oder eurer Spieler die Bazooka zückt, um ein größeres Ziel auszuschalten.

Ab der zweiten Mission trefft ihr auf ein zweites Squad, welches drei neue Mitglieder mit sich bringt. Das Spiel erlangt aber auch dadurch keine weitere spielerische Tiefe und spielt sich nach wie vor sehr einseitig. Da die KI der Gegner die der Guten übertrifft, muss man eigentlich immer in den Ego-Shooter-Modus wechseln, um seinem Squad unter die Arme zu greifen. Das kann schon sehr nervig sein, wenn man eher ein taktischer Spieler ist und eher ungern in den Ego-Shooter-Modus wechselt. Doch wird es fast zwingend, denn an engeren Stellen erschießen sich die Team-Mitglieder einfach selber, da sie hintereinander stehen.

Wer glaubt, vollkommen auf den Taktik-Modus verzichten zu können und nur im Ego-Shooter-Modus zu kämpfen, hat sich aber ebenfalls geschnitten. Da die Gegner-KI einfach zu dümmlich ist, kann es schon einmal passieren, dass man sich direkt neben einem gerade gespawnten Gegner wiederfindet. Entweder dieser eröffnet sofort das Feuer oder er macht einfach gar nichts. Auch gehen die Gegner nicht in Deckung, sondern benutzen ihre gegnerischen Kumpels als menschliche Schutzschilde. Hier fehlt jegliche Abwechslung und taktische Tiefe. An dieser Stelle könnte man auch noch die zahlreichen Bugs erwähnen, die man im Spiel findet. Zum Beispiel gibt es schwebende Leichen, tolle Clipping-Fehler und so weiter und so fort.

Auch geht die Steuerung im Ego-Shooter-Modus nicht so flüssig von der Hand, wie man es von diversen andern Shootern gewohnt ist. Die Steuerung ist hakelig und sehr gewöhnungsbedürftig. Selbst nach Stunden braucht man noch eine Ewigkeit, bis man einen Gegner vernünftig ins Visier nehmen kann.

Ein technisches Meisterwerk ist "Raven Squad" somit auf keinen Fall. Klar ist, dass auf Grund der Taktik-Sicht, Abstriche an der Grafik gemacht werden mussten. Trotzdem wäre da technisch etwas mehr möglich gewesen. Außerdem ist das Setting schon mehr als aufgebraucht. Die Texturen sind teilweise matschig, unscharf und wirken lieblos. Auch wiederholen sich Bäume und Häuser auffällig oft. Zudem kommen die abgehackten und unmenschlichen Bewegungen der Protagonisten und Feinde, die den Spielspaß gehörig trüben - falls denn noch einer vorhanden sein sollte.

Jeder Spieler weiß, dass die Atmosphäre eines Spiels viel mit der Soundausgabe zu tun hat. Die ungarischen Entwickler von Atomic Motion anscheinend nicht. Die deutsche Synchro ist - sorry - unter aller Sau. Was sich die Synchronsprecher hier erlaubt haben, gehört einfach verboten. Zum Beispiel versuchen sich deutsche Sprecher mit einem russischen oder spanischen Akzent und klingen dabei mehr als lächerlich. Zudem lesen sie ihren Text Zeile für Zeile vor, ohne Tonveränderung und Emotionen. Das sich Sprechfetzen im Spiel immer und immer wiederholen, ist aber auch bei der wahlweise einzustellenden englischen Sprachausgabe der Fall. Und das bringt einen irgendwann wirklich zur Weißglut.

Natürlich hat es auch ein Multiplayer auf die Disc geschafft. Hier könnt ihr per Xbox Live mit einem menschlichen Mitspieler kooperativ die einzelnen Story-Missionen durchspielen, wobei jeder von euch eines der beiden Squads übernimmt. Zwar eine nette Idee, aber die spielerischen Mängel werden dadurch nicht beseitigt.

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02.10.2009, 13:56 Uhr

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