Limbo - Nichts ist wie es scheint...
von Wolfgang Kern
26.07.2010, 11:17 Uhr
"Limbo" bezeichnet normalerweise einen Tanz, einen Ort in Tansania oder einen Film von John Sayles. Das neueste Werk von Playdead erhielt ebenfalls jenen Namen. Wieso, wissen wir selbst nicht, denn in "Limbo" ist nichts so wie es scheint. Und am Anfang weiß man im Prinzip gar nichts. Das ändert sich auch im Laufe des Spiels nicht und so ist die Kreativität des Spielers gefragt, eine Hintergrundgeschichte zu erfinden.
Ihr übernehmt im Spiel die Rolle eines kleinen Jungen mit leuchtenden Augen, welcher in einem Wald aufwacht. Wie gesagt, das alles wirkt anfangs etwas öde und surreal, aber nach einigen Spielminuten wird einem sofort klar, dass jener Wald nicht so harmlos ist, wie er anfangs erschient. Gruselige Kreaturen, Leichen und andere erschreckende Dinge machen euch das Leben schwer.
"Limbo" ist ein typischer 2D-Sidescroller, ein Jump'n'Run, und der dynamische Bildausschnitt vergrößert und verkleinert sich je nach Umgebung. Mit der Taste A springt ihr und mit der X-Taste führt ihr Aktionen aus. Das Spielprinzip klingt zwar recht simpel, ist aber alles andere als einfach. Ihr stolpert von einem Rätsel zum nächsten und auch die Schwierigkeit erhöht sich dementsprechend. Doch nicht nur Rätsel machen euch zu schaffen, denn im Wald lauern andere Gefahren, denen ihr am Besten aus dem Weg geht.
So lauft ihr mit dem kleinen Jungen durch die Welt und löst Rätsel und bekämpft Monster. Im ganzen Spiel gibt es übrigens keine Ladesequenz oder Cut-Scenes. Das Spiel verursacht ein sehr starkes Suchtgefühl, da man unbedingt hinter das Geheimnis von "Limbo" kommen will. Scheitert ihr an einem Rätsel - und glaubt mir, das werdet ihr - so werdet ihr an einem sehr fairen Checkpoint zurückgesetzt und könnt das Rätsel auf Anhieb noch einmal probieren. Manche Rätsel erfordern besonders viel Köpfchen und man sollte sich unbedingt Zeit lassen.
Anfangs seid ihr ausschließlich im Wald unterwegs, aber im späteren Spielverlauf ändert sich die Umgebung eher unauffällig und ihr müsst euch einen Weg durch ein Industriezentrum bahnen. Natürlich warten in dieser Umgebung andere Gefahren auf euch, welche aber um keinen Deut harmloser sind, als die im Wald.
Die Grafik des Spiels ist komplett in Schwarz und Weiß gehalten und ergibt einen echt genialen Look, welcher etwas an Filme von Tim Burton erinnert. Die sehr aufwändig inszenierte 2D-Welt wirkt bedrohlich und in Verbindung mit der sehr düsteren Soundkulisse wird ein ganz bestimmtes Gefühl erzeugt: Angst! Wenn plötzlich ein riesiges Monster hinter euch her ist, kommt ihr schon mal ins Schwitzen. Großes Lob an Playdead an dieser Stelle.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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KOMMENTARE
Xbox Aktuell
26.07.2010, 11:17 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!
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