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Ghost Recon Advanced Warfighter 2 - Die Ghosts sind wieder da

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

19.03.2007, 10:28 Uhr

Wie man vielen Testberichten von damals entnehmen kann, war Ghost Recon: Advanced Warfighter das erste richtige Must-Have auf der Xbox 360: Traumhafte Optik, geniale Spielbarkeit und ein super Gameplay haben dem Titel weltweit Bestnoten beschert. Das ein solch erfolgreiches Spiel nach einem Nachfolger schreit, ist daher nicht ungewöhnlich. Wir haben uns an dieser Stelle auf den Weg nach Mexiko gemacht, um zu schauen, ob Teil 2 nahtlos an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen kann.

Scott Mitchell uns seine Ghosts sind wieder zurück auf der Xbox 360. Nachdem man im ersten Teil den amerikanischen Präsidenten in Mexiko gerettet hat und die Welt vor einer nuklearen Bedrohung schützen konnte, sind nun 24 Stunden vergangen. Jetzt wird das Team in die Stadt Juarez geschickt, in der weiterhin der mexikanische Bürgerkrieg tobt und eine erneute Bedrohung durch eine schmutzige Atombombe auf dem Plan steht. Dabei wird die Geschichte, die in einem für viele Amerikaner kaum vorstellbaren Überfall auf die U.S.A. gipfelt, wieder gekonnt souverän in typischer Tom-Clancy-Manier erzählt, wobei natürlich auch ein gewisses Maß an Patriotismus erneut nicht zu kurz kommt.

Hat sich daran im Vergleich zum ersten Teil also nicht viel geändert, kann GRAW 2 aber trotzdem mit diversen Verbesserungen aufwarten: Die Grafiken wurden noch einmal aufgemöbelt und auch die Zwischensequenzen sind jetzt noch filmreifer inszeniert und tragen somit einen hohen Anteil zu der erneut erstklassigen Atmosphäre bei. Aber auch in Sachen Gameplay wartet das Sequel mit diversen Neuerungen auf.

Wer bereits den Vorgänger gespielt hat, der wird sich auch in diesem Ghost-Recon-Abenteuer sofort heimisch fühlen. Wie gewohnt, schlüpft man wieder die die Rolle des bereits erwähnten Scott Mitchell und sorgt mit drei KI-Kameraden für Ordnung. Das Spiel erstreckt sich dabei über eine virtuelle Zeit von 72 Stunden, wobei die unterschiedlichen Settings recht abwechslungsreich gestaltet wurden. So findet ihr euch in einer Mission in mexikanischen Slums wieder, während man gegen Ende des Spiels durch Hochhausschluchten eines US-Metropole schleichen muss. Im Vergleich zum Vorgänger sieht das Spiel somit noch ein Tick realistischer aus: Alles wirkt ein wenig lebendiger.

Auch wenn die Entwickler am grundsätzlichen Spielprinzip nicht viel verändert haben, wurde das Spiel an einigen Stellen mehr als nur optimiert. Zum Ersten wäre da die künstliche Intelligenz zu nennen, denn die drei Teamgefährten agieren jetzt noch selbständiger als zuvor. Egal, ob sie nun Deckung suchen oder den Gegner unter Beschuss nehmen, auf das Team kann man sich jetzt noch besser verlassen. Auch die Tatsache, dass ihr nun über eine Übersicht besser erkennt, wo eure Mitstreiter in Deckung gehen, ist ein deutliches Indiz dafür, dass sich die Entwickler die Kritiken der Spieler zu Herzen genommen haben.

Apropos Deckung: Vorsichtiges und taktisches Vorgehen, ist auch bei Advenced Warfighter 2 immer noch das A und O. Wer Hals über Kopf über das Schlachtfeld rennt, um in bester Rambo-Manier alles aus dem Weg zu räumen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wird sich schon bald mit einer Kugel im Körper auf dem Boden wiederfinden. Die Tatsache, dass man jederzeit speichern kann, ist dabei äußerst angenehm und senkt den Frustfaktor ungemein.

Die Steuerung des Spiels geht wie schon im ersten Teil leicht von der Hand und ist auch für Neueinsteiger leicht erlernbar: Während man sich mit dem linken Stick bewegt, kann man den rechten Stick nutzen, um sich umzusehen. Klickt man auf den linken Stick, geht die Spielfigur in die Hocke und mit einem zweiten längeren Klick legt man sich komplett auf den Boden. An dieser Stelle sei bemerkt, dass die unterschiedlichen Positionen auch Einfluss auf das Schießen haben: Während man im Stehen schneller Nachladen kann, ist es im Liegen möglich, deutlich präziser zu feuern.

Hat sich die restliche Steuerung nicht geändert, wurde das sog. Crosscom deutlich überarbeitet. Sorgte es schon im Vorgänger für den richtigen Überblick, wurde Version 2.0 diesbezüglich noch erweitert. Jetzt hat man nämlich neben der eigenen Perspektive auch die Möglichkeit, die Ansicht der Helmkamera der Teamkameraden im eigenen Crosscom oder in vollem Umfang über den Bildschirm darstellen zu lassen. Wusste man sonst oft nicht genau, was das Team nun gerade durchmacht, kann man sich jetzt per Klick ein genaues Bild von der Lage machen. So kann man z.B. auch neue Zielpunkte für die drei Kollegen setzen, ohne dass man sich auch nur in deren Nähe befindet.

Wieder mit von der Partie ist der UAV – die von vielen bereits in Herz geschlossene Aufklärungsdrohne. Für einen allgemeinen Überblick über die Lage ist sie auch weiterhin ein unverzichtbares Tool: Einmal aufgespürte Gegner werden, wie schon aus dem Vorgänger bekannt, farbig markiert. Praktisch ist dabei, dass sich die Drohne nun auch manuell und im Vollbild-Modus steuern lässt, wodurch dem Spieler eine viel bessere Übersicht ermöglicht wird. Neben der Drohne gibt es auch weiterhin den bereits bekannten Apache AH-64 sowie neu dabei den MH-6 Little Bird. Auch hier kann man zwecks präziser Steuerung in den Vollbild-Modus wechseln und somit die Luftunterstützung noch effektiver einsetzen. Und wem das noch nicht reicht, der kann jetzt auch Luftschläge mit Kampfjets ausführen lassen. Zurück auf dem Boden der Tatsachen gibt es aber auch eine nicht unwesentliche Neuerung, denn im Team befindet sich jetzt ein Sanitäter. Dieser kann die Kameraden und auch den Spieler während des Einsatzes problemlos behandeln und somit wieder neue Lebenskräfte spendieren. Zudem gibt es mit dem MULE jetzt ein unbenanntes Fahrzeug, welches das Team z.B. mit neuer Munition beliefern kann.

Über die grafischen Stärken haben wir ja bereits ein paar Worte verloren, aber wir müssen an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass Ubisoft mit Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 wirklich zeigt, was mit der Xbox 360 alles möglich ist. Während sich die Framerate durchweg auf einem recht hohen Niveau bewegt, sind auch Popups eher die Ausnahme. Gigantisch ist dabei auch die permanente Weitsicht, die vor allem bei Helikoptereinsätzen, in denen man an einem MG sitzend durch die Luft befördert wird, zur Geltung kommt. Wer einmal einen Sonnenaufgang über der mexikanischen Provinz miterlebt, bei dem die Schatten kürzer werden und sich der Himmel von einem Rot ins Blau wandelt, bekommt den Mund so schnell nicht wieder zu.

Das absolute Highlight ist aber das neue Rauch- und Partikelsystem: Hier wartet GRAW 2 mit einem fast schon fotorealistisch wirkendem Feuer auf, dass durch die jeweilige Windrichtung hin und herwechselt, während der Qualm langsam vom Wind verteilt wird. Auch die einzelnen Explosionen wirken dadurch noch realistischer und imposanter. Dass sich dabei Rauch und Staub, von dem es eine Menge gibt, auf die Sichtweite der Feinde und die eigene auswirkt, versteht sich dabei von selbst. Auch das Wetter spielt eine entscheidende Rolle im Spiel. So finden manche Missionen in Sandstürmen und in starken Regenfällen statt: Nach einem Regenschauer bilden sich Pfützen, Wasser rinnt von Dächern und die Sichtverhältnisse verschlechtern sich.

Aber nicht nur die Grafik weiß zu überzeugen, auch soundtechnisch bietet das Spiel eine Menge und präsentiert einen fast schon orchestralen Soundtrack gepaart mit einem phänomenalen Klangteppich. Musikalisch dominieren so rockige und sphärische Klänge, während sich das Ganze dynamisch an die Spielsituation anpasst. Selbst wenn auf dem Bildschirm einmal keine Action vorherrscht, lebt und atmet die Natur im wahrsten Sinne des Wortes: Hier raschelt der Wind durchs Gras, dort heult ein Kojote und zirpt eine Grille. All dies sorgt für ein unglaublich intensives Spielerlebnis, was durch die durchweg gute deutsche Synchronisation noch verstärkt wird. So sind z.B. die Ausrufe der Teamkameraden nicht nur schmückendes Beiwerk sondern passen sehr gut zur jeweiligen Spielsituation.

Während für Solisten drei Kapitel mit jeweils zwölf Missionen geboten werden, ist der Umfang des Mehrspielerparts deutlich umfangreicher. Auf insgesamt 18 Karten, auf denen man sich mit bis zu 16 Spielern via System-Link oder über Xbox Live tummeln kann, darf man sich freuen. Außerdem gibt es zahlreiche Koop-Missionen und eine komplette Koop-Kampagne, Team-Elimination, Team Objective, Deathmatch und Capture the Flag. Auch ein Splittscreen-Modus für insgesamt vier Spieler steht zur Verfügung. Wer hier mit den bereitgestellten Modi nicht zufrieden ist, kann auf den bestehenden Karten selbst Siegesbedingungen, Waffenlimitierungen und Szenarioeinstellungen selbst bestimmen.

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19.03.2007, 10:28 Uhr

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