Section 8: Prejudice - Stolz und Vorurteil
von Jens Kopper
17.05.2011, 10:08 Uhr 5
Es ist noch gar nicht so lange her, da testete ich "Section 8". Ganz überzeugen konnte mich der Titel damals nicht. Trotzdem habe ich ihn immer wieder mal gezockt, denn die Teamkämpfe machen durchaus Spaß und die unterschiedlichen Waffensets und Missionen bieten sogar etwas Abwechslung. So ist es also nicht komplett überraschend, dass die TimeGates Studios einen Nachfolger rausgebracht haben. Der hört auf den Namen "Section 8: Prejudice" und steht nicht beim Händler eures Vertrauens. Das Spiel ist nämlich als Download erschienen und das, obwohl es durchaus den Umfang eines Vollpreistitels hat. Für läppische 1.200 Punkte könnt ihr euch den Titel auf Xbox Live herunterladen. Da kann man ja im Prinzip nix falsch machen. Oder haben es die Jungs geschafft, den passablen Vorgänger zu verschandeln? Ihr erfahrt es in unserem Test.
Im Prinzip hat sich überhaupt nichts verändert: "Section 8: Prejudice" spielt sich genauso wie der Vorgänger. Ihr seid ein Elitesoldat, der in einer riesigen Rüstung unterwegs ist und reichlich Gegner plättet. Auch euer Bodysuit hat die gleichen, durchaus netten Eigenschaften wie bei "Section 8". Eure Missionen startet ihr per Sprung aus dem Flugzeug wobei euer Panzer als Landehilfe dient. Im richtigen Moment müsst ihr den A-Knopf drücken und schon fahren die Landeklappen aus. Macht ihr alles richtig und landet auf einem Gegner, könnt ihr den ersten Kill verzeichnen, bevor ihr das Schlachtfeld überhaupt betreten habt.
Das coole Jetpack aus dem Vorgänger ist ebenfalls enthalten, sodass ihr per Tastendruck für eine bestimmte Zeit schweben beziehungsweise sehr hoch springen könnt. Diese Power-Sprünge sind im Kampf eine mächtige Waffe, wenn ihr sie richtig einsetzt. Damit dieses Feature aber nicht zu übermächtig wird, gibt es noch die Möglichkeit, einen Gegner automatisch anzuvisieren. Wenn ihr auf einen Gegner zielt und den rechten Analogstick drückt, wird er eingerastet und ihr braucht nur noch zu schießen. Die Kugeln folgen eurem Kontrahenten dann einige Sekunden, egal wohin er sich bewegt. Wer übrigens schnell von A nach B will, sollte öfter mal den linken Analogstick gedrückt halten. Der bekannte Sprint aus "Section 8" hat es nämlich auch in die Fortsetzung geschafft.
Grafisch ist "Section 8: Prejudice" keine Offenbarung. Es sieht ganz nett aus, setzt aber keinerlei Glanzpunkte. Mit aktuellen Größen des Genres kann der Titel so zu keiner Zeit konkurrieren. Richtig übel ist leider mal wieder die Synchronisation geraten. Die stammt direkt aus der Spielhölle und ist so dermaßen trashig, dass man schon fast Mitleid haben muss. Lippensynchronität sucht man vergebens. Da hilft es auch nichts, dass euer Charakter dieselbe Stimme hat wie bei "Section 8".
Die Entwickler waren auch dieses Mal so nett und haben an alle Spieler gedacht, die gerne eine Kampagne durchspielen wollen. In acht Missionen jagt ihr eine Rebellengruppe quer durchs Weltall und erlernt dabei ganz nebenbei die Spielmechanik. Trotzdem ist der Singleplayer-Modus nichts anderes als ein nettes Beiwerk. "Section 8: Prejudice" ist ganz klar auf Multiplayer-Schlachten ausgelegt. Deren zwei Spielmodi hat man in ähnlicher Form zwar schon in anderen Spielen gesehen, Spaß machen sie aber trotzdem - auch wenn ein lokaler Koop fehlt.
Bis zu diesem Punkt ist "Prejudice" eigentlich ein schönes, günstiges Vollpreisspiel - wären da nicht die unglaublichen technischen Probleme. Bei jedem gefühlten zweiten Spiel friert nämlich die Konsole ein. Es war wirklich schwierig, mal länger als 10 Minuten am Stück zu spielen. Das darf einfach nicht passieren. Der erste Patch hat das Problem dann zwar etwas entschärft, aber ich habe trotzdem noch mit häufigen Abstürzen zu kämpfen.
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KOMMENTARE
Gabumon
17.05.2011, 21:59 UhrIch hätte der 360 version sogar nur eine Wertung um 20% bereich gegeben, das Teil kratzt an der Unspielbar grenze.. und ´solche Spiele gehören Rigeros abgewertet, das Traut sich die inkompetente Fachpresse natürlich nicht mehr..
Und die Behauptung das das Spiel "überall" 80er Wertungen einheimst ist totaler bullshit, die PC Version ist durchaus ein 65-70% Titel, für mehr hat es viel zu viele Mängel..
Marc
17.05.2011, 20:52 UhrAlso ganz ehrlich: Wenn jetzt alle so verbugten Spiele eine 8er-Wertung bekommen würden, könnte man sich solche Tests völlig sparen. Zumal Jens ja im Fazit geschrieben hat, dass der Titel ansonsten recht kurzweilig ist. Aber wenn man aufgrund solcher Patzer das Ganze nicht abwertet, müsste man ja ähnlichen guten Spielen ohne Bugs eine 100%-Wertung spendieren...
Ich wars
17.05.2011, 19:46 UhrAlso das Spiel hat mehr verdient als eine 5.So spassige MP-Action hat man nicht oft.Abstürze hab ich selten,wenn im Swarm Modus.Die Grafik is passend für ein so schnelles Spiel.Und man sollte den Preis nicht vergessen,gerade mal 1200MS-Points.Super.
Jens
17.05.2011, 15:25 UhrMeinst du wirklich, dass ein Spiel, dass (bei mir) permanent einfriert eine Wertung von 80% erhalten kann?
Das Spiel ist gut, aber unglaublich schlecht programmiert.
Roberto83
17.05.2011, 14:30 UhrHat du 5,0 verteilt,nur wegen den Freezes/Crashes?
Das Spiel bekommt ùberall 80%er Wertungen,und hier sowas.
4Players hat auch gemeint dem Spiel 39% gegeben.
Ihr seit zum Glùck die einzigen die so eine Wertung fùr angebracht halten.
Mir sind die Crashes/freezes auch bekannt,trotzdem hat der MP Part eine 8,0 verdient.
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