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Xbox 360 Wireless Speed Wheel - Einmal Lenkrad ohne alles

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

31.10.2011, 10:08 Uhr

Derzeit haben Besitzer einer Xbox 360 mit Hang zu Rennspielen viel zu tun. Als erstes muss man da natürlich "Forza Motorsport 4" nennen, aber auch die Rallysimulation "WRC 2" oder das kommende "Need for Speed: The Run" werden Freunde finden. Da stellt sich natürlich die Frage des richtigen Controllers. Und da Microsoft erst vor kurzem das Xbox 360 Wireless Speed Wheel auf den Markt gebracht hat, schauen wir uns dieses in unserem aktuellen Hardwaretest einmal genauer an.

Keine Frage: Wer ein möglich realistisches Fahrgefühl bei seinem Lieblings-Racer sucht, muss zu einem Lenkrad greifen. Mit keinem anderen Controller fühlt man sich mehr wie hinter einem echten Steuer. Allerdings haben diese Eingabegeräte gegenüber dem klassischen Controller auch Nachteile. So machen sie am Wohnzimmertisch oder auf den Oberschenkeln platziert nur noch halb so viel Spaß, zudem sind sie recht sperrig und lassen sich daher oft nur mühselig verstauen.

Nun bietet Microsoft mit dem Wireless Speed Wheel eine Alternative. Es ist mehr als ein normaler Controller, aber weniger als ein richtiges Lenkrad – quasi ein Zwischending. So will man eine Lücke schließen, die bislang als nahezu unüberbrückbar galt. Ob dies gelingen kann? Ja, so die einfache Antwort.

Das Speed Wheel ist natürlich kabellos und wird mit beiden Händen festgehalten. Ein Bewegungssensor erkennt dabei, wie das "Lenkrad" gehalten wird. Dreht man es nach links, fährt das Fahrzeug nach links, dreht man es nach rechts, geht es natürlich in die andere Richtung. Da man das Speed Wheel aber auch mit Flugsimulationen nutzen kann, erkennt das Gerät auch, ob man es zu sich heranzieht oder absenkt. Damit lassen sich Flugzeuge in Spielen auch vertikal steuern. Je nach Spiel wird geschaut, welche der drei Achsen notwendig sind. Nicht benötigte werden automatisch deaktiviert.

Doch bevor man das Steuergerät nutzen kann, benötigt die Xbox 360 ein aktuelles Update. Wer mit seiner Konsole ständig online ist, hat dieses bereits installiert. Spieler ohne Xbox Live können sich das Update aber auch im Internet herunterladen und mittels USB-Stick auf die Xbox 360 kopieren. Danach legt man zwei AA-Batterien ein und schon kann es losgehen.

Zwei AA-Batterien? Richtig gelesen. Leider ist das Wireless Speed Wheel nicht kompatibel zum Akku-Pack des Standardcontrollers. Laut Anleitung empfiehlt Microsoft zudem die Nutzung von regulären Batterien mit 1,5 Volt. Akkus, die lediglich 1,2 Volt liefern, sollen aus Leistungsgründen nicht genutzt werden. In unseren Tests, in denen wir hochwertige Akkus ausprobiert haben, konnten wir allerdings keine Unterschiede feststellen. Es kann aber sein, dass damit Features wie zum Beispiel die Rumble-Funktion schwächer sind oder eher ausfallen.

Wo wir schon bei der Rumble-Funktion sind, schauen wir uns einmal den Leistungsumfang genauer an. Das Speed Wheel bietet im mittleren Bereich, hinter dem der Sensor liegt und der damit den Schwerpunkt des Eingabegerätes bildet, wie gewöhnlich den Back-, Start- und natürlich Guide-Button. An den Unterseiten befinden sich auf beiden Seiten die Trigger, links oben ist das digitale Steuerkreuz zu finden, rechts gibt es die bunten Buttons A, B, X und Y. Die klassischen Analogsticks gibt es nicht, deren Aufgabe übernimmt der Bewegungssensor. Lediglich die Schultertasten haben beim Speed Wheel kein Gegenstück.

An den Enden der beiden Griffe sind zudem Leuchtelemente angebracht. Diese leuchten dann und wann, allerdings gibt es dazu in der Anleitung keine weitere Erläuterung. Nach ein paar Runden "Forza 4" erkennt man aber, dass die linke Leuchte wohl beim automatischen Schalten aufleuchtet, rechts nimmt die Helligkeit scheinbar mit der Drehzahl zu.

Die ersten Spielminuten sind zugegeben etwas ungewohnt. Nach ein paar Runden funktioniert die Steuerung aber überraschend gut. Die Bewegungserkennung ist äußerst präzise und wird genauso schnell ins Spiel übertragen wie bei anderen kabellosen Eingabegeräten. Auch wenn man zum Lenken natürlich ein wenig Freiraum benötigt, ist es nicht so, dass einem nach ein paar Rennen die Arme schmerzen. Der Controller ist kompakt und leicht und die Arme können im Sitzen auch auf den Oberschenkeln abgestützt werden.

Einziger Nachteil des Systems ist hier vielleicht, dass es keine Ruheposition gibt, bei der das Fahrzeug oder eben auch Flugzeug einfach geradeaus fährt bzw. fliegt. Während man bei einem normalen Controller die Sticks und bei einem herkömmlichen Lenkrad das Steuer einfach loslassen kann, muss man beim Speed Wheel quasi auch auf den Geraden lenken. Das ist aber halt der Preis, den man zahlen muss, wenn man etwas mehr Rennfeeling bei kompakter Größe haben möchte.

Ansonsten sind die Tasten sehr gut angebracht und lassen sich einfach erreichen. Durch die Menüs kommt man bestens mittels Steuerkreuz und Buttons. Sollten einige Spieler beim normalen Controller auf den Schultertasten favorisierte Funktionen gelegt haben, muss man beim Wireless Speed Wheel wie schon angesprochen darauf verzichten. Zusätzliche Wippschalter unterhalb der Trigger wären hier vielleicht das Nonplusultra gewesen, um darauf zum Beispiel die manuelle Schaltung zu legen.

Last but not least ist die Verarbeitung so, wie man es von Microsofts Controllern gewohnt ist: sehr gut. Das Wireless Speed Wheel macht einen stabilen und vor allem robusten Eindruck, sodass man sicherlich lange Freude daran haben wird.

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Xbox Aktuell

Xbox Aktuell

31.10.2011, 10:08 Uhr

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