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Cloudberry Kingdom - Wolkig mit Aussicht auf Beeren

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

30.07.2013, 18:00 Uhr

Kickstarter hat schon so manchen Visionären dazu verholfen, ihr Traumprojekt umzusetzen. Auch Entwickler von Spielen nutzen immer öfter die Plattform für die Finanzierung ihrer Arbeit. So zum Beispiel das neue Studio Pwnee, welches dort mit einem Projekt namens "Cloudberry Kingdom" um Unterstützung warb. Ein 2D-Sidecroller der alten Schule sollte es werden und 23.582 US-Dollar wurden mit Hilfe von Kickstarter eingenommen. Wie das Ergebnis aussieht, erfahrt ihr in unserem Arcade-Kurztest.

"Cloudberry Kingdom" ist das erste Machwerk von Pwnee und sicher nicht das Letzte. Das Spiel ist ein simpler 2D-Sidescroller und erinnert ein wenig an Klassiker wie "Super Meat Boy" oder "Mario". Demnach besteht eure Aufgabe darin, durch jedes Level zu laufen und das Ziel zu erreichen. Klingt natürlich zunächst einfacher als es ist. Die ersten Level sind eher als Aufwärmübung zu sehen und sollten nicht als Maßstab genommen werden. Anfangs befinden sich in den Level vereinzelte Hindernisse, welche ihr noch ohne Probleme überwinden könnt. Aber je weiter ihr im Spiel kommt, desto unübersichtlicher und extremer wird der ganze Spaß. Das geht soweit, dass irgendwann der komplette Level voller Hindernisse ist und kaum noch ein Lösungsweg in Sicht ist.

Trotz der vorerst unüberwindbar scheinenden Hindernisse gibt es natürlich doch immer einen Weg zum Ausgang. Dabei greift die KI in das Spiel ein und gestaltet den Level so, dass er zwar schwer aussieht, aber trotzdem schaffbar ist. Die Devise lautet dabei: einfach drauf los rennen! Da meistens die verschiedenen Hindernisse in bestimmten Intervallen zum Vorschein treten, müsst ihr im richtigen Moment durch die Lücke springen oder laufen. Abwarten und die Lage checken ist da meistens der falsche Weg. Da die Level alle zufallsgeneriert sind, kann es vorkommen, dass man beim zweiten Versuch einen komplett anderen Lösungsweg vorgesetzt bekommt. Das Konzept der Entwickler geht hier voll auf.

In den Level sind nicht nur Fallen, sondern auch Diamanten verteilt, welche euch zusätzliche Leben bringen. Zudem könnt ihr, falls ihr mal nicht weiter wisst, Hilfe-Stellung durch Tausch von Diamanten erhalten. Besonders bei den schwierigen Level kann man das schon des Öfteren in Anspruch nehmen. Solltet ihr jedoch einmal den Löffel abgeben, startet ihr sofort wieder am Beginn. Durch dieses System legt man den Controller so gut wie nie aus der Hand und das Spiel macht regelrecht süchtig. Da die Level sehr kurz und klein gehalten wurden, kommt auch nie wirklich Frust auf und man ist stets motiviert, den Level zu schaffen. Denn wie heißt es doch so schön: Einer geht noch!

Neben dem beschriebenen normalen Arcade-Modus, welcher sich ebenfalls noch einmal in vier unterschiedliche Modi teilt, gibt es noch einen Story-Modus, ein Free-Play und einen Level-Editor. So hat "Cloudberry Kingdom" beinahe unbegrenzten Umfang, was durch den sehr umfassenden Level-Editor noch einmal deutlich gemacht wird. Der Story-Modus bietet zwischen den Level eine nette und witzige Story, die sich allerdings nicht sonderlich komplex gestaltet. Außerdem sind die Spielabschnitte im Story-Modus nicht zufallsgeneriert und auch der Charakter ist nicht anpassbar.

Dafür könnt ihr an anderer Stelle euren eigenen Charakter zusammenbasteln und mit diesem durch die Spielwelt laufen. Besonders im Multiplayer macht das Sinn, da man so schneller die verschiedenen Figuren auseinanderhalten kann. Mit bis zu vier Spielern könnt ihr euch in die Welt von "Cloudberry Kingdom" stürzen und so lustige Abende erleben. Leider gibt es nur einen lokalen Modus. Dafür verfügt der Arcade-Modus aber immerhin über ein Leaderboard, über den ihr euch mit euren Freunden messen könnt.

Der grafische Stil von "Cloudberry Kingdom" ist eher schlicht und man sollte keine großartigen Effekte erwarten. Das Spiel wirkt durch die satten und frohen Farben eher comichaft und erinnert an ein lustiges Kinderspiel. Dennoch darf man sich von dem Äußeren nicht abschrecken lassen, denn vor allem die lustigen Details in den Level und an den Spielfiguren machen das mehr als wett. Der Sound ist ebenfalls richtig klasse und der Soundtrack – zusammengestellt aus schnellen Techno- und Housemixen – passt wie die Faust aufs Auge.

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30.07.2013, 18:00 Uhr

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