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Berufsverband Deutscher Psychologen - Killerspiele haben einen Einfluss

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

18.08.2016, 15:41 Uhr 4

Spätestens seit dem Amoklauf von München geistert wieder einmal ein eigentlich längst für abgeschlossen gehaltenes Thema durch die Medienlandschaft: sogenannte "Killerspiele" und deren Einfluss auf die Gewalt von Gamern. Anlässlich der Gamescom hat sich nun der Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) dazu geäußert und sieht das Ganze durchaus kritisch.

So sagte jetzt BDP-Vizepräsident Michael Ziegelmayer, dass Killerspiele sehr wohl einen Einfluss auf die Gewaltbereitschaft von Menschen Einfluss hätten. Dass andere Fachleute dies teilweise anders sehen, könne man nicht so recht nachvollziehen, denn "bei allen anderen Effekten von Medienkonsum, beispielsweise auf Geschicklichkeit, Konzentration etc., geht man selbstverständlich davon aus, dass ein Einfluss besteht."

In einer Pressemitteilung des Verbands heißt es weiter: "Die langfristigen Effekte von Killerspielen auf die Bewertung von Gewalt und die Gewaltbereitschaft werden noch immer vielfach bezweifelt. Während Gewalterfahrungen in der Familie und im Umfeld als relevant für die Erklärung gewalttätigen Verhaltens gesehen werden, wird der Einfluss von Gewaltdarstellungen in den Medien auf die Aggressionsbereitschaft im realen Leben jährlich zur Gamescom geleugnet."

Weiter wird vom BDP eine Prof. Dr. Barbara Krahé zitiert, deren Ansicht nach Amoktaten sehr selten nur durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren erklärbar seien. Die Erfahrung von Gewalt in der virtuellen Realität, sei es durch Killerspiele oder durch Horrorvideos, könne dazu ebenfalls einen Erklärungsbeitrag leisten, wie wissenschaftlich belegt sei.

Was an dieser These letztendlich aber wirklich wissenschaftlich belegt ist, bleibt fraglich. Zu jeder Studie, die dies belegen will, kommt mindestens eine, die hier keinen Zusammenhang erkennt. In einer Langzeitstudie der Universität Bielefeld heißt es z.B., dass der Konsum von Gewaltmedien erwartungsgemäß zu keiner direkten Verstärkung der Gewaltdelinquenz führe, allerdings zu einer Verstärkung von Einstellungen, die gewalttätiges Verhalten befürworten, wie jüngst die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Zu den Kommentaren (4)

KOMMENTARE


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Marc

Marc

19.08.2016, 09:42 Uhr

Stimmt, treffender Hinweis...

Jens F.

Jens F.

18.08.2016, 22:29 Uhr

Absatz 2 ist ja besonders toll. Die Auswirkungen auf Konzentration und Geschicklichkeit (sofern es sie denn gibt) betreffen doch komplett andere Kanäle als Auswirkungen auf psychische Einstellungen. Kein besonders wissenschaftliches Argument...

Marc

Marc

18.08.2016, 16:59 Uhr

Psychologen sind eh ne ganz besondere Spezies...

Pegasus Galaxie

Pegasus Galaxie

18.08.2016, 15:58 Uhr

Es kann schon sein dass Ego Shooter Einfluss haben können, aber eher bei Unsozialen und/oder psychisch Gestörten Menschen. Das Problem ist ja bekannt, aber statt einer Lösung auf den Grund zu gehen wird immer auf die Spieler geschimpft. Warum führt man keine Schulpsychologen ein, die ein bis zwei mal im Jahr den Seelischen Zustand der Kids bewerten? Warscheinlich weil das was kostet, auf Videospiele schimpfen ist ja Gratis

Unabhängig von diesem Thema glaube ich dass viele dieser sogenannten Psychologen selber geistige Probleme haben.

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