Ubisoft und Vivendi - Spekulation über feindliche Übernahme

von Marc Friedrichs

30.09.2016, 09:39 Uhr 2

Wir haben ja schon mehrfach darüber berichtet, dass das französische Medienunternehmen Vivendi seit einiger Zeit versucht, seinen Einfluss bei Ubisoft zu erhöhen. Nachdem man mittlerweile etwa 23% der Aktien von Ubisoft hält, ist es nicht weiter verwunderlich, dass man auch bei Entscheidungen des Unternehmens mitreden möchte.

Gestern fand nun Ubisofts Jahreshauptversammlung statt, auf der auch ein neuer Aufsichtsrat gewählt wurde. Überraschenderweise konnte Vivendi hier allerdings keinen Vertreter platzieren, stattdessen besteht der Aufsichtsrat auch weiterhin aus fünf Ubisoft-Gründern rund um die Brüder Guillemot sowie fünf unabhängigen Mitgliedern. Diese Konstellation ist ganz im Sinne von Ubisoft, da man so seine Unabhängigkeit sichern kann.

Dass sich Vivendi auf der Versammlung ruhig verhalten hat, lässt aber auch Spekulationen zu. So gehen einige Experten davon aus, dass man jetzt versuchen könnte, Ubisoft gleich ganz zu übernehmen, in dem man sich die Mehrheit der im Umlauf befindlichen Aktien besorgt. Ähnlich ist man schon bei Gameloft vorgegangen, einem ehemaligen Ubisoft-Tochterunternehmen, dass sich auf Mobile-Games konzentriert. Auch hier hatte Vivendi entgegen dem Willen von Ubisoft die Mehrheit am Unternehmen übernommen.

Während Ubisoft weiterhin unabhängig über seine Spiele entscheiden möchte, um auch kreative Titel zu ermöglichen, stehen bei Investor Vivendi vermeindlich die Rendite im Vordergrund - und somit Spiele, die schnell viel Geld in die Kassen spülen.

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KOMMENTARE

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Marc

30.09.2016, 10:12 Uhr

Letzten Endes dürfen wir uns das auch selber ankreiden. Würde man kreative Spielideen mehr unterstützen, würden Investoren auch nicht so sehr auf Mainstream-Produkte pochen...