Xbox Series X und AV-Receiver mit HDMI 2.1 - Bei 4K und 120 fps bleibt der Bildschirm schwarz

von Marc Friedrichs

29.10.2020, 14:53 Uhr 2

Unschönes Problem mit 4K und 120 fps via HDMI 2.1: Wenn man die Xbox Series X an diverse AV-Receiver anschließt, bleibt der Bildschirm schwarz. Die Lösung wird nicht jedermann freuen, denn eine richtig funktionierende gibt es nicht.

Eins vorweg: Dieser Fehler betrifft nicht nur die Xbox Series X, sondern auch die PlayStation 5 oder Grafikkarten wie z. B. aus der RTX 30 Reihe von Nvidia. Schließt man eine der Konsolen oder halt einen PC über einen AV-Receiver an den Bildschirm an, so lässt ein Großteil der Receiver - egal, ob bspw. von Yamaha, Denon oder auch Marantz - trotz Passthrough kein HDR-Bildsignal durch und das Display bleibt dunkel.

Das Heikle an der Sache: Dies ist kein Softwareproblem, welches durch eine neue Firmware gefixt werden könnte. Stattdessen liegt die Ursache in einem Chip von Nuvoton (ehem. Panasonic Semiconductor Solutions), der bei vielen Receivern unterschiedlicher Marken verbaut wurde.

Wer einen AV-Receiver nutzt, um z. B. ein Surround-System zu betreiben, hat jetzt ein Problem: Entweder verzichtet man auf 4K120 und nutzt lediglich eine Bildrate von 60 Frames pro Sekunde oder man schließt die Konsole direkt ans TV-Gerät an und leitet den Sound von dort über eARC an den Receiver weiter. Neues Problem: Dabei gehen einige Audioformate wie z. B. DTS verloren und bei Dolby Atmos kann es zu zeitlichen Verzögerungen bei der Soundausgabe kommen.

Die Hersteller von AV-Receivern haben die Problematik mittlerweile bestätigt. Da diese aber wie gesagt durch ein Update nicht behoben werden kann, steht man mit entsprechendem Equiptment jetzt leider "etwas" im Regen. Unter Umständen wird nicht einmal ein Neukauf eines anderen Receivers weiterhelfen, denn der o. g. Chip wird selbst bei vielen aktuellen Geräten noch verbaut.

Wer sich jetzt einen AV-Receiver kaufen möchte, sollte darauf achten, dass dieser 4K120-Signale über HDMI 2.1 fehlerfrei durchleitet. Eventuell empfiehlt es sich, im Vorfeld bei den Herstellern nachzufragen.

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