Hallo Gast » Login oder Registrierung
NETZWERK
TOP-THEMEN: GOW: E-DAYCOD: BLACK OPS 6FC 25FORZA MOTORSPORTDOOM: THE DARK AGESXBOX SERIES XXBOX MINI FRIDGE

Portal / News / Vermischtes

Spielemarkt in Europa stagniert - Deutlicher Rückgang der Konsolen-Verkäufe 2024

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

16.01.2025, 11:54 Uhr 5

Video Games Europe hat jetzt die Marktzahlen der Videospielbranche für Europa im Jahr 2024 veröffentlicht - und die sehen sowohl in Sachen Spiele-Verkäufe als auch Hardware-Absatzzahlen nicht all zu gut aus.

Games Sales Data umfasst die Verkäufe physischer Datenträger, besser bekannt als Spiele-Discs, in 15 europäischen Ländern und auch die Digitalverkäufe der 20 größten Publisher über alle relevanten Stores hinweg. Fangen wir dabei mit der besten oder vielmehr der am wenigsten schlechten Nachricht an: Die Spiele-Verkäufe konnten im Ganzen um - man muss es so sagen - mickrige 1% zulegen: Insgesamt wurden 188,1 Mio. PC- und Konsolenspiele im Jahr 2024 in Europa verkauft. Dabei legten die digitalen Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 131,6 Mio. Einheiten zu, der Absatz von Discs brach dagegen deutlich um 22% auf jetzt 56,5 Mio. Einheiten ein.

Wie schon letztes Jahr berichtet: Neue Spiele haben es dabei immer schwerer, denn die größten Umsatzbringer sind alte Bekannte bzw. Dauerbrenner wie "Fortnite", "Roblox", "Rocket League", "Minecraft" oder auch "Grand Theft Auto V". Was Neuveröffentlichungen angeht, so gingen die Verkäufe im letzten Jahr um 21% zurück. Neue Releases sind in den Top 20 des Jahres nur sechsmal vertreten und machten insgesamt nur 27% des Gesamtmarktes aus, verglichen mit 34% in 2023. So gesehen ist es durchaus nachvollziehbar, dass Microsoft auf eine Mid-Gen Xbox verzichtet.

Das meistverkaufte Spiel 2024 war "EA Sports FC 25", welches aber auch im Vergleich zu "FC 24" um 5% weniger verkauft wurde. Unter den regelmäßig erscheinenden Spielreihen konnte sich in den Top 20 einzig "Call of Duty: Black Ops 6" verbessern, welches im Vergleich zum 2023er Titel um 9% zulegen konnte. Etwas unerwartet findet sich auch das alte "Fallout 4" in den Spiele-Charts 2024 wieder, welches wohl in erster Linie von der gleichnamigen Serie bei Amazon Prime profitieren konnte.

  1. EA Sports FC 25 (Electronic Arts)
  2. Call of Duty: Black Ops 6 (Activision Blizzard)
  3. EA Sports FC 24 (Electronic Arts)
  4. Grand Theft Auto 5 (Rockstar Games)
  5. Hogwarts Legacy (Warner Bros.)
  6. Helldivers 2 (Sony)
  7. Red Dead Redemption 2 (Rockstar Games)
  8. The Crew 2 (Ubisoft)
  9. It Takes Two (Electronic Arts)
  10. Call of Duty: Modern Warfare 3 (Activision Blizzard)
  11. Elden Ring (Bandai Namco)
  12. Mario Kart 8: Deluxe (Nintendo)
  13. Dragon Ball: Sparking Zero (Bandai Namco)
  14. Tom Clancy's Rainbow Six: Siege (Ubisoft)
  15. Warhammer 40.000: Space Marine 2 (Focus Entertainment)
  16. Need for Speed: Heat (Electronic Arts)
  17. Super Mario Bros Wonder (Nintendo)
  18. Super Mario Party Jamboree (Nintendo)
  19. Fallout 4 (Bethesda)
  20. Metro Exodus (Plaion)

Deutlich schlechter sieht es um den Konsolen-Markt in Europa bestellt aus. Die Hardware-Verkäufe gingen 2024 um insgesamt 21% zurück. Bei Xbox Series X|S ging es erwartungsgemäß am steilsten nach unten: minus 48%. Aber auch PlayStation 5 (-20%) und Switch (-15%) mussten deutliche Verluste in Kauf nehmen.

Bei der Switch könnte man dies vielleicht noch mit dem sich am Horizont abzeichnenden Nachfolger erklären, wobei Nintendo bislang aber noch nie einen solchen starken Rückgang zum Ende eines Konsolenzyklus verzeichnen musste. Und bei Sony taugt das Argument der PS5 Pro schon gar nicht, denn die liegt ja Händlerberichten zufolge auch eher wie Blei in den Regalen.

Zu den Kommentaren (5)

KOMMENTARE


Um Kommentare zu schreiben, musst du dich anmelden bzw. registrieren.
Captain xy

Captain xy

16.01.2025, 21:37 Uhr

Meiner Meinung nach sind die ganzen großen Spieleprojekte zu stark aufgeblasen und zu teuer geworden.
Um kein finanzielles Risiko einzugehen verlässt man sich auf bewährtes Gameplay und den immer gleichen Marken.
Der Markt braucht wieder mehr Impulse und neue Käuferschichten um wachsen zu können.

Das sich Microsoft so breit aufstellt und seine Games zu den Leuten bringt statt die Leute zu der XBOX ist nur logisch um wirtschaftlich zu bleiben.

Marc

Marc

16.01.2025, 14:08 Uhr

Die Marktbedingungen sind für alle Teilnehmer weitgehend ähnlich. Für alle geht es bergab. DAS ist die Aussage und das Fazit. Dass die Xbox schlechter abgeschnitten hat, bestreitet niemand - steht auch so im Text. Für dich an dieser Stelle aber ein Spoiler: Xbox One und PS4 hatten in der letzten Generation zum ähnlichen Zeitpunkt in Relation zum Gesamtverlauf der Verkäufe keinen so starken Einbruch. Und die PS4 Pro wurde damals offensichtlich auch deutlich mehr nachgefragt als die PS5 Pro jetzt. Aber davon liest man "vermehrt auf Playstation-Seiten" wenig - dies nur zum Thema "Bild vermitteln".

Ist aber auch egal, denn am Ende geht es in erster Linie um die gesamten Umsätze der Branche, die stagnieren. Marktsättigung, wie du schreibst, betrifft die Hardware. Dass aber die Spieleverkäufe trotz enorm steigender Spielerzahlen und trotz steigender Hardwarebasis über alle Systeme hinweg nicht mitwachsen, ist eine Entwicklung, auf die sich die Hersteller dringend einstellen müssen. Die einen tun das und werden belächelt, die anderen tun das nicht. Noch nicht.

Pommesadler

Pommesadler

16.01.2025, 12:43 Uhr

Wenn man wirklich ein echtes Fazit ziehen wollen würde, würde man keine Vorjahresvergleiche heran ziehen in der durch Marktsättigung logischerweise das Tempo abnimmt, da die Leute sich nicht jedes Jahr die gleiche Konsole kaufen.
Sondern man vergleicht mit der Performance der vorherigen Konsolen Generation. Verkaufen sich aktuelle Generationen im gleichen Zeitraum mehr oder weniger als die letzte Generation? So bekommt man ein Bild und es ist keine Überraschung dass irreführende Vorjahresvergleiche vermehrt auf XBOX Seiten auftauchen die gerne das Bild vermitteln wollen es würde für alle schlecht laufen und nicht nur für XBOX Konsolen.

Marc

Marc

16.01.2025, 12:13 Uhr

Daran sieht man auch mal, dass die Hardcore-Gamer-Bubble, die gefühlt jeden neuen AAA-Release kauft, doch relativ klein ist im Verhältnis zum Gesamtmarkt. Insofern ist es auch irgendwie nachvollziehbar, wenn MS mit Cloud und "alles ist eine Xbox" vor allem Casuals im Visier hat und mit vielen Plattformen die maximale Reichweite will.

TingelDan

TingelDan

16.01.2025, 12:08 Uhr

Neue IPs haben es auch bei mir schwer, in der Regel hole ich gerade viele alte Spiele der letzten 12-15 Jahre nach, vielleicht dann 1-2 neue die veröffentlicht wurden. Die PS5 Pro gibt es Online schon mit 200€ Rabatt, das sagt einiges aus! Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob die Switch 2 den Erfolg wiederholen kann. Gerade Familien die schon eine haben, werden nicht Mal so zur neuen greifen. Schauen wie es weiter geht:-)

Realisiert von Visual Invents -
Design & Kommunikation aus Berlin