Ubisoft im Minus

von Marc Friedrichs

15.05.2025, 10:14 Uhr

Ubisoft hat jetzt seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr bekanntgegeben, welches vom 1. April 2024 bis 31. März 2025 gelaufen ist. Und das Jahresergebnis sieht alles andere als gut aus.

Dass es bei Ubisoft nicht rund läuft, ist hinlänglich bekannt: wichtige Spiele wie z. B. "Star Wars: Outlaws" oder "XDefiant" konnten die Erwartungen zuletzt nicht erfüllen, hinzu kamen immer wieder Verschiebungen wie im Fall von "Assassin's Creed: Shadows". Um das Geschäft zu stabilisieren und einem Verkauf aus dem Weg zu gehen, hatte sich Ubisoft im März dann auch auf Druck der Aktionäre dazu entschlossen, seine Top-Games in ein neues Unternehmen auszugliedern und Tencent als großen Anteilseigner ins Boot zu holen. Dass dies nötig war, zeigen die neuen Zahlen eindrucksvoll.

So erzielte man im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp 1.9 Mrd. Euro - im Vorjahreszeitraum konnte man noch 2,3 Mrd. Euro einnehmen. Wenn man bedenkt, dass am 20. März das äußerst erfolgreiche "Assassin's Creed: Shadows" erschienen ist und somit zu großen Teilen noch dem Geschäftsjahr zuzurechnen ist, wirken die bekanntgegebenen Zahlen noch schlechter. Unter dem Strich, also abzüglich der Ausgaben, berichtet Ubisoft am Ende von einem Verlust in Höhe von knapp 71 Mio. Euro. Im Jahr zuvor erwirtschaftete man mit 252 Mio. Euro noch einen stattlichen Gewinn.

Zeitgleich teilte man im neuen Geschäftsbericht mit, dass man mehrere Spiele verschieben muss. Um welche Games es dabei konkret geht, ist nicht bekannt. Laut Ubisoft handelt es sich aber um "einige der größten Produktionen", denen man mehr Entwicklungszeit einräumen möchte. Zudem spricht man von einer geplanten Neuausrichtung, für die man sich in Zukunft verstärkt auf Open-World-Adventures und Live-Service-Titel konzentrieren möchte.

Link: Ubisoft Geschäftsbericht (PDF)

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