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DTM Race Driver 3 - Die "ultimative Racing Simulation"?

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

28.02.2006, 15:21 Uhr

Drei Jahre ist es jetzt fast her, dass die beliebte DTM-Reihe das Licht der Welt erblickte (der indirekte Vorgänger, TOCA Touring Car Championship, feiert nächstes Jahr sogar zehnjähriges Jubiläum). DTM Race Driver überzeugte die Rennspielfans damals mit der für das Genre neuartigen Hintergrundgeschichte und einer schlichtweg riesigen Vielfalt an Fahrzeugklassen. Wie sich der dritte Teil der Reihe schlägt und ob ihm die erneute Poleposition im Rennspielgenre sicher ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Das einzige Manko des ersten Teils war die Hauptfigur Ryan McKane, der nicht gerade dem Idealbild entsprach. Deshalb setzten die Entwickler ihn in DTM 2 glatt vor die Tür und man entschied sich, statt dessen, die Rahmenhandlung aus der Egoperspektive zu präsentieren. Daran halten die Entwickler glücklicherweise auch im dritten Teil fest. Aber auch wenn die Story in DTM 3 nicht bahnbrechend ist und oft unzusammenhängend daherkommt, sind zumindest die Tipps eures neuen Trainers Rick, der ein richtiger alter Hase des Motorsports ist, durchaus brauchbar.

Vielfalt auf der Piste
Vor allem, wenn es um ausgefallene Fahrzeuge wie die Strand-Buggies oder die Monster-Trucks geht. Überhaupt dürft ihr euch bei DTM Race Driver 3 wieder auf etliche Überraschungen gefasst machen. Mit über 100 Meisterschaften und etwa 70 originalgetreu nachgebildeten Rennflitzern, die sich aus allem rekrutieren, was einen Motor und Räder hat (z.B. Rallyeautos, Tourenwagen, Baja-Buggies, Race-Trucks, Dakar-Jeeps, Go-Karts, Monster-Trucks), besticht das Spiel mit einem riesigen Umfang. Dabei ist hervorzuheben, dass sich jede Klasse anders spielt und sich sowohl in der Fahrzeugphysik als auch von der Steuerung her deutlich von den anderen unterscheidet. Das übersät den Titel mit Herausforderungen und sorgt für unglaublich viel Abwechslung. Als Kulissen dienen 80 bunt zusammen gewürfelte Rundkurse. Highlights sind Spa, Shanghai, Istanbul, Bahrain, Silverstone und der Nashville Superspeedway sowie aus deutscher Sicht Lausitz-, Noris-, Hockenheim-, Nürburgring und Oschersleben. Die Nürburgring-Nordschleife ist allerdings leider wieder nicht dabei.

Ein bißchen Simulation muss sein
Mit der Zeit steigen Ansprüche und PS-Zahlen deutlich an. So haltet ihr beispielsweise in den Formula-Ford-Veranstaltungen ein kraftstrotzendes Leichtgewicht unter Kontrolle, das bei einer einzigen Kollision beinahe auseinander fällt. Das genaue Gegenteil findet ihr in der LKW-Klasse, in der die Fahrzeuge nahezu unzerstörbar sind, dafür aber auch äußerst träge reagieren. Dass DTM Race Driver 3 trotz arcadelastiger Momente im Kern eine Simulation bleibt, zeigt die Steuerung deutlich. Auf einen zu leichten Einstieg folgen nach etwa zwei bis drei Stunden Rennen, die Können und Fahrgefühl des Spielers ernsthaft auf die Probe stellen. Man muss Gas und Bremse dosiert einsetzen, Kurven präzise anlenken, den Scheitelpunkt treffen und frühzeitig beschleunigen. Es ist herrlich aufregend, wenn man eine Runde endlich perfekt schafft, mit maximalem Speed um die Kurve hechtet und das Geschwindigkeitsgefühl erlebt.

Keine Chance für Verkehrsrowdies
Die Positionskämpfe gegen die Computergegner sind ein Ritt auf Messers Schneide. Wie sie sich einem ins Genick setzen und Fahrfehler für Ausbremsmanöver nutzen, das bringt Spannung ins Spiel. War beim Vorgänger noch so manche Mogelei möglich, wie etwa Abkürzungen übers Grün oder das Missbrauchen des Gegners als Stossfänger, um sich nach vorne zu manövrieren, so muss man sich nun umgewöhnen. Das von Codemasters integrierte Strafsystem ahndet offline wie online solche und andere Vergehen mitunter sehr pingelig und verteilt Zeitstrafen bis hin zum Renn-Ausschluss. Allerdings haben wir den Eindruck, dass hier manchmal mit zweierlei Maß geurteilt wird: Ruppige Computer-Piloten dürfen etwas mehr austeilen als man selbst.

Schadenfreude ist die schönste Freude
Wie von der Serie gewohnt, hinterlassen Unfälle deutliche Verschleißspuren. Die Beulen entstehen genau am Ort des Aufpralls und fallen optisch von Mal zu Mal anders aus. Ganz ruppige Fahrer verabschieden sich häufig gänzlich von dem einen oder anderen Fahrzeugteil. Und es kann sogar passieren, dass ihr nach einem einzigen heftigen Zusammenstoß mit Totalschaden ausscheidet. Um das zu vermeiden, sind die wichtigsten Teile eures Wagens (wie Motor, Getriebe, Lenkung oder Aufhängung) als Symbole rechts unten auf dem Bildschirm dargestellt. Sobald sich eine Anzeige rot färbt, ist es an der Zeit, der Boxencrew einen Besuch abzustatten, denn kaputte Teile wirken sich direkt auf die Fahreigenschaften der Boliden aus. Aber auch vermeintlich harmlose Karosserieschäden ziehen schwerwiegende Folgen nach sich: Ausgeprägte Beulen verschlechtern die Aerodynamik und die Bodenhaftung, wodurch ihr eine niedrigere Endgeschwindigkeit beziehungsweise eine übersensible Steuerung in Kauf nehmen müsst.

Who's perfect?
Neben der sehr sehr schönen Grafik und der gelungenen Präsentation gibt es aber auch kleinere Problemzonen. Beispielsweise werden die DTM-Autos sehr akurat simuliert, für den Rest gilt das nur bedingt. Wenn man in der Cockpit-Perspektive die tolle Fahrbarkeit außer acht lässt und die Armaturen betrachtet, sind die oft nur roh ausgeführt. Die Abstriche im Detail sind auch hörbar. Außergewöhnlichen Sound gibt es lediglich im DTM-Renner. Da dringen einem das Geklacker des Schaltgetriebes, das Surren des Differenzials, das Klappern des Unterbodens und all die Nebengeräusche richtig in Mark und Bein. In den meisten anderen Rennserien kommen einem aber nur standardisierte Drehzahlorgien auf die Ohren.

Schade auch, dass die paar Tuningoptionen an Reifen, Bremsen und Fahrwerk so wenig Einfluss auf den Spielverlauf haben. Begrüßenswert ist, dass sich die Ladepausen aufgrund ihrer Kürze ebenso wenig bemerkbar machen. Videoszenen lassen sich abbrechen und Wechsel zwischen vorberechneten Szenen und Echtzeitgrafik fallen nur dem geschulten Auge auf, was für die hohe technische Qualität des Spiels spricht. Gleiches gilt für die flüssige Bildwiederholrate von 50 Bildern pro Sekunde. Das im Vorgängerspiel gelegentlich sichtbare Aufploppen von Geländedetails im Hintergrund bleibt glücklicherweise aus.

Multiplayer-Vergnügen
Neben zwei Einzelspieler-Modi versprechen die Mehrspieler-Wettrennen via Splitscreen, Xbox Live oder System Link lang andauernde Unterhaltung. So können online bis zu 12 Spieler auflaufen und gegeneinander antreten. Stichwort Xbox Live: DTM Race Driver 3 unterstützt eine Menge an Features. Es gibt eine Lobby für den Smalltalk zwischendurch, man kann Fahrer von einer Session ausschließen und im Zuschauer-Modus ein laufendes Rennen verfolgen. Schade nur, dass keine Teams unterstützt werden.

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Xbox Aktuell

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28.02.2006, 15:21 Uhr

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