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Uefa Euro 2008 - Kampf um die Krone

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

02.06.2008, 14:02 Uhr

UEFA Euro 2008 Bild aus der "UEFA Euro 2008"-Galerie

Am Samstag ist es soweit und die Schweiz und Tschechien eröffnen mit ihrem Spiel in Basel die Uefa Euro 2008. Neben den 16 teilnehmenden Mannschaften darf natürlich auch Electronic Arts nicht fehlen: Pünktlich zum größten europäischen Sportevent des Jahres präsentiert der Publisher mal wieder das Spiel zur EM. Ob es sich dabei wieder nur um ein Update der Fifa-Reihe handelt oder ob die Mannen von EA Sports diesmal wirklich eine Schippe drauflegen, verraten wir euch in unserem Testbericht.

Beim Spielstart fällt dem Soccerfan eins gleich ins Auge: In Sachen Umfang lässt man sich bei EA diesmal nicht lumpen. Klar: da der Schwerpunkt bei der Europameisterschaft liegt, kann man natürlich nicht mal eben die Brasilianer zum Titel führen, aber immerhin konzentriert man sich diesmal nicht nur auf die Endrunde. Auch die komplette Qualifikation samt Freundschaftsspiele kann man in Uefa Euro 2008 spielen, was schon einmal ein dickes Plus bedeutet, wenn man sich die letzten EM- oder auch WM-Umsetzungen zum Vergleich ansieht.

Ob man sich die lange Qualifikation zumuten möchte oder gleich um den Pokal spielen will, bleibt einem dabei genauso selbst überlassen, wie der eigentliche Spielplan. Standardmäßig entspricht er zwar dem Original, allerdings lässt dieser sich auch komplett nach den eigenen Wünschen zusammenstellen – so dürfen z.B. auch Fans der „Three Lions“ ihr englisches Team zur Meisterschaft führen. Ebenfalls topp: Sämtliche europäischen Mannschaften stehen im Spiel zur Verfügung. Von Andorra bis Zypern darf man sich also wie gewohnt auf jeweils 30 originale Spieler freuen.

Was die Spieler angeht, hat EA mal wieder gute Arbeit geleistet. Nicht nur, dass sie samt Trainer wieder optisch sehr gut dem Original ähneln, auch die Spielerwerte wurden sehr gut recherchiert. So profitiert der eine Spieler von seiner Sprintstärke und kann somit jeder Viererkette einfach davon sprinten, während ein Stürmer wie Luca Toni durch eine außergewöhnliche Abschlussstärke begeistern kann. Gerade solche Matchwinner haben im Spiel eine wichtige Bedeutung: Liegt ein Team kurz vor Abpfiff knapp zurück, spendiert das „Schlüsselmoment-System“ den Stars einen zusätzlichen Leistungsschub, wobei einerseits der Sturm noch motivierter attackiert, während die Abwehr noch verbissener verteidigt.

Während die Partien also jede Menge Wettkampfatmosphäre entwickeln, ist das Drumherum für einen EA-Titel diesmal überraschend unspektakulär. Die EM-Maskottchen Trix und Flix tauchen nur in den Menüs und in einem Bonusvideo auf, die Nationalhymnen werden nur kurz angespielt. Und wer den Titel gewinnt, bekommt seinen hart erkämpften Pokal gerade mal ein paar Sekunden zu sehen. Eine vernünftige Siegerehrung schaut anders aus. Einzig die acht originalgetreu nachgebildeten Stadien in der Schweiz und Österreich lassen ein wenig EM-Stimmung aufkommen. Apropos Stadien: Das deutsche Team tritt in Heimspielen der Qualifikation im Berliner Olympiastadion an, zudem gibt es noch einige weitere Stadien wie z.B. das neue Londoner Wembley Stadion.

Neben den Herausforderungsszenarios, bei denen man ausgewählte Spiele von der Quali bis hin zu Endrunden vergangener Jahre nachspielen kann, gibt es auch einen neuen Spielmodus namens Mannschaftskapitän. Dieser ähnelt dem in Fifa 08 eingeführten Be-A-Pro-Modus: Wieder schlüpft man in die Rolle eines einzigen Spielers und bestreitet damit ein komplettes Spiel oder auch die komplette EM. Neu ist dabei, dass man diesen Modus jetzt mit bis zu vier menschlichen Mitspielern bestreiten darf. Hierbei fängt man in der B-Mannschaft an und kann sich je nach Leistung bis zum Kapitän der A-Mannschaft hocharbeiten. Will man hier keinen bereits bestehenden Spieler nutzen, kann man sich auch selbst einen erstellen. Aus etwa 200 Namen kann man sich dabei sogar seinen Kommentarnamen auswählen, so dass im Idealfall die Kommentatoren den eigenen Namen auf dem Feld verwenden. Wie wirbt das DSF so schön: Mittendrin statt nur dabei!

Weiterhin weiß die Atmosphäre auf dem Platz zu Gefallen. Die authentischen Fangesänge saugen den Spieler quasi in den Bann. Denn nun bekommt man endlich auch den akustischen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen präsentiert. Spielt man vor fremder Kulisse, wird man gnadenlos ausgepfiffen – es sei denn, man schießt kurz vor Schluss das entscheidende Tor: dann wird es im Stadion nämlich mucksmäuschenstill. Einziges Manko: Dies passiert auch in der Endrunde selbst. Und das ist schon ein wenig seltsam, zumal die Fan-Verhältnisse auf den Tribünen dort meistens recht ausgeglichen sein sollten.

Aber auch auf dem Rasen hat sich etwas getan. Und das hat in erster Linie mit dem Wetter zu tun, denn je nach Lage verläuft das eigentliche Spiel unterschiedlich. Bei gutem Wetter und Sonnenschein ist alles chic, doch je nach Regenguss rollt der Ball schneller oder langsamer über das Grün und die Spieler, deren nasse Trikots am Körper kleben, laufen etwas träger über dem Platz. Gerade bei Grätschen muss man aufpassen: Ist es zu nass, rutsch man mal weiter über den Rasen als einem lieb ist.

Aber auch in Sachen Gameplay wurde etwas getan. Uefa Euro 2008 bietet endlich schnellere Spielerreaktionen, wobei sich Mitspieler besser frei laufen, Freiräume besser abdecken und nicht so oft in der gegnerischen Abwehr hängen bleiben. Auch die Torwarte wurden in ihrer Leistung verbessert: Bälle prallen nicht mehr so oft nach vorne ab, zudem sind die Keeper in 1-zu-1-Situationen wesentlich stärker geworden. Insgesamt wirkt der Spielablauf nun flüssiger, zudem darf man nach einem erzielten Tor nun auch selbst jubeln. Je nach Tasten-Combo reißt der Schütze einfach nur die Arme hoch oder legt eine spektakuläre Turneinlage auf dem Grün hin.

Doch soviel Licht verursacht gewohntermaßen auch einiges an Schatten. Auch wenn sie im Vergleich zu Fifa 08 weniger geworden sind, so gibt es sie trotzdem noch: Die kleinen Kleinigkeiten, die den Spielspaß hier und dort ein wenig trüben. So hakt in manchen Situationen immer noch die Spielerauswahl ein wenig, wodurch man noch zu oft die Spielerwechseltaste betätigen muss. Zudem ist auch die Positionierung der Mitspieler immer noch zu oft dürftig. So kann es schon mal vorkommen, dass man munter nach vorne stürmt aber der Rest des Team einfach nicht aufrücken will und man geduldig warten muss, bis sich eine Anspielposition ergibt.

Etwas ärgerlich ist auch das Verhalten gerade schwacher Mannschaften. Kann man vermeintlich schwere Gegner z.B. gut auskontern oder Lücken in der Abwehr finden, mauern schwache Gegner mit einer 5-4-1-Formation das eigene Tor förmlich zu. Was an sich nicht wirklich unrealistisch ist – wenn man mal von zu gutem Abwehrverhalten und Stellungsspiel absieht, wird zur Farce, wenn der Gegner plötzlich den Ball gewinnt und dann mit Mann und Maus nach vorne stürmt.

Natürlich hat Uefa Euro 2008 auch einen Online-Modus spendiert bekommen. Zu den bekannten Modi kann man sein Team nun nicht nur in Online-Ligen sondern auch in KO-Partien antreten lassen. Dabei wird die klassische EM-Endrunde gespielt, in der man mit einer vorher gewählten Mannschaft idealerweise bis zum Finale voranschreitet. Da man in jeder Runde gegen zufällige Gegner spielt, die gerade online sind, muss man diesen Modus bequemerweise nicht an einem Stück zu Ende spielen. Wozu es aber wieder eine Online-Lobby gibt, obwohl man nach jedem Spiel wieder ins Hauptmenü zurückgeworfen wird, ist fraglich.

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02.06.2008, 14:02 Uhr

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