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Carrier Command: Gaea Mission - Mission fehlgeschlagen

von Jens Fischer

15.10.2012, 15:31 Uhr

Das Schlimme an der Sache ist eigentlich, dass unter all diesen Macken ein wirklich interessantes Spielprinzip steckt. Das läuft nämlich folgendermaßen: Man steuert einen Flugzeugträger durch die Inselwelt Taurus und reist von Insel zu Insel. Der Flugzeugträger ist dabei mit bis zu fünf Amphibien-Fahrzeugen und drei Senkrechtstartern ausgerüstet – zumindest sobald man diese gefunden oder gebaut hat. Sowohl Flugzeugträger wie Einheiten können mit unterschiedlichen Waffen, Rüstungen und weiteren Extras ausgerüstet werden, die man allerdings ebenfalls erst bauen muss. Der Flugzeugträger, Carrier genannt, dient als Einsatzzentrale. Von hier aus starten die Bodeneinheiten, Walrus genannt, und die Flugeinheiten mit dem Namen Manta ihre Missionen auf den Inseln. Auf jeder Insel gibt es ein Kontrollzentrum und mindestens ein weiteres Gebäude, die von Feinden kontrolliert werden und gehackt werden müssen, wofür ein Walrus mit Hack-Kapsel platziert werden muss. Vorher müssen natürlich die Gegner besiegt werden, danach aber geht die Insel in den eigenen Besitz über und bringt einem fortan Ressourcen ein. Nach und nach erobert man alle Inseln und zerstört irgendwann den generischen Carrier. Ein wirklich cleveres System, das aber leider von mangelhafter Technik verdeckt wird.

Das größte Problem am neuen "Carrier Command" ist, dass die Entwickler sich alle Mühe gegeben haben, einen bereits zu vergraulen, bevor man die gute Idee hinter dem Spiel gefunden hat. Die Kampagne beginnt nämlich leider mit einer ärmlich programmierten First-Person-Shooter-Sequenz. Diese erste halbe Stunde ist so schwach, dass die meisten Spieler hier längst abgebrochen haben dürften. Gegnerische Roboter mit der Intelligenz von Steinen, Characktere mit der Tiefsinnigkeit einer Pfütze, und von den technischen Schwierigkeiten hatte ich ja schon berichtet. Es mangelt an jeder Ecke an Details und Sound. Ein Gewitter ohne Donner ist zum Beispiel mal so gar nicht stimmungshaft. Und wer auch immer sich ausgedacht hat, dass es doch witzig wäre, wenn jeder Angriff auf den eigenen Schild sowie dessen Aufladung durch eine Computerstimme verkündet wird, lag ziemlich daneben. Diese akustische Quälerei ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und garantiert jeden Spaß an den Kämpfen vernichtet. Einzig akzeptabel ist die Musik, die aber in Verbindung mit dem Rest eher wie eine Parodie wirkt. Irgendwann ist es aber soweit, und man steigt in einen Wagen. Ab hier wird es endlich etwas besser und das längste Tutorial der Geschichte der Videospiele nimmt über etliche Inseln seinen Lauf.

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15.10.2012 von Marc Friedrichs

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15.10.2012, 15:31 Uhr

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