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Das Spielejahr 2014 - Ein nicht ganz ernst gemeinter Blick zurück

Jens Kopper

von Jens Kopper

23.12.2014, 14:20 Uhr 6

Aber es gibt ja noch die guten Menschen in der Videospieleindustrie. Notch zum Beispiel. Ihr wisst schon, dieser Schwede mit Hut, der mit virtuellem Lego angeblich die gesamte Branche revolutioniert hat. Ein Freigeist, dem es um das Spielerlebnis geht. Nicht um den Ruhm, die Frauen und den ganzen anderen Quatsch. Nein, nein. Notch ist anders. Könnte mittlerweile natürlich schwierig werden, der schwedischen Piraten-Partei zu erklären, warum er nicht mehr zum Parteitag erscheinen kann. Aber mein Gott! Die Arbeit an dem Klötzchenspiel ist ihm halt plötzlich mit zu viel Verantwortung verbunden. Wie praktisch, dass kurz davor ein Redmonder Konzern 1,9 Milliarden Euro für Notchs Firma bezahlt hat. Dann kann man die riesige Verantwortung ja abgeben und die teuerste, jemals verkaufte Villa in Beverly Hills beziehen. 70 Mio. US-Dollar kostete das gute Stück. Diese dummen Musiker haben bestimmt komisch geschaut, als ihnen der dicke Schwede die Villa vor der Nase weggeschnappt hat.

Wo wir doch gerade schon bei dem Redmonder Konzern sind. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schmal der Grat zwischen mutig und dumm ist. Stellt sich also ein Top-Level Manager hin und sagt, wir wissen genau, was der Kunde eigentlich will, ist das mutig. Geht es um eine konsolenintegrierte Kamera, die den Spieler permanent visuell und akustisch erfasst, ist eine solche Aussage noch mutiger. Macht man eine solche Aussage während der Enthüllungen von Edward Snowden zur globalen Überwachung, ist sie eher unpassend. Es soll tatsächlich noch Gesellschaften geben, die nicht so freizügig mit ihren Informationen umgehen und eben nicht alles in der virtuellen Hand des Silicon Valleys sehen wollen. Wir Deutsche zum Beispiel. Darum klopfen wir uns jetzt mal gegenseitig alle auf die Schulter. Denn uns ist es teilweise zu verdanken, dass im Jahre 2014 - heimlich, still und leise - der Kamerazwang aufgeweicht wurde und man als Kunde jetzt wählen kann, ob mit oder ohne integrierter Überwachungsfunktion.

Dafür hatten wir deutschen Videospieler ja an etwas anderem zu knabbern. Unser einziger Star am Entwicklerhimmel verglüht langsam. Ihr wisst schon, dieser Entwickler, der vor sieben Jahren mal ein richtig gutes Spiel hatte und seitdem immer genannt wird, wenn es um qualitativ hochwertige Videospiele "Made in Germany" geht. Ausgerechnet diese Firma ist im Jahre 2014 in Finanznot geraten. Schockschwerenot! Gehälter konnten nicht mehr rechtzeitig gezahlt werden, Projekte mussten eingestampft bzw. verkauft werden. Zum Glück konnten weitere Investoren überzeugt werden, Geld in die Firma zu stecken. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sich die nicht bezahlten Mitarbeiter darüber beschwert hätten, dass die Firmenchefs täglich noch mit ihren Supersportwagen auf dem Firmenparkplatz parken.

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Zu den Kommentaren (6)

KOMMENTARE


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Jenkins

Jenkins

24.12.2014, 23:47 Uhr

Marc entwickelt selbst an vielen Spielen rum, deswegen testen wir die... :rolleyes: = Rolleyes
Nur sollte nie jemand sein schreckliches Geheimnis je erfahren :ugly:

Marc

Marc

23.12.2014, 17:51 Uhr

@bobsen: Natürlich bekommen wir Testmuster. Auflagen gibt es dazu i.d.R. keine, hin und wieder existiert aber das angesprochene Reviewembargo.

Jens

Jens

23.12.2014, 17:32 Uhr

Ach was! Glaube sie nicht alles, was sie lesen :D = D

bobsenhimself

bobsenhimself

23.12.2014, 15:03 Uhr

wenn das thema videospielejournalimus schon angesprochen wird, wie steht denn ihr dazu?
bekommt ihr testkopien?
was für auflagen gibt es?
ende diesen jahres die brennensten fragen für mich!

Marc

Marc

23.12.2014, 15:00 Uhr

Wahrscheinlich meint es Jens ernster als er behauptet... ^^

bobsenhimself

bobsenhimself

23.12.2014, 14:55 Uhr

Hmmm. In ernster hätte der Text mir besser gefallen.
Aber wenn man alles mal Revue passieren lässt, war das nicht grad das Gaming Jahr....
Naja wird schon.

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