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Microsoft - Bill Gates zieht sich langsam zurück

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

16.06.2006, 09:14 Uhr

Microsoft-Gründer Bill Gates will sich bis Juli 2008 schrittweise aus dem Tagesgeschäft der Konzernführung zurückziehen. Das teilte Gates heute mit. Er begründete seinen Schritt damit, dass er mehr Zeit für die weltweite Arbeit in der Bill & Melinda Gates Foundation haben will; die Stiftung fördert Gesundheits- und Ausbildungsprojekte in der Dritten Welt. Mit der zweijährigen Übergangsphase soll nach Angaben von Microsoft der reibungslose Wechsel gewährleistet werden.

Gates werde danach aber weiter als Aufsichtsratsvorsitzender fungieren und bei der Entwicklung wichtiger Projekte beratend tätig sein. "Dies war eine schwere Entscheidung für mich", erklärte Gates. "Ich habe das Glück, zwei Leidenschaften zu haben, die mir beide wichtig und schwierig erscheinen."

Den von Gates erfundenen Posten des Chef-Software-Architekten übernimmt Cheftechniker Ray Ozzie. Ein anderer Cheftechniker, Craig Mundie, soll den neuen Titel des Chefstrategen und -entwicklers erhalten.

Bis Juni 2008 will Gates voll für Microsoft weiterarbeiten und gemeinsam mit Ozzie und Mundie für einen sanften Übergang sorgen: "Nie war die Führung des Unternehmens so stark; Microsoft ist gut aufgestellt für erfolgreiche Jahre", erklärt Gates.

Der 50-jährige Gates ist mit seinem 1975 gegründeten Software-Unternehmen zum Multimilliardär geworden. Sein Vermögen beträgt 50 Milliarden Dollar, womit er in diesem Jahr zum zwölften Mal in Folge die Forbes-Liste der reichsten Männer der Welt anführt.

Die Bill & Melinda Gates Foundation gründete Gates vor sechs Jahren mit seiner Frau. Erst vor kurzem kündigte die Stiftung an, für die Erforschung eines preisgünstigen Impfstoffes gegen Lungenentzündung 75 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Weitere 84,3 Millionen Dollar sollen für die Vorbeugung von Infektionskrankheiten bereitgestellt werden. Mit 750 Millionen Dollar unterstützt die Stiftung über zehn Jahre die weltweite Allianz für Impfstofe und Impfungen.
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16.06.2006, 09:14 Uhr

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