Banishers: Ghosts of New Eden - Die Geister, die ich rief
Das Action-Adventure "Banishers: Ghosts of New Eden" von Don't Nod entführt in ein mystisches 17. Jahrhundert, in der ein Geisterjägerpaar eine Siedlung von verstorbenen Seelen befreien muss. Wieso der Titel in seinen Bann zieht, erfahrt ihr im Test.
von Wolfgang Kern
14.02.2024, 12:34 Uhr
"Banishers: Ghosts of New Eden" ist gewissermaßen ein Mix aus "Witcher" und "Der Exzorzist" und weiß von Beginn an mit der sehr düsteren Atmosphäre zu überzeugen. Die melancholische Welt des 17. Jahrhunderts wird durch die 35mm-Filmoptik und den atmosphärischen Soundtrack perfekt in Szene gesetzt. Die detaillierten Charaktere und Umgebungen erwecken die Welt von New Eden zum Leben und lassen Spieler in die Geschichte eintauchen. Dabei steht vor allem die tragische Liebesgeschichte von Red Mac Raith und Antea Duarte im Mittelpunkt, die das Herz der Geschichte darstellt. Die tiefgründige und emotionale Geschichte von Red und Antea und deren Liebe steht im Kontrast zu den düsteren Ereignissen des Spiels und sorgt für bewegende Momente. Die Erzählung ist voller Verlust, Trauer und Hoffnung und lässt Spieler mit den Charakteren mitfühlen. Zwar braucht das Spiel anfangs etwas um in die Gänge zu kommen, doch danach lässt einen das Abenteuer nicht mehr los.
Das Gameplay von "Banishers: Ghosts of New Eden" ist eine Mischung aus Action, Erkundung und Rätsellösen. Spieler erforschen die Spielwelt, lösen Rätsel und kämpfen gegen Geister. Das Kampfsystem ist solide und bietet genug Abwechslung, um Spieler bei Laune zu halten. Red und Antea haben jeweils eigene Fähigkeiten, die sich im Kampf ergänzen. Red ist ein Nahkämpfer, der mit Schwert und Axt kämpft, während Antea Fernkampfwaffen wie Pistolen und Bögen verwendet. Im Laufe des Spiels können Red und Antea ihre Fähigkeiten verbessern. Neue Fähigkeiten ermöglichen es ihnen, neue Kampfstile auszuprobieren und effektiver gegen Geister zu kämpfen. Zwar erfindet das Spiel hier nichts neu, aber es macht Spaß und sorgt immer wieder für frischen Wind.
Es gibt verschiedene Arten von Geistern, die Spieler im Laufe des Spiels bekämpfen müssen. Jeder Geist hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Spieler müssen ihre Fähigkeiten und die Umgebung nutzen, um die Geister zu besiegen. Bosse haben dagegen wieder andere Stärken und Schwächen, die sich aber dann doch etwas wiederholen. Auch hier wird das Rad nicht neu erfunden und es gibt Spiele, die hier vieles besser machen. Aber im Gesamten bietet "Banishers" ein gutes Kampfsystem, das einen in den richtigen Momenten belohnt. Leider ist die KI der Gegner manchmal etwas schwach und Spieler, die Herausforderungen suchen, kommen hier nicht ganz so sehr auf ihre Kosten.
Neben dem Kampf müssen Spieler auch Rätsel lösen, um die Spielwelt zu erkunden und weiterzukommen. Die Rätsel sind nicht zu schwer, aber sie sorgen für Abwechslung und fordern Spieler heraus. Die Spielwelt von "Banishers" ist reichhaltig und voller Details. Es lohnt sich, die Umgebung genau zu erkunden, um alle Geheimnisse zu entdecken. Spieler finden versteckte Gegenstände, neue Fähigkeiten und zusätzliche Informationen über die Geschichte und die Welt des Spiels. Neben der Hauptgeschichte bietet "Banishers" zahlreiche Nebenmissionen, die die Spieler tiefer in die Welt und die Geschichten der Bewohner von New Eden eintauchen lassen. Entscheidungen, die Spieler im Laufe des Spiels treffen, haben Einfluss auf den Verlauf der Geschichte und das Ende.
"Banishers" geht über die reine Unterhaltung hinaus und bietet Spielern eine tiefgründige Erfahrung. Das Spiel beleuchtet Themen wie Liebe, Verlust, Trauer und die Macht der Erinnerung. Spieler werden dazu eingeladen, über die Entscheidungen, die sie treffen, und ihre Auswirkungen auf die Welt nachzudenken. Dies stimmt zwar im Großen und Ganzen, aber leider sind die Auswirkungen dann doch nicht so weitreichend, wie vom Spiel angepriesen. Wer Don't Nod, die Entwickler von "Life is Strange" und "Jusant", kennt, weiß wovon wir hier sprechen.
Die ansprechende Welt von "Banishers: Ghosts of New Eden" ist ein eigener Charakter in der Geschichte und ist bereits in den ersten Spielminuten sehr dominant und anziehend. Die kleine britische Kolonie und die historischen Parallelen fügen dem Spiel die nötige Authentizität hinzu und machen die paranormalen Ereignisse fast zu einer Erzählung, wie es sie wirklich geben könnte. Bitte mehr davon!
Technisch überzeugt das Spiel fast zu 100 Prozent. Die Atmosphäre und das Setting wirken sehr frisch und unverbraucht. Licht und Partikeleffekte sind herausragen und sorgen für gruselige Atmosphäre. Auch die Charaktere sehen gut aus. Animation und die ordentlichen Sprecher sorgen für das Übrige. Das Sounddesign und die stimmige Musik sind ebenfalls positiv zu erwähnen.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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Xbox Aktuell
14.02.2024, 12:34 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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