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Pure - Dreckschleudern auf vier Rädern

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

06.10.2008, 11:21 Uhr

Pure Bild aus der "Pure"-Galerie

Wenn ein Spiel von Disney bzw. in diesem Fall vom hauseigenen Entwicklerstudio Blackrock auf den Schreibtisch flattert, darf man eigentlich erst einmal etwas skeptisch sein - zumindest wenn es sich nicht um ein quitschbuntes Kinderspiel sondern um einen Arcade-Racer handelt. Dass diese Skepsis im Fall von "Pure" völlig unangebracht ist, zeigt sich aber eigentlich schon nach einem kurzen Augenblick des Anspielens. Warum "Pure" einfach nur puren Spaß macht, erfahrt ihr in unserem Test.

Mit "Pure" erwartet Xbox-Besitzer mal etwas Neues, denn in diesem Rennspiel heizt man nicht mit Autos oder Motorrädern über die Pisten, sondern sitzt vielmehr am Lenkrad eines Quads. Das sind kleine vierrädrige ATVs, die als Mischung aus Motocross-Rad und Geländewagen, für sportliche Touren durch die Natur prädestiniert sind.

Nun darf man also auch als Gamer mit einem solchen Gefährt die Gegend unsicher machen. In "Pure" gibt es dafür einen Karrieremodus, Einzel- bzw. Trainingsrennen sowie den mittlerweile obligatorischen Mehrspielermodus. In welchen Rennmodus man sich dabei auch stürzt: Der Einstieg ins Spiel ist denkbar simpel. Nicht nur Rennspielveteranen werden also schnell mit "Pure" zurechtkommen, auch Genreneulinge werden schnell erste Erfolge feiern können. Das liegt an erster Linie natürlich daran, dass wir es hier mit einer Arcade- bzw. Fun-Racer zu tun haben. Fahrfehler werden schnell verziehen, von einer Simulation ist das Ganze meilenweit entfernt. Und das ist auch gut so, denn "Pure" soll in erster Linie Spaß machen. Bevor man sich in der Karriere aber austoben kann, ist trotzdem ein wenig Arbeit angesagt.

Zu Beginn des Spiels muss man sich nämlich erst sein eigenes Quad zusammenstellen. Dabei gilt es, sich allerdings mehr als nur eine Farbe auszuwählen. Vielmehr muss man sich für diverse Einzelteile entscheiden, die jedes Fahrzeug nahezu einzigartig machen. Das fängt natürlich bei der Karosserie an, geht über Bremsen und Federung bis hin zu Fußstützen - um nur einige wenige der Fahrzeugteile zu nennen. Je nachdem für welche Ausrüstung man sich dabei entscheidet, ändern sich nicht nur die Optik sondern auch die Stärken und Schwächen des ATVs. Entscheidet man sich für Motorpower, wird das Gefährt zwar schneller, dafür aber etwas unhandlicher. Wählt man Bestandteile, die das Handling positiv beeinflussen, verringern sich zwar Werte wie die Beschleunigung, dafür eignet sich der Vierräder aber besser für das Ausführen von Tricks.

Tricks? Ja, so ist es. In "Pure" geht es nämlich nicht nur um das Gewinnen von Rennen, sondern auch um spektakuläre Stunts. Und diese machen gerade deshalb soviel Spaß, weil die verfügbaren Rennstrecken spektakuläre Möglichkeiten dafür bieten. So findet man auf den holprigen Kursen Naturschanzen, Schwindel erregende Steilwände und gigantisch tiefe Abgründe. Während man sich also um eine gute Rennposition bemüht, heißt es also Ruhe bewahren, Schanzen optimal anfahren, Quad im richtigen Moment etwas hochziehen und dann mittels Tastenkombination im Flug irrsinnige Einlagen fabrizieren.

Und auch das geht leicht und schnell von der Hand. Nach dem Rennstart steht für Stunts nur die A-Taste zur Verfügung: Ist man in der Luft, betätigt man sie und drückt zeitgleich den linken Stick in eine der vier Richtungen. Als Spieler muss man dabei eigentlich nur darauf achten, dass sich das Fahrzeug lange genug in ausreichender Höhe befindet und wieder sanft auf dem Boden der Tatsachen landet. Ersteres erreicht man durch den optimalen Absprung, letzteres durch das richtige Ausbalancieren des Gefährts. Landet man ohne Sturz, füllt sich nach und nach ein Balken, der erst die B- und später die Y-Taste frei schaltet. Nach und nach hat man so in Kombination mit dem Stick also einige Möglichkeiten, sich akrobatisch in die Lüfte zu begeben. Übertreib man es mit den Tricks aber oder kommt allzu schief auf der Strecke wieder auf, endet der Ausflug mit einem unsanften Sturz. Dabei verliert man nicht nur Zeit und somit die eine oder andere gute Positionierung, sondern auch bereits gesammelte Energie. Und das ist auch deswegen ärgerlich, weil man mit genügend Energie und X-Taste den Boost aktivieren kann, um sich noch schneller durch die Landschaft zu bewegen.

Die Strecken sind dabei äußerst abwechslungsreich. Mal rast man durch nordamerikanische Waldgebiete, mal durch wüstenähnliche Locations. Dabei gibt es aber nicht nur eine abgesteckte Rennstrecke, sondern auch Alternativwege, die evtl. kürzer sind oder die eine oder andere Stuntmöglichkeit mehr bieten. Einen "richtigen" Weg gibt es dabei nicht, alles hat seine Vor- und Nachteile, die man je nach Rennart abwägen sollte. Befindet man sich in einem normalen Wettrennen, steht natürlich das schnelle Vorankommen an vorderster Stelle. Hier füllt man seine Energieleiste vor allem dafür auf, um nach und nach den Boost nutzen zu können. In Freestyle-Wettbewerben geht es dagegen nicht um die Positionierung beim Zieleinlauf sondern um das Sammeln von Punkten, die man durch das Ausführen von Stunts und das Einsammeln von Icons bekommt. Letztere sind dann quer über der Strecke verteilt und bieten z.B. doppelte Punkte, Sofortboosts oder auch Tankfüllungen. Ist der Sprit nämlich alle, ist auch das Rennen vorbei. Wer dann die meisten Punkte aufweisen kann, steht auf dem Siegertreppchen ganz oben.

Technisch betrachtet, macht "Pure" einen wirklich guten Eindruck. Optisch erinnern die Strecken ein wenig an "Flatout", weshalb man bei diesem Arcade-Racer keine fotorealistischen Grafiken wie z.B. bei "Forza Motorsport" oder "Project Gotham Racing" erwarten darf. Vielmehr wirkt das Ganze eher ein wenig wie gezeichnet, wobei aber alle Rennkurse durch viele Details und Objekte begeistern können. Leider hat man kaum Zeit, sich diese genauer anzuschauen, denn man ist zu sehr damit beschäftigt seinen Adrenalinspiegel unter Kontroller zu halten. Nichtsdestotrotz sehen aber vor allem die Quads samt Fahrer sehr gut aus. Jedes noch so kleine Einzelteil, was man in seiner Garage an sein ATV geschraubt hat, ist im Rennen ohne weiteres zu erkennen - zumindest beim Rennstart, denn später sind die Gefährte derart mit Schlamm und Dreck überzogen, dass die Waschanlagen sicher gut zu tun haben.

Die Rennen an sich sind alles andere als simpel, denn dafür die die KI der gegnerischen Fahrer einfach zu gut. Grundsätzlich ist das Ganze zwar einigermaßen ausgeglichen, da man trotz Fahrfehler nicht allzu viel Zeit einbüßt und immer wieder den Anschluss ans Fahrerfeld finden kann. Andererseits darf man sich aber auch nicht viele Fehler erlauben, da die anderen Fahrer einem immer im Nacken hängen. Zumindest sollte man sich schon vor dem Rennstart damit anfreunden, nicht immer auf dem ersten Platz zu landen. Zum Glück ist das aber auch nicht nötig, denn auch durch schlechteres Abschneiden sammelt man Punkte, um die nächste Rennserie frei schalten zu können. Möchte man sich nicht mit KI-Gegnern begnügen, kann man sich aber wie schon erwähnt auch in Mehrspielerrennen stürzen. Hier dürfen dann bis zu 16 Teilnehmer an einem Event teilnehmen. Leider aber nur via Xbox Live, einen Splitscreenmodus für das Spielen an einer Konsole gibt es leider nicht.

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06.10.2008, 11:21 Uhr

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