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Watchmen: The End is Nigh - Das Ende naht...

Jens Kopper

von Jens Kopper

14.03.2009, 10:48 Uhr

Endlich. Seit letzter Woche ist es soweit. Die unter Fans heiß ersehnte und von vielen kontrovers diskutierte Verfilmung der vielleicht besten Graphic Novel ist in unseren Kinos erschienen. Die Rede ist natürlich von "Watchmen - Die Wächter". Gott sei Dank konnte der Film die Ansprüche der meisten Fans mehr als erfüllen. Und wie könnte es auch anders sein: Ein Blockbuster verlangt natürlich auch nach einer Versoftung. Seit dem Beginn dieses Trends hat sich leider gezeigt, dass die Videospielumsetzungen von Filmen meistens nicht wirklich zu überzeugen wussten. Zwischendurch gab es zwar auch mal annehmbare Titel, im Großen und Ganzen war aber so ziemlich alles Game-Abfall. Kann die Geschichte um Rorschach, Night Owl, Doctor Manhattan und den anderen Helden diesen Trend durchbrechen? Lest es in unserem Test zu "Watchmen: The End is Nigh".

Gleich mal eins vorweg. Wundert euch nicht, dass ihr diesen Titel nicht beim Spielehändlern eures Vertrauen findet werdet. "Watchmen: The End is Nigh" ist nur als Download auf Xbox Live Arcade erhältlich. Da der Titel aber relativ umfangreich ist, müsst ihr einige mehr eurer MS-Points opfern. Um es downloaden zu können, müsst ihr nämlich stolze 1.600 Punkte löhnen.

Die Geschichte der Watchmen ist in der Comicvorlage an Tiefgang und Komplexität eigentlich nicht zu toppen. Davon ist das Spiel meilenweit entfernt. Ihr hab die Auswahl aus zwei der Helden. Nämlich Rorschach und Night Owl. Das ist nicht nur für alle Kenner der Vorlage enttäuschend, sondern auch für alle anderen Gamer. Schon hier wird unglaublich viel an Möglichkeiten verschenkt. Schließlich bieten die anderen Superhelden genauso wie die beiden Spielbaren einiges an Potential für anspruchsvollen Spielspaß. Aber selbst die beiden enthaltenen Helden bieten leider nicht mal ansatzweise die Klasse der Vorlage. Das Spiel besteht nämlich nur aus Prügelorgien. Abwechslung ist nicht vorhanden.

Ihr wandert von einem Ort zum nächsten und verprügelt alles, was euch vor die Füße kommt. Rätsel sind quasi nicht vorhanden. An einigen Stellen müsst ihr mal einen Schalter betätigen. Das war es dann allerdings auch schon. Das hört sich schon verdammt langweilig an. Es ist aber noch langweiliger. Ihr vermöbelt nämlich immer die gleichen Gegner. Scheinbar haben die Entwickler einen Editor in das Spiel integriert, der aus einem kleinen Pool an verschiedenen Körpermerkmalen neue Gegner erschafft. Deshalb wiederholen sich diese immer wieder. Egal ob ihr gegen Gefängnisinsassen oder Rocker kämpft. Es sind immer wieder die gleichen Gestalten.

Grafisch weiß "Watchmen: The End is Nigh" zu gefallen. Zumindest am Anfang. Vor allem bei der Wasserdarstellung und den Spiegelungen kann der Titel wirklich punkten. Nach knapp einer Stunde Spielzeit erkennt man aber, dass auch grafisch keine Abwechslung geboten wird. Texturen wiederholen sich. Der Gefängnislevel besteht z.B. stellenweise aus Abschnitten, die fast exakt gleich am Anfang und am Ende des Levels auftauchen. Gleiches gilt auch für die anderen Abschnitte. Besonders wird es euch im zweiten Kapitel auffallen, das in den dunklen Gassen von Central City spielt. Dort wird optisch überhaupt keine Abwechslung geboten.

Zumindest die Kämpfe selbst sind ganz gut geworden. Es gibt verschiedene Combos, die ihr durch das Einsammeln von Objekten freischaltet. Geschlagen wird mit X oder Y. Würfe könnt ihr mit B machen. Mit RB weicht ihr einem gegnerischen Angriff aus. Kombiniert ihr das Ausweichen mit einem Druck auf X, kontert ihr euren Feind. Auf den Knöpfen RT und LT liegen die charakterspezifischen Spezialangriffe. Trifft euch ein feindlicher Angriff, lädt sich eine Leiste langsam auf. Bei Rorschach handelt es sich dabei um Wut, bei Night Owl um Ladung.

Ist die Leiste etwas gefüllt, könnt ihr euren ersten Spezialangriff starten. Rorschach z.B. stürmt dann auf seine Gegner zu und rammt sie mit seinem Kopf. Ist die Leiste ganz gefüllt, könnt ihr mit LT den zweiten Spezialangriff beginnen. Ebenfalls ganz cool sind die Finisher. Habt ihr euren Kontrahenten lange genug verprügelt, erscheint über dessen Kopf die Abbildung eines der Knöpfe eures Controllers. Drückt ihr dann den entsprechenden Knopf startet eine Animation, in deren Verlauf ihr euren Gegenüber effektvoll kalt macht. Hier waren die Entwickler endlich mal bemüht. Es gibt nämlich einige verschiedene Animationen, die sich auch untereinander unterscheiden, je nachdem welchen Watchmen ihr gerade befehligt.

Der Umfang von "Watchmen: The End is Nigh" ist äußerst gering. Es gibt fünf Kapitel, die man nach knapp 4 Stunden durch hat. Langzeitmotivation gibt es nicht. Zwischen den Leveln kann das Spiel aber zumindest bei Comicfans punkten. Dort wird die Geschichte nämlich in Form von Videos erzählt, die an den Stil eines Comics der 60er Jahre erinnert. Nur hier fühlt man eine gewisse Nähe zur Graphic Novel. Atmosphärisch gelungen sind auch die Gespräche zwischen Rorschach und Night Owl während des Spiels. Diese sind zwar komplett auf englisch, erzeugen aber eine wunderbar düstere Stimmung. Vor allem die tiefe, markige Stimme von Rorschach ist sehr gut gelungen.

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14.03.2009, 10:48 Uhr

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