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Samsung WS-32Z409T - HD-Röhre im Hardwaretest

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

18.07.2006, 00:19 Uhr

Nicht nur seit der Fußball-WM ist überall von HDTV die Rede, bereits mit der Markteinführung der Xbox 360 wurde bei Microsoft immer wieder vom "High Definition Gaming" gesprochen – dem hochauflösenden Spielgenuss. Von da an gabs für viele Spieler kein Halten mehr, ein LCD- bzw. Plasma-TV mußte gekauft werden. Doch so schön die neuen Flachbildfernseher auch sein mögen, sie haben doch ihre Nachteile. Samsung bringt jetzt einen HDTV-fähigen Röhrenfernseher auf den Markt und will damit die TV-Welt revolutionieren.

Als Samsung auf der diesjährigen CeBIT den WS-32Z409T, den weltweit ersten Röhrenfernseher mit HDready-Logo, vorstellte, staunte die Fachwelt nicht schlecht. Sollte mit diesem TV-Gerät etwa die Röhrentechnik eine Renaissance erleben und die hochmodernen TFT-Displays alt aussehen lassen?

Keine Frage, Röhrenfernseher haben trotz ihres klobigen Äußeren Vorteile: erst einmal bestechen die Geräte durch einen astreinen Schwarzwert: Während viele Flachbildfernseher nur ein dunkles Grau zustande bekommen, ist beim guten alten Röhrenfernseher alles genauso schwarz, wie es sein soll. Dann wäre da noch die Reaktionszeit zu erwähnen: Während Spieler mit einem TFT selbst bei teuren Exemplaren kaum unter einen Wert von 8 Millisekunden kommen, gibt es bei der "Röhre" keinerlei Verzögerung. Last but not least ist bei Flachbildfernsehern noch die Bewegungsunschärfe zu erwähnen, wodurch schnell bewegte Objekte auf dem Bildschirm einen teilweise unschönen "Schleier" hinter sich herziehen. Auch hier kann die Röhrentechnik punkten.

Wir hatten jetzt die Gelegenheit, den WS-32Z409T von Samsung einem ausführlichen Test zu unterziehen und wollen euch an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten, wie sich der hochauflösende Röhrenfernseher im Vergleich zur modernen Konkurrenz schlägt. Immerhin ist er Dank des HDready-Logos in der Lage, die HDTV-Standards 720p und 1080i sowohl mit 50 Hz als auch 60 Hz darzustellen.

Rein optisch macht der Samsung erst einmal eine Menge her und braucht sich in Sachen Design nicht hinter den aktuellen LCD- und Plasma-TVs verstecken. Der Fernseher ist mit einer 32"-Bildröhre ausgestattet, die gemessene sichtbare 16:9-Bilddiagonale liegt bei etwa 75,5 Zentimetern. Durch die "SlimFit"-Bauweise, die jüngst eher negative Kritik erntete, wurde die Tiefe der Röhre, die lediglich bei 39 Zentimetern liegt, im Vergleich zu Standard-Bildröhren stark reduziert.

Im Vergleich mit dem vor kurzem in Osteuropa vertriebenen WS-32Z409P wurde auf einen zweiten TV-Tuner für die Bild-in-Bild-Wiedergabe aus Kostengründen verzichtet. Dafür weist das neue Modell aber eine komplette HDCP-Kompatibilität auf und ist somit bestens für die Wiedergabe geschützter HD-Inhalte geeignet.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 899 Euro (bei Onlinehändlern wie Amazon gibt es den TV allerdings bereits ab 650 Euro), versucht Samsung ganz klar, mit dem Gerät im Niedrigpreissegment eine Nische zu finden. Immerhin ist man so noch etwas günstiger als die meisten preiswerten LCD-Fernseher. Aber beim Kauf muss man sich klar sein: man bekommt das, wofür man bezahlt. Insofern können wir auch an diesem Punkt bereits vorwegnehmen, dass der Samsung, zumindest was die Darstellung von HD-Inhalten angeht, natürlich nicht mit teuren und qualitativ hochwertigen LCD- bzw. Plasma-TVs mithalten kann. Das HD-Bild ist zwar ordentlich, aber wenn man daneben z.B. einen hochwertigen Philips stehen hat, der die Haushaltskasse dafür aber auch mit 3.000 Euro belastet, sieht man schon deutliche Qualitätsunterschiede.

Das normale Fernsehbild im PAL-Standard ist nicht nur aufgrund der eingesetzten 100 Hz Technik gut. Allgemeines Problem von TV-Geräten, die für digitale Eingänge optimiert sind, ist aber, das schlechte analoge Fernsehbilder eher noch schlechter werden. Das ist wie gesagt kein alleiniges Problem des Samsungs, sondern grundsätzlich auch bei LCD- bzw. Plasma-Geräten vorhanden. Wer also viel fern sieht und schon jetzt über ein schlechtes PAL-Bild verfügt, sollte grundsätzlich überlegen, ob er nicht bei den "normalen" Röhren bleibt.

Geometrieprobleme hat jeder Röhrenfernseher, 16:9-Geräte erst recht. Aber obwohl der Samsung eine geringe Tiefe hat, macht er hier eigentlich eine ordentliche Figur. Beim normalen Fernsehprogramm fallen die Geometrieprobleme nicht weiter auf, Nachrichtenbänder bei n-tv & Co. laufen sauber und gerade. Lediglich vertikale Linien an den äußeren Rändern werden stellenweise leicht verzogen dargestellt, was beim TV-Konsum und beim Spielen mit der Xbox aber nicht weiter auffällt. Bei letzterer erkennt man die Probleme Dank des gerasterten Hintergrunds wenn dann nur bei Geometry Wars.

Stichwort Overscan: Auch beim Samsung werden Bildinformationen röhrentypisch am Rande ein wenig "weggeschnitten", da nicht das komplette Bild im sichtbaren Bereich des Fernseher liegt. Diese Problematik fällt beim WS-32Z409T aber nicht großartig ins Gewicht, alle Texte und wichtigen Anzeigen sind ohne weiteres zu erkennen. Bei allen Auflösungen fehlen an jeder Seite etwa 0,5 Zentimeter an Bildinformationen.

Im Bildzentrum zeigen alle Eingänge bei hellen Bildelementen vor dunklem Hintergrund oder umgekehrt einen Shading Effekt. Dieser fällt zwar beim Betrachten von bewegten Bildern aus einer Sitzposition von 2 Metern praktisch nicht mehr auf, aber die ungewollten Bildschatten, welche sich nur durch die Verwendung entspiegelter Elemente reduzieren ließen, müssen bei einem Gerät in dieser Preiskategorie für Abzüge sorgen. Die Farbwiedergabe des Samsungs ist, nach der Anpassung der Werkseinstellungen, hingegen sehr stimmig, naturgetreu und fehlerfrei.

Das größte Problem des Samsung ist die Unschärfe an den linken und rechten Bildrändern. Wie bei 16:9 Röhrenfernsehern üblich, sind an den seitlichen Außenbereichen die Abstände in der verwendeten Schlitzmaske ansteigend. Einfarbige Hintergründe erscheinen in den seitlichen Außenbereichen dunkler und Details in diesen Bildbereichen unschärfer. Hinzu kommt, dass es einige Probleme mit der Konvergenz, also der genauen Abstimmung der Grundfarben Rot, Grün und Blau, gibt. Diese nimmt am Bildrand links und rechts in den Ecken ab, wodurch das Bild dort auch etwas unschärfer wird. Bemerkbar werden die Konvergenzfehler beim normalen Fernsehen oder dem Betrachten von DVDs in der Praxis kaum, sondern hauptsächlich dann, wenn am Bildrand Texte dargestellt werden, z.B. die Schriften im Dashboard der Xbox 360. Bei der Darstellung von 4:3-Programmen ohne Zoom sind dagegen kaum Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Schriften lassen leichte Doppelkonturen erahnen, die sich durch das Herunterdrehen des Schärfe-Reglers allerdings reduzieren lassen, ohne dass dabei ein sichtbarer Schärfeverlust bemerkbar wird.

Die Bildwiedergabe über den HD-Komponenten-Eingang, welcher kurzerhand mit verschiedenen Spielen wie z.B. MotoGP'06 zum Test von Nachzieheffekten strapaziert wurde, blieb den Erwartungen gerecht. Selbst bei sehr schnellen Sequenzen waren in der begutachteten 60 Hz Darstellung, kaum Bewegungsartefakte auszumachen. Der Samsung meisterte die Kantendarstellung mit einer durchgehend scharfen und artefaktfreien Wiedergabe. Vor allem bei der Wiedergabe in 1080i macht der Fernseher einen sehr ordentlichen Eindruck.

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18.07.2006, 00:19 Uhr

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