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NBA 2K10 - Ab ins Körbchen

Jens Kopper

von Jens Kopper

03.11.2009, 11:13 Uhr 7

NBA 2K10 Bild aus der "NBA 2K10"-Galerie

Glückwunsch an die Jungs von 2K Games! Seit 10 Jahren erfreuen sie uns nun mit der "NBA 2K"-Serie, die nach anfänglichen Schwierigkeiten den Branchenprimus "NBA Live" vom Thron drängen konnte und seitdem unangefochten herrscht. Die Entwickler sind anscheinend selbst stolz auf ihre Arbeit und veröffentlichen den zehnten Teil der Franchise explizit als "Tenth Anniversary Edition". Und sind wir doch mal ehrlich: Nach den letzten beiden Teilen, die ganz knapp an der Perfektion vorbeigeschlittert sind, kann bei "NBA 2K10" ja eigentlich nichts schief gehen. Man nehme einfach "2K9", verbessere die Grafik etwas, aktualisiere die Spieler und Mannschaften, perfektioniere die sogenannten "Signature Moves" und gehe am besten noch etwas auf die wenigen Mängel ein. Fertig ist der neuste Spross der "NBA 2K"-Familie. Oder etwa doch nicht? Mehr erfahrt ihr in unserem Test.

Wenn man das Spiel startet, steht schnell fest: Grafisch ist alles beim Alten geblieben. Wobei das jetzt nicht wörtlich gemeint ist. Die Grafik wurde natürlich verbessert. Allerdings nur im Detail. Ihr dürft euch immer noch an realistischen Gesichtern, wunderschönen Spiegelungen und den vielleicht schönsten Schweißeffekten der Videospielgeschichte erfreuen. Auch der Falten bzw. Schattenwurf der Trikots ist genial geblieben. Allerdings sind auch die alten Fehler erneut vorhanden. Hosen verschwinden urplötzlich, Clipping-Fehler tauchen immer wieder auf und ganz vereinzelt verschwinden Texturen. Zum Glück wird euch das im Eifer des Gefechts nicht auffallen bzw. stören.

Worauf die Entwickler von 2KSports immer besonders stolz sein dürfen, sind die sogenannten "Signature Moves". Euer Spieler wirft und bewegt sich vollkommen authentisch. So hat z.B. unser German Wunderkind Dirk Nowitzki seinen ganz charakteristischen Sprungwurf. Oder LeBron "King" James verfügt über einige universelle Dunkings. Man muss schon genau hinschauen, um Unterschiede zu "NBA 2K9" zu entdecken. Dem geschulten Auge fällt aber auf, dass die Bewegungsabläufe weiter verfeinert und die Mimik und Gestik noch angepasster wirkt. Es fühlt sich einfach noch einen Tick echter an. Trotzdem sei gesagt, dass das Maximum so langsam erreicht sein dürfte. Kein Vorwurf an die Entwickler. Aber noch besser, wäre unverschämt.

Gleiches gilt übrigens auch für die Steuerung. Gewohnt souverän habt ihr jederzeit die volle Kontrolle über euren Spieler. Für alle Aktionen seid ihr verantwortlich. Das Spiel nimmt euch nichts ab. Der Pass geht genau dorthin, wo ihr ihn hinspielt. Sowohl im Guten als auch im Schlechten. Lasst ihr beim Wurf den Stick zu früh los, werdet ihr garantiert nicht treffen. Macht ihr in der Defense einen falsche Bewegung, werdet ihr sofort bestraft. Einfach herrlich. Kenner der Serie fühlen sich sofort wieder heimisch. Zwei Dinge sind allerdings anders. Der Turbo wurde etwas entschärft und die Verteidigung dagegen deutlich verschärft. Laufwege zustellen, Blocken und Stealen ist anspruchsvoller geworden, als noch bei "NBA 2K9". Und hier kommt auch wieder die gewohnte Kritik. Ein Tutorial gibt es immer noch nicht. Anfänger fühlen sich zu Beginn maßlos überfordert. Bis ihr erste zählbare Erfolge seht, vergehen Stunden. Davor ist es stellenweise sehr frustig. Hier kann ich euch nur den Rat geben dranzubleiben! Wenn ihr das erste Dribbling quer über den Platz, vorbei an drei Gegner mit einem krachenden Dunk abschließt, sind alle Mühen vergessen. Das fühlt sich schlicht und ergreifend geil an. Atmosphäre war schon immer Trumpf bei "NBA 2K" und ist es auch dieses mal wieder. Die Mischung aus Realismus, Kontrolle, den gewohnt guten Kommentatoren und den frenetischen Schreien des Publikums werden euch eins ums andere Mal eine angenehme Gänsehaut verpassen. Mehrmals hab ich schon durch das halbe Haus gebrüllt: "In ya face", wenn ich einen Buzzerbeater versenkt oder einen fantastischen Pass gespielt habe.

Natürlich erhaltet ihr per Internet auch wieder aktuelle Infos zur NBA und per STATS werden eure Kader und Termine permanent aktualisiert. "NBA Blacktop", das Spiel im Spiel, ist auch wieder am Start. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als "NBA Street". Es gibt einen Dunking-Contest, Pick-Up Games, 3-Punkte Shootout usw. Macht eine Menge Spaß, ist cool inszeniert und sorgt für gelungene Abwechslung zum "trockenen" NBA-Alltag. Online bekommt ihr natürlich auch wieder alles geboten, was man sich wünschen kann. Tuniere, Ligen und sonstige Spielereien. Bis zu diesem Punkt muss man sich eingestehen, dass "NBA 2K10" sich wirklich anfühlt wie ein Update zu "2K9".

Da wäre allerdings noch was. Etwas brandneues in der Historie von "NBA 2K". Es nennt sich "My Player Mode" und ist im Prinzip die Basketball-Umsetzung von EAs "Be a Pro Modus". Ihr startet als absoluter Nobody, den ihr euch im Editor zusammenbasteln könnt. Aussehen, Alter, Name und Spielposition. Alles könnt ihr festlegen. Seid ihr damit durch, beginnt auch schon eure Karriere im Trainingscamp. Dort müsst ihr zeigen, dass ihr das Zeug habt, professionell Basketball zu spielen. Noch während eures Spiels werdet ihr dazu benotet. Gute Aktionen wie schöne Würfe, gute Defense oder gut ausgeführte Pässe bringen Pluspunkte. Schlechte Aktionen wie erzwungene Würfe, Fouls oder das euer direkter Gegenspieler Körbe macht, führen zu Abzügen. Gemessen an eurer Leistung erhaltet ihr dann sogenannte Fähigkeitspunkte(FP), welche ihr zum Verbessern eures Charakters verwendet. Es versteht sich ja von selbst, dass ihr am Anfang relativ schlecht seid. Ebenfalls ist es möglich, sogenannte Drills zu spielen. Dahinter verbergen sich eigentlich nichts anderes als Trainigseinheiten, bei denen ihr werfen, dribbeln oder verteidigen übt. Seid ihr gut, gibt es FP oder sogar direkte Aufwertungen euere Fertigkeiten. Habt ihr die ersten Schritte erledigt, entscheidet sich auch schon, wo ihr spielen werdet. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ihr gleich von einem NBA-Team unter Vertrag genommen werdet. Wahrscheinlicher ist ein Engagement bei einem Team der NBA Development League. Die meisten NBA-Mannschaften verfügen nämlich über ein zweites Team, in dem junge Spieler ausgebildet bzw. Talente gesichtet werden. Solltet ihr diesen Deal in der Tasche haben, ist der nächste Schritt auf dem Weg zum NBA-Thron gemacht. Nun gilt es in jedem Spiel das Beste zu bringen, nach und nach die Fähigkeiten zu verbessern, sich einen Stammplatz zu ergattern und irgendwann zum Summer-Camp eines großen Teams eingeladen zu werden.

Zugegeben. Es ist wirklich nichts anderes als "Be a Pro" für Basketball. Aber mir hat es deutlich mehr Spaß gemacht. Durch die kleineren Teams im Vergleich zum Fußball ist man näher dran am Geschehen. Die permanente Beobachtung stachelt einen immer an, das Maximum zu geben. Das Spiel gibt einem zu jeder Zeit Feedback. Dazu gibt es den sogenannten "NBA Insider", der euch mit aktuellen News versorgt und eure Leistungen nach dem Spiel ausführlich bewertet. Man wird einfach permanent motiviert. Es warten immer wieder Meilensteine auf euch, die natürlich erreicht werden wollen. Und so vergeht Stunde um Stunde in der ihr immer besser werdet und euch über jede positive Einschätzung freut.

Damit sollte man meinen, dass "2K10" besser ist als sein Vorgänger. Grafik besser, Signature Moves besser, aktueller Rooster und der brandneue My Player Mode. Alles super. Leider ist aber doch erstaunlich viel schief gelaufen. Es war mir z.B. fast unmöglich online zu spielen, weil permanent die Verbindung zum Server abgerissen ist. Außerdem ist etwas passiert, dass ich niemals von einem "NBA 2K"-Titel erwartet hätte: Es ruckelt stellenweise extrem. Sollte in der Zone unter dem Korb mal mehr los sein, bricht das Spiel fast zusammen. Und das dummerweise nicht nur vereinzelt, sondern immer. Sehr ärgerlich, wenn man so viele unnötige Körbe kassiert. Als lästig habe ich auch die Kommentatoren empfunden. Dabei handelt es sich zwar wieder um das gewohnte Duo aus den beiden Vorgängern. Das Recyclen von Sätzen ist mir dieses Mal aber gehörig auf den Keks gegangen. Sieben von acht Sätzen kennt man schon aus "NBA 2K9". Und auch der "My Player Mode" ist leider stellenweise verbuggt. So ist es mittlerweile bei mir der Fall, dass mir der Insider nach jedem Spiel sagt, die Reno Bighorns hätten mich gefeuert. Aber ich solle mir keine Sorgen machen. Er hätte mit dem General Manager der Reno Bighorns gesprochen und die würden mich gerne unter Vertrag nehmen. Schwachsinnig und lästig. Einige Male ist es auch vorgekommen, dass ich schlechte Wertungen erhalten habe, obwohl ich in der Situation überhaupt nichts gemacht habe. Hier besteht definitiv der Bedarf nach einem Patch.

1Fazit

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KOMMENTARE


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Jens

Jens

05.11.2009, 10:49 Uhr

Jo da bin ich für. Bossfight mal anders ^^

PadishahWND

PadishahWND

04.11.2009, 15:00 Uhr

:-) Marc, gegen dich spiel ich gern mal NBA 2K10, mal sehen wie du es schaffst, mich 8 Sekunden hinter der Mittelline zu halten:-)

Nein Scherz, ist wirklich ärgerlich, durch das Ruckeln nützt dir das beste Timing nichts. Dann bekommt man doch nur das Foul.

Marc

Marc

04.11.2009, 00:35 Uhr

Ach, stell dich nicht so an. Einfach niemanden über die Mittellinie kommen lassen...

Jens

Jens

03.11.2009, 22:42 Uhr

Du kannst aber praktisch nicht verteidigen, wenn dein Spieler mit 3 Sekunden Verzögerung erst reagiert...

Marc

Marc

03.11.2009, 19:37 Uhr

Wenn die Defense gut ist, kommt der Gegner erst garnicht unter den Korb... ^^

Jens

Jens

03.11.2009, 12:27 Uhr

Vor allem nervt es, wenn dann gerade dein Gegenspieler einen Korb macht und du noch eine schlechte Bewertung kassierst -.-

PadishahWND

PadishahWND

03.11.2009, 12:04 Uhr

die Ruckler sind wirklich schlimm, wie ich gesagt habe...Schöner Test, meiner würde änlich ausfallen:-)

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