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Le Tour de France - Oder: Die Tour der Leiden

von Jens Fischer

11.07.2011, 11:08 Uhr 9

Ich sah schnell ein, dass ich kein Tutorial mehr erwarten durfte, brach das Rennen ab und nahm den Menüpunkt Tutorial in Anspruch. Klingt soweit logisch, aber auch hier erwartete mich eine Überraschung. Wo ich doch eigentlich fest mit kurzen Spielsequenzen rechnete, in denen ich die Einzelheiten der Steuerung erlernen würde, stieß ich auf: eine bebilderte Bedienungsanleitung. In den 17 durchblätterbaren Kapiteln lernt man dann: Der Fahrer fährt in erster Linie von selbst. Die Geschwindigkeit kann man mit den Tasten X und Y steuern, wenn man jedoch in einem Peloton (einer Gruppe von Fahrradfahrern) fährt, beschleunigt man mit B. Man kann auch mit dem linken Stick nach rechts oder links steuern, aber im Prinzip fährt das Fahrrad auch von selbst ganz gut um jede Kurve. Mit A kann man sprinten, was allerdings besonders viel Kraft aufbraucht. Daher ist es in den Rennen wichtig, sein Team zu nutzen. Deswegen kann man auch über ein Drop-Down-Menü, dass die Hälfte des Bildschirms einnimmt, mit den Mannschaftskameraden kommunizieren – ja das meinen die ernst. Kleiner Hinweis an alle Entwickler da draußen: Effektiver kann man den Spielspaß nicht killen. Hat man das gesamte Tutorial einmal durchgeblättert, erhält an übrigens wie zum Hohn einen Erfolg. Danke.

Nachdem ich ja nun alles über das Spiel wusste, versuchte ich es also noch einmal. Da sich aber an Grafik und Sound nichts geändert hatte, war das Spielerlebnis noch immer nicht besonders. Und ich musste schnell feststellen, dass mich das Tutorial nicht allzu weit gebracht hatte. Die minutenlangen Fahrten durch eine abgrundtief hässliche Umgebung lassen sich also tatsächlich nur mit Taktik gewinnen. Ich gebe dem Spiel daher einen Punkt dafür, dass man nicht einfach nur den Controller neben sich liegen haben und A drücken kann, auch wenn ich damit über 80 Prozent des Rennens ganz gut mitgekommen bin. Tatsächlich kann man bei "Le Tour de France" sogar hinfallen – wenn man in vollem Sprint ganz außen bei einer 90°-Kurve gegen die Bande fährt. Ansonsten bietet das Spiel nicht viel. Die Zeitetappen zeichnen sich lediglich dadurch aus, dass man die ganze Zeit im Peloton fährt und ab und zu mal B oder X drücken muss. Und damit hat es sich dann: Auf einen Multiplayer wurde dankbarerweise verzichtet.

12Fazit

Zu den Kommentaren (9)

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11.07.2011 von Marc Friedrichs 1

KOMMENTARE

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ietsch

24.07.2017, 20:27 Uhr

Das Spiel ist geil .
Aber wie zum teufel gewinne ich ein Zeitfahren?
Ich werd verrückt!

Wer die Faszination für den Sport und das event nicht teilt wird auch das spiel nicht verstehen.
Aber das attackieren der kampf um die trikotsund die übermächtigen gedopten fahrer machen das spiel zu bem knaller . Die Grafik ist echt lausig aber auch nicht wichtig

Jens F.

14.07.2011, 15:46 Uhr

Also, die Atmosphäre mag ja zum Teil von jedem anders empfunden werden (auch wenn meiner Meinung nach wenig für die Atmosphäre getan wird: keine Story, keine aufwendigen Videosequenzen), aber die Teams waren zwefelsohne nicht vollständig (Fotos fehlten) und an meiner Bewertung der Grafik kann ich nur festhalten. Anscheinend muss ich aber anerkennen, das große Fans wohl doch Spaß an dem Spiel haben können. Mein neuer Rat: Liebe Tour de France-Fans, leiht es euch einmal aus und entscheidet dann, ob es euch gefällt.

Oli

12.07.2011, 11:05 Uhr

@ Jens F. Also erstens gefällt mir die ganze Atmosphäre. Der Aufbau, es sind zwar nur 5 der eigentlichen 9 Fahrer jedes Teams dabei, aber alle Original, genau wie die Teams. Aber das ist nicht weiter schlimm, alle 21 Etappen von denen man zwar nur 3-4 Abschnitte fahren kann sind bestens gelöst. Das Team und Einzelzeitfahren kann man ja komplett fahren. Zur Grafik, find ich auch ganz gut. Die Fahrer sehen sehr gut aus. Man erkennt die Adern an den Armen, etc. Da ich ich die Tour seit 1996 verfolge, gibts es für mich als Fan, kein besseres Spiel.

boogiboss

11.07.2011, 16:58 Uhr

Also besser als Frauenfussball ist es allemal.

Jens F.

11.07.2011, 15:51 Uhr

Wohl hab ich das begriffen - ich fands nur totlangweilig:-D

@Vinman: Ganz ernst, ich würde ehrlich gerne wissen, was du daran gut findest. Vielleicht habe ich irgendetwas aus dem falschen Blickwinkel betrachtet, oder mir ist etwas entgangen.

Moritz

11.07.2011, 13:36 Uhr

eine vernichtende Kritik. Kenne das Spiel nicht, aber es muss grausam sein:-)