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Ninja Gaiden 3 - Ein Ninja geht auf Reisen

von Jens Fischer

06.04.2012, 12:34 Uhr

Die Kämpfe fühlen sich insgesamt stark nach Hack'n'Slay an. Dabei tauchen mit der Zeit immer mehr unterschiedliche Gegner auf, die mit verschiedenen Kombinationen am besten zu knacken sind. Nach einigen normalen Attacken kann man auch Spezialattacken freischalten, die dann gerne mal einfache Gegner zur Aufgabe verleiten, oder zumindest den Platz leerfegen. Mit der Zeit kommen neben dem Schwert auch andere Waffen hinzu und man kann zum Beispiel einen automatisch zielenden Bogen einsetzen. Es gibt in der Kampagne auch gerne mal größere Gegner, die dann auch etwas mehr Aushalten als die einfachen Truppen, und auch die Endgegner sind eine Erwähnung wert. Mit Taktik haben sie aber meist recht wenig zu tun, man muss lediglich im richtigen Moment den Angriffen ausweichen und zuschlagen, das Ganze manchmal gespickt mit einem Hauch Quick-Time-Event. So muss man auch mal gegen Hubschrauber oder Panzer antreten und man kann nicht immer kämpfen, muss manchmal auch fliehen. Zudem wird das Spiel durch Kletterpassagen aufgelockert, wobei sich gerade dann die Kamera leider nicht immer steuern lässt, was mich persönlich immer etwas nervt. Speichern kann man nur recht selten, wenn man Besuch von einem Falken bekommt, was aber gerade so häufig genug vorkommt. Etwas seltsam muten die immer mal wieder auftauchenden emotionalen Sequenzen an, die unheimlich nach Entscheidungsfreiheit riechen, aber keine bieten. Vielleicht hat man das Feature im Verlauf der Spielgestaltung aufgegeben, was schade ist.

Ziemlich ungewohnt ist das Menü, das man beim ersten Spielen sowieso gar nicht zu Gesicht bekommt. Die erste Tücke des Menüs ist, dass die Schrift falsch herum läuft - von links nach rechts, klassisch japanisch. Das sieht zwar irgendwie schick aus, ist aber einfach blöd zu lesen. Zumal nicht jeder Punkt sofort klar ist. Wer hätte gedacht, dass hinter "Schatten der Welt" der Online-Modus steckt? Ansonsten kann man noch seine Bestenlisten-Platzierung und Statistiken einsehen, kann sich Clips aus dem Single- und Multiplayer geben und hat freundlicherweise einen direkten Link zum Marktplatz mit all den teuren DLCs – das wäre doch nicht nötig gewesen. Dort wartet bereits jetzt ein 800 Points schweres Multiplayer-Paket mit Waffen, Missionen und sonstigem für den Multiplayer. Da es bei "Ninja Gaiden 3" leider nicht einmal einen 48-Stunden-Test für den Online-Modus gibt, muss ich im Bereich Klanschlacht oder Ninja-Prüfungen passen. Aber das Training für den Multiplayer durfte ich testen. Leider ist das wiederum wenig aussagekräftig. Ein riesiger, leerer Raum mit einem wehrlosen Ninja, an dem man seine zu Anfang noch sehr dürftige Auswahl an Combos ausprobieren darf. Das war's. Ich vermute, dass es ganz nett ist, im Multiplayer Punkte zu sammeln und mit diesen seinen Ninja umzugestalten – denn auch die Möglichkeit gibt es. Leider kann ich aber insgesamt keine Bewertung zum Multiplayer abgeben. Viel verpasst man da allerdings auch nicht: Die Ninja-Prüfungen sind kleine Missionen, die man alleine oder mit Freunden kooperativ spielen kann. Schon jetzt kann man sich über Xbox Live für 160 Microsoft Points pro fünf Missionen Nachschub holen, was ziemlich nach Abzocke riecht. Die Klanschlachten hingegen bieten einen Versus-Modus, in dem zwei Teams zu je vier Ninjas gegeneinander antreten können. Hier kann man seinen Ninja dann auch aufleveln und so mit besserer Ausrüstung und neuen Combos versehen.

12Fazit

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