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FTC geht in Berufung

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

13.07.2023, 09:19 Uhr 2

Nachdem Microsoft und Activision Blizzard am Dienstag vor Gericht einen Sieg erreichen konnten, der grünes Licht für den Abschluss der Übernahme gegeben hat, will die FTC noch nicht aufgeben. In der Nacht hat sie Einspruch gegen das Urteil eingelegt.

Im Grunde war die Urteilsbegründung von Richterin Jacqueline Scott Corley am Dienstag eindeutet: "Die FTC (Federal Trade Commission, also die US-Handelsbehörde) konnte keine Gründe darlegen, warum die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft den Wettbewerb in der Spielebranche erheblich beeinträchtigen könnte. Im Gegenteil: die vorgelegten Beweise deuten vielmehr darauf hin, dass in Zukunft mehr Verbraucher Zugang zu 'Call of Duty' und anderen Activision-Inhalten haben."

Um gegen dieses Urteil in Berufung zu gehen, hatte die FTC bis zum morgigen Freitag Zeit. Mit welcher Begründung sie diesen Schritt nun geht, ist aktuell noch nicht bekannt, die entsprechenden Unterlagen sind derzeit noch nicht vollständig eingereicht.

Dass die FTC in Berufung geht, ist natürlich legitim. Die Frage nach dem Sinn dahinter stellt sich jedoch trotzdem, schließlich war das Gerichtsurteil eine eindeutige Sache und in der kompletten Verhandlung konnte die Behörde an keinem Tag darlegen, wieso eine Verhinderung der Übernahme gerechtfertigt wäre. Offensichtlich hat man bei der FTC nicht mehr viel zu verlieren. Insofern gibt sich Microsofts Präsident Brad Smith in einem kurzen Statement enttäuscht aber kampfbereit:

Das Urteil des Bezirksgerichts macht deutlich, dass diese Übernahme sowohl für den Wettbewerb als auch für die Verbraucher von Vorteil ist. Wir sind enttäuscht darüber, dass die FTC weiterhin einen nachweislich schwachen Fall verfolgt, und wir werden uns weiteren Bemühungen widersetzen, die Übernahme zu verzögern.

Brad Smith, Präsident Microsoft

Die FTC strengt nun ein Berufungsgericht an, die vorübergehende einstwilige Verfügung gegen die Übernahme zu verlängern. Ob sich das Gericht noch vor dem 18. Juli, an dem die ursprünglich vereinbarte Frist zum Abschluss des Deals abläuft, mit dem Thema beschäftigen wird, ist nicht klar. Insofern könnten Microsoft und Activision Blizzard trotz des laufenden Verfahrens ihre Fusion abwickeln, müssten im Fall einer späteren Niederlage dies aber wohl wieder rückgängig machen. Die Börse nimmt die Übernahme jedenfalls schon einmal vorweg: Nach der Fusion verschwinden Activision-Aktien aus dem NASDAQ 100 und mittlerweile steht auch bereits ein Unternehmen fest, welches an Activisions Stelle rückt.

Davon abgesehen nimmt der Verlauf dieser FTC-Posse groteske bis unglaubliche Züge an. Auf der einen Seite erhält Richterin Corley mittlerweile offene Morddrohungen, weil sie mit ihrem Urteil der PlayStation angeblich den Todesstoß versetzt habe, auf der anderen Seite kaperte in der Nacht jemand den Wikipedia-Eintrag der FTC und tauschte deren Logo gegen das von Sony aus.

Zu den Kommentaren (2)

KOMMENTARE


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Marc

Marc

13.07.2023, 15:21 Uhr

Ja, nervt nur noch... :stoned: = Stoned

Macbear007

Macbear007

13.07.2023, 14:40 Uhr

Langsam wird es kindisch 🤬

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