Konstruktive Gespräche zwischen CMA und Microsoft

von Marc Friedrichs

17.07.2023, 20:41 Uhr

Heute haben sich die britische Competition & Markets Authority und Microsoft vor dem Berufungsgericht CAT getroffen und über das weitere Vorgehen beraten. Ursprünglich hatte die CMA die Übernahme von Activision Blizzard abgelehnt.

Letzte Woche teilte man jedoch mit, dass man sich noch einmal zusammensetzen will, um vielleicht doch noch eine Lösung für das Vereinigte Königreich zu finden. Das Hauptproblem war für die britische Wettbewerbsbehörde im April das Cloud-Gaming. Hier befürchtete die CMA eine dominierende Marktmacht. Die Tage hatte Microsoft bereits in Erwägung gezogen, sich vom diesem Geschäftsbereich in UK zu trennen und diesen an ein Partnerunternehmen zu veräußern.

Seit dem Block des Deals in Großbritannien und Microsofts folgende Berufung hat sich aber einiges getan: die EU stimmte der Übernahme zu, die FTC in den USA erlitt vor Gericht eine krachende Niederlage und jüngst einigte sich Microsoft doch noch mit Sony auf eine zehnjährige Vereinbarung, die der PlayStation weitere "Call of Duty"-Spiele sichert.

Wie Beobachter berichten, sei das mehrstündige Treffen vor dem CAT nun äußerst harmonisch, respektvoll und konstruktiv verlaufen. Alle Seiten wären bemüht gewesen, nach Lösungen zu suchen, denn die Zeit läuft: eigentlich läuft morgen die vereinbarte Frist für den Abschluss der Ubernahme ab und unter Umständen muss diese von Microsoft und Activision Blizzard verlängert werden.

Eine Lösung wurde in der heutigen Sitzung zwar noch nicht gefunden, die CMA will die neuen Erkenntnisse aber schnellstmöglich einordnen und das Gericht bis morgen Mittag über den Fortschritt informieren. Bis dahin heißt es weiter abwarten, aber es sieht eher danach aus, als wenn Microsoft und Activision Blizzard die Frist leicht verlängern müssen, wenn man für die Übernahme den Segen der CMA haben möchte.

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