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Assassin's Creed Chronicles: China - Action süß-sauer

von Jens Fischer

05.05.2015, 09:34 Uhr

Die Zahl der "Assassin's Creed"-Spiele wird langsam unüberschaubar. Nachdem letztes Jahr bereits zwei Spiele gleichzeitig erschienen sind und die Serie ohnehin jährliche Veröffentlichungen anstrebt, gibt es jetzt auch noch eine Art Spin-off. "Assassin's Creed Chronicles: China" nutzt die Grundlage des ewigen Kampfes zwischen Assassinen und Templern für einen 2,5D-Sidescroller. Weitere Neuerungen: Zum ersten Mal spielt man eine Assassinin und zum ersten Mal bekämpft man die Templer in China. Ob sich das Spiel positiv von der Hauptreihe abhebt oder getrost ausgelassen werden kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

Startet man das Spiel, so wird man serientypisch von einem sehr hellen Menü empfangen. Serienfans erkennen direkt den Animus, eine Maschine aus der Zukunft, die einem erlaubt, in den Erinnerungen seiner Vorfahren zu leben. Von diesem Menü mal abgesehen findet sich die Zukunft in "Assassin's Creed Chronicles: China" jedoch gar nicht wieder. Die komplette Handlung kommt ohne verwirrende Zeitsprünge aus und verbleibt im China des 16. Jahrhunderts. Entsprechend ist auch der Stil des Spiels: Alles präsentiert sich in Form von chinesischer Tuschmalerei, Hintergründe wie Gegner. Selbst Heldin Shao Juns Bewegungen werden mit roter Tusche untermalt. Nur in den Menüs kommt als Kontrast der moderne Animus-Stil zum Zuge. Diese Optik ist wirklich sehr gelungen, es entsteht eine schöne Atmosphäre, die mit passender Musik untermalt wird.

Leider wird diese Atmosphäre jedoch verschwendet, denn die Geschichte ist sehr flach. Es geht lediglich um den Rachefeldzug einer Assassinin in China ohne großen Tiefgang. Freunde wie Feinde, ja selbst die Protagonistin, sind nur Namen ohne echten Charakter, spannende Wendungen sucht man vergebens. Und so muss das Gameplay allein den Spieler die zwölf Level lang bei der Stange halten. Es gibt insgesamt neun Level, die je 20 bis 30 Minuten dauern, und drei Level, die je fünf bis zehn Minuten anhalten, was insgesamt eine Spielzeit von rund vier Stunden für einen Durchgang bedeutet. Glücklicherweise wurde ein zweiter Durchgang mit den Fähigkeiten aus dem ersten Durchgang und höherem Schwierigkeitsgrad fest eingeplant, was den Umfang halbwegs rettet. Auch bei dem günstigen Preis hätte es aber gerne mehr sein dürfen.

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