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Titan Quest - Früher war alles besser!?

von Wolfgang Kern

05.04.2018, 10:28 Uhr

"Titan Quest" war damals insofern ein kleiner Meilenstein, da die gesamte offene Welt ohne Ladephase durchquerbar war und alles von Hand gezeichnet wurde. Dies erkennt man auch, da nichts kopiert oder gleich aussieht. Alles ist einzigartig und jede Umgebung einmalig. 2016 wurde mit der Anniversary Edition die Grafik bereits aufgebohrt und modernisiert. Alles andere blieb jedoch beim Alten. So geht das Spiel damit los, dass wir uns in der Nähe eines Dorfes befinden und einen Farmbesitzer vor mystischen Kreaturen retten müssen. In klassischer Hack-&-Slay-Manier schnetzeln wir uns durch die Gegner. Mit verschiedensten Waffen funktioniert dies ziemlich gut. Zudem kann unser Held auch Zaubersprüche einsetzen.

In jeder Stadt oder in einem Dorf erhaltet ihr neue Aufgaben und müsst euch so Stück für Stück durch das teils zerstörte Land kämpfen. Typisch für das Spiel ist natürlich der Loot und die damit verbundene Arbeit zum nächsten Händler oder zu einer Truhe zu laufen und alles zu verkaufen und abzulegen. Das System ist dabei etwas nervig, da man immer wieder viele Gegenstände bekommt, die man nicht einsetzen kann, da man zu wenig Erfahrung hat. Und das passiert laufend. So erhält man immer wieder Gegenstände, die z. B. einen viel zu hohen Level haben. Dafür hat man so kaum Geldnot und man kann sich immer Ausrüstung kaufen. Man kommt aber auch immer wieder dazu, dass man nichts mehr aufnehmen kann und bei den meisten Kämpfen bleiben eine Unmenge an Items einfach liegen.

Man merkt dem Spiel das Alter definitiv bei der Steuerung und bei der Abwechslung an. So macht man eigentlich immer das Gleiche und schnetzelt sich durch immer dieselben Gegnertypen durch. Ab und zu ist ein Boss dabei, welcher ebenfalls schnell weg vom Fenster ist. Klar, für viele Fans des Genres dürfte das schon genug sein, aber selbst da hätte man sich vielleicht doch etwas mehr Abwechslung und Anpassungen erwartet. Zudem ist die Steuerung für die Konsolen etwas zu wenig optimiert und so fragt man sich teilweise wirklich, wer die Tastenbelegung für den Controller gemacht hat. Hier hätte definitiv mehr Modernisierungsarbeit geholfen, um zumindest die Steuerung auf einen angemessenen Stand zu bringen. Von den Animationen und den Trägen und sehr ungenauen Eingaben spreche ich noch nicht einmal.

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