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Es ist definitiv nicht einfach, "El Shaddai" einem bestimmten Genre zuzuordnen. Ich würde es am ehesten als ein Mix aus Adventure, Jump'n Run, Hack'n Slay und Rennspiel bezeichnen. Adventure, weil man stellenweise einfache Schalterrätsel lösen muss. Jump 'n Run weil man wahnsinnig oft Sprungpassagen meistert. Dabei bietet "El Shaddai" aber etwas sehr Geniales. Neben den klassischen 3D-Plattformsprungabschnitten, gibt es noch zahlreiche 2D-Klettereinlagen. Die erinnern optisch stellenweise frappierend an "Limbo" und "Super Mario" und machen sehr viel Spaß. Besonders weil sie wirklich bockschwer sind und man mehrere Anläufe braucht, um sie zu bezwingen. Gekämpft wird natürlich auch. Allerdings weniger im Stile eines Kratos aus "God of War". Die Kämpfe in "El Shaddai" sind gemächlicher und taktisch anspruchsvoller. Das liegt vor allem daran, dass es nur drei unterschiedliche Waffen gibt. Der Arch ist eine abstrakte Form einer Sichel. Der Gael ist die einzige Fernkampfwaffe. Und der Veil ist eine Mischung aus Schild und Fäustling. Diese Waffen benutzt der Hauptcharakter genauso wie alle eure Gegner. Und jetzt kommt der Clou. Genauso wie bei "Schere, Stein, Papier" sind die Waffen gegeneinander unterschiedlich stark. Das zwingt euch also, permanent zu wechseln. Dazu könnt ihr entweder Waffen unterwegs aufsammeln, oder eure Gegner entwaffnen. Daher seid ihr ständig dabei, eure Bewaffnung der aktuellen Kampfsituation anzupassen. Und das gibt den Kämpfen eine unglaubliche, taktische Tiefe. Das Ganze gipfelt dann noch in den zahlreichen Bosskämpfen. Ist es gegen die normalen Gegner im Prinzip mit viel Aufwand noch möglich, ohne Waffenwechsel zu siegen, müsst ihr bei den Bossgegnern zwangsläufig wechseln. Und selbst dann sind diese noch sehr anspruchsvoll und machen riesigen Spaß. Und um das Genre-Quartett nun zu vollenden: Es gibt sogar eine Passage, in der man Motorrad fährt. Das ist wahnsinnig schnell und erinnert wieder ziemlich an Tron".

Ist "El Shaddai: Ascension of the Metatron" nun ein sehr gutes Spiel oder nur eine optische Anomalie? Leider eher Letzteres. Lasst es mich so formulieren. Die Kunst trägt das Spiel. Das Spiel aber nicht die Kunst. Ist die künstlerische Darstellung schlichtweg atemberaubend und unglaublich innovativ, so ist das Gameplay selbst leider nur gehobenes Mittelmaß. Es fehlen komplett diese Wow-Momente, die einen großen Titel ausmachen. Aber versteht mich nicht falsch. Es macht viel Spaß; die einzelnen, unterschiedlichen Genreeinflüsse sind wunderbar gemischt und richtig langweilig wird euch nie. Aber an keiner Stelle hat es mich abseits der überragenden optischen Darstellung wirklich vom Hocker gehauen. Dazu ist die Spielmechanik zu gewöhnlich. Das Kampfsystem mag zwar taktisch anspruchsvoll sein. Auf Dauer herausfordernd sind aber nur die Bosskämpfe. Auf einen Multiplayer muss man auch verzichten. Wobei das keine Kritik ist. Es würde einfach nicht zum Spiel passen.

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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

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