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Wasteland 2: Director's Cut - Rundenbasierte Apokalypse

von Tobias Siena

06.11.2015, 08:47 Uhr

Mit diesen Hauptaspekten diskutiert und kämpft man sich in "Wasteland 2" durchs Ödland. Sofern man nicht direkt in einer Ortschaft ist, bewegt man sich auf der Weltkarte, wo sich der Rangerstern, der die Position anzeigt, ziemlich langsam bewegt. Dabei muss man zum einen auf Strahlung achten und zum anderen den Wasserbestand der Gruppe im Auge behalten. Allerdings kann man gegen beides recht einfach Abhilfe schaffen. Auf der Weltkarte gibt es mehr als genug Oasen, um Wasser aufzufüllen, und mit der richtigen Teamgröße und Ausrüstung kann man auch genug Wasser mitführen. Gegen die Strahlung kann man sich im Spielverlauf mit Hilfe von verschiedenen Strahlenschutzanzügen schützen und somit neue Bereiche betreten. Während man aber die Weltkarte erforscht, können zufällige Begegnungen auftreten, bei denen man gegen Plünderer oder wilde Tiere kämpfen muss. Mit etwas Glück kann man aber auch Händlern über den Weg laufen.

Der Handel ist auch ein wichtiger Aspekt in "Wasteland 2". Zunächst ist das Geld knapp und der Bedarf an Ausrüstung und Munition groß. Wer die Gegenden, in denen er vorbeikommt, erkundet, kann aber neben Munition, Waffen und Sanitätsmaterial auch Schrott ohne Ende finden. Je nach bedarf kann man viel davon verkaufen, um sich immer die besten Waffen und Rüstungen leisten zu können und immer Munition auf Vorrat zu haben. Allerdings gibt es auch scheinbar wertlose Gegenstände, die für Quests relevant sein können. Je weiter man im Spiel voranschreitet, umso leichter kommt man an Geld. Man hat zwar eine Vorratskiste im Hauptquartier, aber schlechtere Gegenstände als die eigenen sollte man besser zu Geld machen.

Alles in allem hat "Wasteland 2" einiges zu bieten, egal ob man gerne die Gegend erkundet, auf die rundenbasierten Kämpfe abfährt, einem die Charaktererstellung und -entwicklung am Herzen liegt oder man sich gerne mit jedem NPC unterhält, hier kann man viel Zeit investieren. Die angegebene Spielzeit liegt bei um die 40 Stunden, kann aber weit darüber hinausgehen. Auch der Wiederspielwert liegt hoch, da man jede Handlung mit ihren Konsequenzen einmal auf die andere Art ausprobieren kann.

Doch es gibt auch neben der unvollständigen Synchronisation weitere Kritikpunkte. Die Kamera bleibt gerne in unglücklichen Positionen hängen. Zwar hat man zwei Möglichkeiten, diese zu steuern, doch besonders im Kampf kann sich das störend auswirken. Auch die Grafik präsentiert sich trotz überarbeiteter Texturen in unzeitgemäßem Look. Zwar wird mit einigen Details ein stimmiges Bild erzeugt, aber eben keines, das sich mit aktuellen Spielen messen könnte.

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