EU will den Lootboxen und Pay-2-Win an den Kragen
von Marc Friedrichs
19.01.2023, 09:54 Uhr
Belgien hat Lootboxen bereits verboten, die Niederlande und Norwegen planen Ähnliches. Nun will auch das EU-Parlament Spieler vor Glücksspielelementen und sog. Pay-2-Win-Mechaniken schützen und fordert einheitliche Regeln. Naht jetzt das Ende der Lootboxen?
Lootboxen oder auch Beutekisten funktionieren nach einem simplen Prinzip: Man weiß nicht, was drin ist. Meistens bekommt man zwar nur irgendeinen Murks, jedoch wird man in Spielen trotzdem ständig motiviert, sich weitere Lootboxen zu sichern. Das alleine ist natürlich kein Problem, jedoch kann man sich Lootboxen oft nicht nur erspielen, sondern sie auch direkt mit echtem Geld kaufen. Daher sprechen Kritiker an dieser Stelle von Glücksspiel, das verboten oder zumindest reguliert gehört. Im Zentrum der Kritik befinden sich u. a. immer wieder Sportspiele von Electronic Arts und 2K Games, aber auch in anderen Genres gehören Lootboxen mittlerweile oft zur Tagesordnung.
Im EU-Parlament stimmte am gestrigen Mittwoch nun eine große Mehrheit der Abgeordneten für einen Bericht des Binnenmarktausschusses, der einheitliche Regeln innerhalb der EU zum Schutz der Spieler auf den Weg bringen will. Vor allem der Schutz von Minderjährigen soll verstärkt in den Fokus kommen, denn gerade junge Menschen müssten besser vor den Pay-2-Win-Mechaniken geschützt werden, die Spieler motivieren, Geld für spielerische Vorteile auszugeben. Daher sollten Lootboxen der EU-Glücksspielregulierung unterliegen, so dass betroffende Spiele u. a. eine entsprechende Altersfreigabe erhalten müssten. Und keine Frage: Ein Fußballspiel mit "Ab 18"-Freigabe könnte sich z. B. Electronic Arts nicht leisten.
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