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Senua's Saga: Hellblade II - Was haben alle gegen Xbox-Exclusives?

Seit zwei Tagen ist "Senua's Saga: Hellblade II" von Ninja Theory und Microsoft für Xbox Series X|S und innerhalb des Xbox Game Pass erhältlich. Das Action-Adventure kann in vielen Bereichen mehr als nur überzeugen, leistet sich aber auch ein paar Schwächen. Doch einige Reviews werfen Fragen nach der Neutralität der Tester auf.

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

23.05.2024, 10:54 Uhr

Keine Frage: das neue Spiel von Ninja Theory ist wie erwartet nicht unbedingt für den Massenmarkt geeignet. Lässt man sich auf das Abenteuer ein, dann erwartet einen zwar ein in künstlerischer Sicht absolutes Meisterwerk, welches gerade in audiovisueller Hinsicht ein herausragendes Erlebnis bietet: von der Grafik und den Charakteranimationen bis hin zum Sounddesign lässt "Hellblade II" absolut keine Wünsche offen und bietet hier vielleicht sogar das beste, was es im Videospielbereich aktuell gibt. Gepaart mit der cineastisch erzählten Story ist der Titel einfach ein atmosphärisches Brett.

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Die Spielzeit ist mit sechs bis maximal zehn Stunden recht übersichtlich (dafür aber auch nicht unnötig in die Länge gezogen). Der Spielverlauf ist sehr linear, abseits der Pfade gibt es in den Levelabschnitten nicht viel bis nichts zu entdecken. Und das Gameplay bietet am Ende auch nichts Außergewöhnliches.

Daher wird "Senua's Saga: Hellblade II" ganz sicher viele Fans finden, aber eben auch nicht jeden vom Hocker hauen. Wer Lust auf ein nicht unnötig aufgeblähtes Singleplayer-Abenteuer mit herausragender Atmosphäre und wegweisender Technik erleben möchte, wird hier glücklich, alle anderen sollten um das Spiel ruhig einen Bogen machen.

So gesehen erinnert der Titel sehr an den Vorgänger "Hellblade: Senua's Sacrifice", der 2018 für Xbox One erschien. Auch dieser bot damals ein sehr intensives Erlebnis mit famoser Technik und einzigartiger Erzählung. Und auch dieser hatte mit ein paar Schwächen im Gameplay zu kämpfen, sodass mit diesem Gesamtpaket am Ende ebenfalls nicht jeder etwas anfangen konnte. Für die Wertungen war das allerdings kein großes Problem - im Gegenteil: man lobte den künstlerischen Aspekt, die fesselnde Erzählung, das immersive Erlebnis, die wegweisende Technik und auch die Tatsache, dass Ninja Theory mit dem Spiel ein schwieriges Thema behandelt: Psychosen - genauso wie auch im zweiten Teil.

An dieser Stelle enden dann aber auch die Gemeinsamkeiten. "Hellblade II" ist in technischer Hinsicht nach sechs Jahren naturgemäß deutlich besser, die Rätseleinlagen sind abwechslungsreicher gestaltet und die Atmosphäre samt Storytelling ist noch einmal mitreißender geworden. Und das Gameplay ist zudem zwar nicht viel besser geworden, aber sicherlich auch nicht schlechter. Und während "Hellblade: Senua's Sacrifice" anfangs für acht Monate PlayStation-exklusiv verfügbar war, gibt es "Senua's Saga: Hellblade II" zumindest erst einmal nur konsolenexklusiv für die Xbox. Und genau das scheint für viele bei der Bewertung des Spiels ein Problem zu sein.

Schon seit einigen Jahren macht ja der Vorwurf einer Diskriminierung von Microsofts Konsole die Runde - genannt "Xbox Tax". Diese besagt, dass Spiele in der Regel automatisch schlechter bewertet werden, wenn sie von Microsoft stammen und/oder nur für die Xbox erscheinen. Seinen Ursprung hatte diese "Verschwörungstheorie" in der Nominierung bei den alljährlichen Game Awards, bei der selbst herausragende Xbox-Spiele wie "Halo" oder "Gears of War" stets leer ausgegangen sind.

Und da sind wir dann wieder wieder bei "Hellblade II", welches wohl eines der absoluten Xbox-Highlights dieses Jahres ist und nüchtern betrachtet wie weiter oben geschrieben den von vielen gefeierten ersten Teil eigentlich übertrumpft. Eigentlich. Ja, "Hellblade II" hat von vielen Medien trotz einiger Schwächen eine absolute Top-Bewertung erhalten. Die andere Wahrheit ist aber auch, dass manche Tests überraschend schlechter ausfallen als noch beim ersten Teil.

Nehmen wir als prominentes Beispiel GameSpot. Auf der US-Seite wurde das erste "Hellblade" 2017 auf der PlayStation 4 mit einer 8/10 bewertet und die Sony-Exklusivität mit keiner Silbe erwähnt. Eine gewisse Jessica Cogswell kommentierte das Spiel damals bei Twitter mit der Bemerkung wie hervorragend es gelungen sei. Sieben Jahre später schrieb eben diese Jessica Cogswell bei GameSpot den Test zum zweiten Teil. Prompt wird die Xbox-Exklusivität prominent erwähnt und das Spiel mit einer 6/10 abgestraft.

Oder Beispiel Gamecritics. 2017 gab es von Autor Mike Suskie noch eine herausragende 9,5/10 für eines der - Zitat - besten Spiele aller Zeiten. Nun hat sich der Autor "Hellblade II" vorgenommen, mäkelt an der 2018er Übernahme von Ninja Theory durch Microsoft herum und bescheinigt dem Spiel das Fehlen einer Vision. Note: 4,5/10.

Sind das Zufälle? Oder einfach nur Ausnahmen? Letzteres wohl weniger, wie weitere Vergleiche zeigen. Bei Worthplaying ging es von 9/10 runter auf 7/10 und bei der Washington Post von 8/10 auf 6,3/10. Keine Frage: Bei der Bewertung von Spielen kann man das subjektive Empfinden nie so ganz ausblenden. Und nur weil jemand "Hellblade II" schlechter findet als "Hellblade" heißt das nicht, dass der Test gleich unseriös ist. Trotzdem fühlen sich jetzt viele Xbox-Fans wieder bestätigt, dass es diese ominöse "Xbox Tax" tatsächlich gibt. Und dass in vielen Redaktionen anscheinend PlayStation-Fans sitzen, die Xbox-Spiele grundsätzlich schlechter bewerten. Oder was meint ihr?

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23.05.2024, 10:54 Uhr

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