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Gotham Knights - Batman ist tot

2009 war das Jahr für Batman-Fans. Rocksteady brachte mit "Batman: Arkham Asylum" ein Spiel für die Xbox heraus, dass in vielen Punkten nach wie vor ungeschlagen ist. Mit "Gotham Knight" will WB Games Montréal jetzt an den Erfolg anknüpfen.

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

27.10.2022, 15:05 Uhr 2

Starten wir in das Spiel, werden wir von einer relativen langen Eingangs-Szene begrüßt, in der Batman seinen Erzfeind Ra's al Ghul bezwingen muss. Dabei opfert sich Bruce am Ende aber, um Ra's zu besiegen. Was bleibt, ist ein Trümmerhaufen und die vier Helden - Nightwing, Robin, Batgirl und Red Hood. Damit Gotham nicht im Chaos versinkt, müssen sie nun Verantwortung übernehmen und Batmans Vermächtnis fortführen. Zu Beginn könnt ihr einen Helden auswählen und danach diesen in den Missionen spielen. Im Glockenturm – dem Hauptquartier – könnt ihr euren Helden upgraden und auch den Anzug wechseln.

Das Spiel ist in Nächte unterteilt und grundsätzlich könnt ihr euch frei in Gotham bewegen, müsst aber bestimmte Aufgaben und Missionen abschließen, bevor ihr auch die Nacht beenden könnt. Die Story präsentiert sich dabei unspektakulär und trotz des coolen Anfangs kommt sie nicht richtig in Fahrt. Zudem wird relativ viel Potential links liegen gelassen und so kommt das Spiel kaum mit eigenen Ideen daher, sondern kopiert von den Spielen der "Arkham"-Reihe. Auch das Ende ist dermaßen vorherschaubar. Batman-Fans werden vermutlich etwas enttäuscht sein, da hier wesentlich mehr drin gewesen wäre.

Das Gameplay ist sehr an die "Arkham"-Games angelehnt und so bewegt ihr euch zu Fuß, mit dem Greifhaken oder eurem Batcycle durch Gotham. Das Batcycle kann jederzeit mittels Knopfdrucks gerufen werden und bringt euch von A nach B. Leider gibt es weder ein Batmobil oder ein Fluggerät und außerdem ist unser Batcycle extrem langsam. Das ging schon mal besser. Wenn wir nicht gerade durch die Stadt reisen, kämpfen wir gegen Bösewichte. Das Kampfsystem, dass die "Arkham"-Serie damals so berühmt gemacht hat, wurde hier komplett entschärft und fühlt sich an wie ein lustloser Button-Smasher. Mittels X, Y und B können wir angreifen, schießen und ausweichen. Zwar gibt es auch hier Indikatoren, dass ein Gegner angreift, aber ein zufriedenstellendes Counter-System gibt es nicht. Es füllt sich ein Indikator, der bei Vollwerden eine Spezial-Attacke ausführen lässt. Das ist zwar ganz cool, aber mehr auch nicht. Im Spielverlauf schaltet man auch neue Attacken und Kombinationen frei, aber das Kampfsystem fühlt sich einfach minderwertig an.

Auch der Detektiv-Modus ist zurück und in bestimmten Missionen müssen wir bestimmte Rätsel lösen und Objekte kombinieren, um zur gewünschten Information zu kommen. Das funktioniert relativ einfach und man muss nur zwei Objekte auswählen und dann mittels Y lösen. Hat man etwas falsch gemacht, wird die Verbindung zwischen den Objekten rot. Es gibt hier weder eine Bestrafung für falsche Lösungen oder sonst irgendetwas. Zudem wiederholt sich das doch sehr einfache Gameplay-Element sehr oft und nervt nach einer geraumen Zeit etwas. Mittels Knopfdrucks kann auch ein AR-Modus aktiviert werden, der Hinweise zeigt, Gegner in der Nähe anzeigt und durch Wände schauen lässt.

Die Stadt hat grundsätzlich einiges zu bieten und da Batman nicht mehr ist, müssen wir etliche Verbrechen bekämpfen. Zwar sind die meisten davon optional und können einfach beim Vorbeifahren vereitelt werden, aber dafür bekommt man auch Erfahrungspunkte und durch kleine Verhöre auch die ein oder andere Info. Leider werden diese kleinen Nebentätigkeiten sehr schnell öde, da sie sich schnell wiederholen. Es gibt auch wieder Sammelobjekte in der offenen Welt und viele kleine Details und Easter-Eggs zu entdecken. Hier steckt viel Liebe zu den Comics drin.

Neben den kleinen Gaunern sind auch einige Superschurken im Spiel. Dabei haben wir es mit Harley Quinn, Pinguin oder Mr. Freeze zu tun. Diese Kämpfe sind etwas anspruchsvoller aber an die Kämpfe der "Arkham"-Serie kommen sich nicht heran. Es gibt auch jede Menge freizuschalten, Kostüme zu finden und auch euren Charakter könnt ihr weiter verbessern. Dabei gibt es drei Bäume, in denen ihr eure Punkte einsetzen könnt. Cool ist, dass jeder Charakter ein Level steigt, sobald euer aktueller Charakter ein neues Level erhält. Dadurch habt ihr auch mit den anderen Helden eine Chance, solltet ihr später im Spiel wechseln wollen. Wie bereits erwähnt ist der Glockenturm dabei der Hub, um euere Charaktere zu verbessern und eben auch optisch zu verändern. Es gibt jede Menge Kostüme für die vier Helden und man kann auch Mod-Chips craften. Dafür benötigt man Ressourcen, welche bei Nebenmissionen liegen bleiben. Dadurch könnt ihr euren Charakter noch weiter individualisieren.

Jeder Gegner hat einen Level-Indikator über seinem Kopf und das sorgt auch für das bekannte Level-Gating. Wie beim ersten "The Division" sind also Gegner mit einer höheren Zahl über dem Kopf wesentlich stärker und halten mehr aus. Ein Kollege, der komplett gleich aussieht und eine 1 über seinem Kopf hat, ist mit ein paar Schlägen dagegen hinüber. Nicht sehr einfallsreich.

Technisch ist "Gotham Knights" ein zweischneidiges Schwert. Es sieht wirklich gut aus, kann mit schönen Raytracing-Effekten überzeugen und generell wirkt die Stadt sehr stimmig. Leider ist die Framerate auf 30 fps beschränkt und kommt auch gerne mal etwas darunter. Beinahe bei jedem Kampf oder beim Durchqueren der Stadt mit dem Batcycle bricht die Framerate ein. Getestet wurde auf der Xbox Series X. Eine Option zum Verändern der Grafik-Einstellung gibt es nicht. Das ist mitunter ein Grund, dass vor allem die Kämpfe kaum Spaß machen. Wir hoffen inständig, dass hier noch ein Performance Modus nachgelegt wird, ansonsten werden nur wenig Spieler ihre Freude mit "Gotham Knights" haben.

Ansonsten ist das Spiel eigentlich für den Koop-Modus ausgelegt und gemeinsam gegen Bosse zu kämpfen, die Stadt unsicher zu machen oder einfach durch de Stadt zu cruisen macht sehr viel Spaß. Mittels Hop-in kann man jederzeit einem Spiel beitreten. Leider ist "Gotham Knights" kein Cross-Play-Titel, was sehr schade ist. Zwar kann alles im Alleingang auch gespielt werden, aber an vielen Stellen wurde der Titel für Koop optimiert. Gut ist dabei, dass man auch zwei gleiche Charaktere spielen kann. So können zwei Batgirls oder Red Hoods in Gotham herumlaufen.

1Fazit

Zu den Kommentaren (2)

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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

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KOMMENTARE


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Wolfgang

Wolfgang

27.10.2022, 19:10 Uhr

Ja leider. War ein Fehlschlag.

Marc

Marc

27.10.2022, 15:14 Uhr

Schade. Aber Gotham ohne Batman geht sowieso nicht. Wer will schon Robin spielen?!

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