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Lost Planet 3 - Rückkehr zum verlorenen Planeten

von Dennis Mrugalla

26.10.2013, 13:18 Uhr

Der Sound im Spiel ist eigentlich ganz gut aber viel zu oberflächlich. Klar, am Anfang habe ich mich hier und da ein wenig erschrocken, aber nach ein paar Spielstunden war das alles kein Problem mehr. Man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wann man in Sicherheit ist und wann nicht. Z.B. taucht Jim immer wieder etwas mit dem Körper ab, wenn er unter einer engeren Passage her kriecht. Wenn er in dieser Position ist, kann der Spieler drücken was er will, Jim macht nichts. Dies Bedeutet im Umkehrschluss, dass hier auch nichts passieren kann. Daher sind die gruseligen Geräusche dort drin auch wenig erschreckend, denn man weiß ja schon, dass man sich mit den Feinden erst auseinandersetzen muss, wenn man die Passage verlässt.

Aber Jim ist stark an der Waffe und wenn ein Akride euch mal zu nahe kommt, bekommt er einfach das Messer zu spüren. Anfangs macht es noch Spaß, die neuen Gegner zu begutachten und ihr Angriffsverhalten zu analysieren, um sie möglichst effektiv zu töten. Jedoch verliert das Ganze schnell seinen Reiz. Dies liegt daran, dass ihr viel zu oft stumpf auf die gleichen Viecher ballert. Diese sind nach der Zeit nur noch Kanonenfutter. Es sei denn, es kommt eine etwas größere Kreatur. Diese besitzen Schwachstellen, die ihr gezielt bearbeiten müsst. Dank orangenem Leuchten sind die Schwachstellen nicht schwer zu finden, aber trotzdem macht es Spaß, gegen größere Akriden zu kämpfen, da es euch taktisches Verständnis abverlangt.

In der einen oder anderen Szene schafft es "Lost Planet 3" Spannung aufzubauen, jedoch flacht diese sehr schnell wieder ab. Von der anfangs schönen, kalten, offenen Landschaft habt ihr später auch nichts mehr, da ihr immer wieder durch verschachtelte Gänge und Höhlen müsst. Und diese sind zu grau, als dass sie eine Augenweide sein könnten. Und sie gleichen sich ungemein. Anfangs noch abwechslungsreich, mutieren auch die Missionen zu immer eintönigeren Aufgaben. Im Grunde muss man ein Gebiet säubern und dort etwas reparieren. Auch hier wird Potential verschenkt. Und wo wir schon beim Verschenken von Potential sind: Das Upgraden der Waffen ist stumpf und man kann sich nicht spezialisieren. So harkt man einfach eine Spezialkomponente nach der Nächsten ab.

Grafisch stellt sich das Ganze so auf gutem Mittelwert dar. Klar wäre beim Schnee und auch beim Wasser mehr drin gewesen, ein paar Animationen hätten auch hübscher sein können. Die vielen Gegner, die plötzlich in Eiswänden festhängen und die in die Knie gehende Bildrate bei Gegnerhorden nerven deutlich. Steuern lässt sich das Ganze dafür ziemlich fix und auch die Kamera spielt gut mit. Im Multiplayer kann man es aber richtig krachen lassen. Entweder ihr spielt drei gegen drei oder fünf gegen fünf auf verschachtelten Maps. Verschiedene Modi gibt es hier auch. So kann man bspw. versuchen, eine Welle nach der anderen zu überleben oder einfach ein Spiel mit sportlichem Charakter ausprobieren, in dem man einen Akriden-Rugbyball in seiner Hälfte vor dem anderen Team schützen muss.

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