Microsoft und Activision Blizzard vor Verlängerung der Übernahmefrist

von Marc Friedrichs

18.07.2023, 15:02 Uhr

Derzeit verhandeln die CMA und Microsoft erneut um die Rahmenbedingungen für den Abschluss der Übernahme von Activision Blizzard in Großbritannien. Anscheinend will Microsoft deshalb die vereinbarte Frist für den Deal verlängern.

Wie wir bereits gestern berichtet haben, laufen die Gespräche zwischen britischer Wettbewerbsbehörde und Microsoft bzw. Activision Blizzard auf Hochtouren - und allem Anschein nach ist man dabei, eine Lösung für die wettbewerbsrechtlichen Befürchtungen der Competition & Markets Authority zu finden. Allerdings braucht man wohl noch etwas mehr Zeit für deren Umsetzung.

Ursprünglich hatten Microsoft und Activision Blizzard vereinbart, dass die Übernahme am heutigen 18. Juli abgeschlossen sein muss. Sonst haben beide Unternehmen das Recht, von dem Deal zurückzutreten. Activision Blizzard stünde im Fall des Rücktritts eine Entschädigungszahlung in Höhe von 3 Mrd. US-Dollar zu. Wie mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person berichten, wollen beide Unternehmen den Übernahmevertrag jedoch einstimmig verlängern, sodass der Deal dadurch nicht gefährdet sei.

Im April hatte die CMA die Übernahme hinsichtlich der Auswirkungen auf das Cloud-Gaming abgelehnt. Mittlerweile erwägt Microsoft angeblich, das britische Cloud-Gaming-Geschäft auszugliedern bzw. an Partnerunternehmen zu verkaufen, um die Bedenken der Behörde auszuräumen.

Eine kurze Fristverlängerung - im Raum stehen vielleicht vier bis sechs Wochen - würde dafür sorgen, die Übernahme auch in Großbritannien konstruktiv zu Ende zu bringen.

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