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Army of Two - Wenn ein Kämpfer nicht reicht

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

13.03.2008, 12:04 Uhr

Von fast jedem Verkaufsschlager gibt es einen oder mehrere Klone. Bestes Beispiel dafür ist Grand Theft Auto von Rockstar. Es gibt unzählige GTA-Klone, die das Spielprinzip übernommen haben, die Qualität jedoch des Öfteren nicht. Gears of War wurde bis jetzt noch nicht als Vorlage für eine Neuentwicklung benutzt, obwohl sich das Spielprinzip wirklich bewährt hat. Auf diese Tatsache sind die Entwickler von EA Montreal wahrscheinlich auch gekommen und entwickelten das Spiel Army of Two.

Söldnerfirmen sind immer mehr im Trend, da sie konkret und ohne zu Fragen Aufträge jeder Art erledigen. Diese Thematik griffen die Entwickler auf und entwickelten Army of Two für Xbox 360 und PS3. In Army of Two übernehmt ihr wahlweise die Rolle von Tyson Rios oder Elliot Salem, zwei Ex-Army Rangern. Am Anfang des Spiels wählt man einen der zwei Muskelpakete aus und bestreitet mit diesem die etwa 10 Stunden lange Kampagne. Dabei ist man immer zu zweit unterwegs, ob mit dem KI-Kollegen und mit einem Freund per Splitscreen oder Xbox Live. Letzteres macht dabei natürlich am meisten Spaß.

Die Story von Army of Two ist sehr interessant und gut erzählt. Am Anfang des Spiels treffen die Soldaten Tyson Rios und Elliot Salem auf den Söldner Philip Clyde. Seine Fähigkeiten und der hohe Gehalt überzeugen sie schließlich, in die private Militärorganisation Security and Strategy Corporation, kurz SSC, einzusteigen. Nach der ersten Mission in Somalia geht es weiter nach Afghanistan und Irak bis ins ferne China. Zwischen den einzelnen Missionen vergehen meist Jahre, die in Zwischensequenzen erläutert werden. Die Story des Spiels umspannt insgesamt 15 Jahre und man kann dabei sehr gut den Charakteren bei ihrer Entwicklung zusehen. Rios ist der anständige Typ und kann auch über das Geld hinwegsehen, Salem ist eher der materialistische Typ, den es hauptsächlich ums Geld geht. Die witzigen Dialoge zwischen und auch in den Kämpfen beleuchten die beiden Charaktere von verschiedenen Seiten und geben ihnen auch eine gewisse Persönlichkeit.

Ein sehr wichtiges und cooles Feature ist der Einkauf-Modus. An jedem Checkpoint kann man dahin wechseln und sich mit dem erspielten Geld neue Waffen kaufen oder die alten aufrüsten. Dabei kann man alles vom Lauf bis zum Aussehen "pimpen" und verbessern. In einer kleinen Statistik werden die Verbesserungen angezeigt, wobei man diese aber jeder Zeit wieder rückgängig machen kann. In diesem Punkt haben die Entwickler von Army of Two eindeutig nichts falsch gemacht, da es einfach Laune macht, sich im Laufe des Spiel bessere und größere Wummen zu kaufen und diese dann auch sprechen zu lassen. Dieses Feature ermöglicht auch Einzelspieler lange Gefallen an dem Spiel zu finden.

Die Kampagne lässt sich wie schon erwähnt mit einem KI-Kollegen spielen oder mit einem Freund per Splitscreen bzw. Xbox Live. Spielt man alleine, muss man mit dem KI-Kollegen zurechtkommen. Diesen kann man Befehle im Sinne von "Angreifen" oder "Stellung Halten" geben. Das funktioniert eigentlich sehr gut und ohne Probleme. Werdet ihr aber zu oft getroffen und habt keine Lebensenergie mehr, bleibt euer Charakter auf den Boden sitzen und muss warten, dass ihn sein Kollege hinter eine Deckung zehrt und heilt. Dabei scheitert es oft, da es euerm KI-Partner einfach nicht gelingt, hinter eine Deckung zu kommen. Dies kann teilweise echt frustvoll sein, aber hindert euch nicht daran es noch einmal zu versuchen. Im Coop-Modus tauchen solche Fehler natürlich nicht auf und auch die Zusammenarbeit funktioniert mit einem Freund wesentlich besser. Das Teamwork ist in manchen Kämpfen extrem wichtig, da man sonst von allen Seiten überrannt wird. Außerdem macht es mit einem Freund viel mehr Spaß, den Gegnern zu zeigen, wo es lang geht.

Das Gameplay von Army of Two ähnelt sehr stark dem von Gears of War. Man kann zwar hinter Objekten in Deckung gehen, wirft sich aber nicht wie in Gears of War dagegen. Man kann blind aus der Deckung schießen, aber auch gezielt von der Deckung aus Widersacher töten. Nahkampfattacken gibt es natürlich auch. Dabei läuft man zum Gegner, drückt den rechten Schalter und führt einen gezielten Schlag mit dem Gewehr oder der Faust aus. Diese Attacken sind teilweise sehr brutal und geizen nicht mit Bluteffekten. Die Steuerung ist wirklich schnell verinnerlicht und überhaupt nicht schwammig oder ungenau. Auch Anfänger kommen schnell mit der Steuerung zurecht.

Ein weiteres Feature von Army oft Two ist die "Aggro". Ist der eine Protagonist mitten im Kampfgeschehen und tötet viele Gegner, zieht er dadurch die Aufmerksamkeit auf sich. Der andere kann sich inzwischen Geschützen nähern und diese unschädlich machen oder auch stark gepanzerte Feinde von hinten ausschalten. Derjenige, der die Aggro besitzt, leuchtet rot, der andere hingegen scheint unsichtbar zu sein. Dieses Feature bringt etwas Taktik in das Spiel und erfordert auch das eine oder andere Mal taktisches Vorgehen.

Das Spiel nutzt die aktuelle Unreal Engine 3, was man ihm auch ansieht. Die Charaktermodelle sind sehr detailiert und auch die Umgebung kann mit netten Effekten aufwarten. Zwar poppen die Texturen ab und zu auf, aber ansonsten gibt es keine Einbrüche in der Performance oder der Framerate. Das Spiel kann sich wirklich sehen lassen. Auch die Musik unterstreicht passend die einzelnen Szenen und die witzigen Dialoge sorgen auch für den nötigen Charme. Ihr könnt das Spiel auch im englischen Original spielen. Einzig und allein der Waffensound haut einen nicht vom Hocker. Teilweise klingen die Waffen richtig dumpf und blechern, was den Spielspaß ein wenig trüben kann.

Army oft Two hat natürlich auch einen Multiplayer verpasst bekommen. Zum einen wäre da der bereits erwähnte Coop-Modus, bei dem ihr die Story zu zweit spielen könnt. Zum anderen gibt es auch einen Online-Multiplayer mit bis zu 4 Mitspielern. In den vier Multiplayerkarten tummeln sich aber auch einige KI-Gegner, die euch das Leben erschweren. In verschieden Modi kämpft man immer zu zweit gegen das andere Team und erledigt verschiedene Aufgaben, welche einem zu Geld verhelfen. Mit diesem Geld kann man sich unabhängig von der Einzelspielerkampagne bessere Waffen und Rüstungen kaufen. Der Multiplayer bietet zwar neuen Ideen und Modi, wirkt aber dennoch ein wenig aufgesetzt.

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