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Need for Speed: Unbound - Schneller als die Polizei erlaubt

"Need for Speed" hatte es in den letzten Jahren nicht einfach, mit "Unbound" holt man nun Entwickler Criterion zurück, die durch die "Burnout"-Reihe noch bekannt sein dürften. Wieso das dem Spiel gut getan hat, erfahrt ihr in unserem Bericht.

Wolfgang Kern

von Wolfgang Kern

05.12.2022, 15:23 Uhr 2

„Need for Speed” ist eine Reihe, die es bereits seit den 1990er Jahren gibt. Seitdem hat sich die Reihe in den Jahren verändert und unterschiedlichste Iterationen hervorgebracht. Zumal auch die Entwickler von Electronic Arts immer wieder gewechselt wurden, ist das Spiel gewachsen. Mit "Unbound" wurde Criterion beauftragt und versetzt uns in die Stadt Lakeshore City, die an Chicago erinnert. Dabei wurden die Stadt und die Autos realistisch gehalten, die Charaktere und Effekte kommen in einem Cell-Shading-Look daher. Criterion hat bereits 2020 mit dem Remake von "Hot Pursuit" bewiesen, dass sie Aracde-Racer noch immer beherrschen. Und mit "Unbound" kommt genau dieses Gefühl wieder hoch – und das Gefühl der Geschwindigkeit und der Spaß stehen an erster Stelle.

Wir starten als – Überraschung – Street-Racer in Lakeshore City und müssen uns einen Namen machen. Dabei sind illegale Straßenrennen die Möglichkeit Nummer 1. Verschiedenste Events treiben uns durch die Straßen der Metropole, Landstraßen und Gebirgspässe. Rundenrennen, Kopf-an-Kopf Duelle und andere Zeit-basierte Events gilt es zu gewinnen. Dabei gibt es bei manchen Events ein Buy-In, heißt man kann nur mit einem Geldbetrag teilnehmen. Natürlich gibt es auch die Polizei als Gegenspieler, welche in fünf Eskalationsstufen durchgreift.

Im Story-Modus von "Unbound" fahren wir Rennen um Rennen und versuchen unsere Rache wegen einer früheren Angelegenheit zu nehmen. Der Hauptcharakter kann relativ frei erstellt werden. Der Grafik-Stil ist dabei recht speziell, kann sich aber sehen lassen. Mit der Rennfahrerin Yaz und dem Mechaniker Rydell gibt es zudem weitere Charaktere, die neben euch stehen und Teil der Story sind. Diese ist im Gesamten recht nett und weit weniger cringe als die der Vorgänger. Zumal dient die Story nur als Rahmen für die Rennen und ist nicht das Herzstück des Spiels.

Das Gameplay des Spiels ist natürlich das Wichtigste und endlich hat "Need for Speed" wieder dorthin zurückgefunden, wo es einmal war. Die Steuerung ist gut, wenn auch nicht perfekt, denn die Fahrzeuge steuern sich teils etwas ungenau. Für einen Arcade-Racer ist das aber alles noch im Rahmen. Wichtiger ist das vorhandene Fahrgefühl. Man flitzt mit wirklich schnellen Geschwindigkeiten durch die Straßen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Mittels Knopfdrucks können wir auch noch einen Turbo aktivieren, der uns noch einmal einen Boost gibt. Und den brauchen wir auch, denn die Gegner sind definitiv eine Herausforderung. Auch gibt es einen Tap-Boost, dem man in bestimmten Moment aktivieren kann. Gerade bei schnellen Manövern könnte die schwammige Steuerung aber noch ein Update vertragen.

Jedes Fahrzeug kann komplett getunt und verändert werden. Dafür gibt es die In-Game-Währung, welche ihr durch Rennen verdient. Hier kann wirklich jedes optische Detail verändert werden und sogar der Motoren-Sound lässt sich anpassen. Und natürlich kann auch die Leistung der Autos getunt werden: Motor, Antrieb, Fahrwerk, Reifen und mehr sind einstellbar. Dadurch können die Fahrzeuge auch in den Klassen verändert werden, wenn man den Motor tauscht. Das alles ist nur mit Geld möglich. Daher heißt es Rennen fahren und gewinnen.

Die KI von "Unbound" ist definitiv hartnäckiger als in den Vorgängern und das Rubber-Banding wurde fast gänzlich abgestellt. Das heißt, dass man bei manchen Rennen anfangs gar nicht den ersten Platz belegen kann, sondern erst eine bessere Karre benötigt. Dafür muss man wiederum mehr Rennen fahren und sich auch mal mit dem zweiten oder dritten Platz zufriedengeben. Die Polizei ist uns währenddessen immer auf den Fersen. In Eskalationsstufen – fünf gibt es – wird die Stärke des LPD gemessen. Dabei gibt es Helis, Straßensperren und mehr. Nach dem Rennen gilt es außerdem zurück zur Werkstatt zu fahren, um das Geld zu bunkern. Wird man erwischt, ist man schnell einen Teil der Kohle wieder los. Am Ende eines Tages bzw. am Morgen danach ist das Fahndungslevel wieder zurückgesetzt. Geld gibt es zudem auch für Höchstgeschwindigkeiten bei Blitzern, Driften und anderen Herausforderungen. Sammelobjekte sind in der offenen Welt verteilt.

In "Unbound" müssen wir hart arbeiten, um an neue Upgrades und Verbesserungen zu kommen. Dabei ist der Fortschritt umso besser und fühlt sich auch so an. Neue Fahrzeuge werden zudem nicht durch ein Level-System freigeschaltet, sondern in kleinen Nebenmissionen. Hier müssen immer wieder Autos überführt werden oder Rennfahrer vor den Cops gerettet werden. Das macht Spaß und ist nicht nur ein stumpfes System.

Der Fuhrpark in "Need for Speed: Unbound" ist mit 149 Fahrzeugen ziemlich groß ausgefallen. Eine Cockpit-Ansicht gibt es leider nicht, dafür sind die Fahrzeuge allesamt sehr detailliert umgesetzt worden. Die optischen Anpassungen bis hin zu den Effekten können sich sehen lassen. Technisch hat das Spiel einiges zu bieten, was nicht zuletzt dem ungewöhnlichen, aber interessanten Grafik-Stil zuzuschreiben ist. Getestet wurde auf der Xbox Series X und das Spiel sieht wirklich sehr gut aus. Vor allem im Regen und in der Nacht macht das Spiel einen tollen Eindruck. Und die coolen Effekte während der Fahrt passen wirklich gut ins Spiel. Allerdings erkennt man leider sehr stark, ab welcher Entfernung die grafischen Details abnehmen.

Der Sound von "Unbound" ist okay, könnte aber deutlich fetter sein, denn die meisten Motoren klingen fast zu schwach. Hier fehlt es ein wenig an Wumms. Dafür sind die Sprecher wirklich sehr gut – im Originalen – und die Musik passt perfekt zum Straßenrennen-Thema.

Der Multiplayer ist anders wie bei den Vorgängern nicht im Einzelspieler integriert und so muss man leider auch im Multiplayer alle Autos neu freischalten, die man im Einzelspieler bereits freigeschaltet hat. So erstellt man einen eigenen Charakter für den Online-Modus und spielt dort eine in sich geschlossene Karriere. Etwas schade ist das schon, zumal man hier vieles doppelt macht. Auch fehlt es an Polizei im Multiplayer, was wirklich spannend hätte sein können. Zudem gibt es keinen Tag-/Nacht-Zyklus und auch keine KI-Spieler. Hier hat man etwas an der falschen Stelle gespart.

1Fazit

Zu den Kommentaren (2)

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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]

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KOMMENTARE


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Wolfgang

Wolfgang

05.12.2022, 16:22 Uhr

Unbound ist wirklich gut geworden 😊

Marc

Marc

05.12.2022, 15:41 Uhr

Habe von NfS nicht mehr viel erwartet. Von daher ist das hier eine echt positive Überraschung!

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