Electronic Arts will auf Datenträger verzichten
von Marc Friedrichs
27.10.2022, 11:39 UhrUPDATE 2
Der Trend ist seit Jahren erkennbar und mittlerweile auch deutlich: während die Download-Verkäufe über digitale Stores zunehmen, werden immer weniger Spiele auf der klassischen Disc verkauft. Electronic Arts zieht daraus jetzt Konsequenzen.
Wie EA Deutschland, das auch Österreich, die Schweiz und Skandinavien betreut, mitteilt, habe man eine "wirtschaftliche Umstrukturierung" eingeleitet und wird im Zuge dessen auf den Vertrieb von Spielen auf Datenträgern verzichten. Dazu habe man bereits Verträge mit Handelspartnern gekündigt. Sobald die Umstrukturierung abgeschlossen ist, will man "keine Umsätze mit verpackten Waren mehr erzielen".
Electronic Arts Deutschland hat an dieser Stelle das gleiche Problem wie andere lokale Niederlassungen großer Publisher: der Umsatz verschiebt sich auf das Digitalgeschäft und die Erlöse landen dann nicht vor Ort sondern irgendwo in den Zentralen. So konnte Electronic Arts mit Spielen wie "FIFA", "Battlefield" und "Apex Legends" im vergangenen Jahr zwar mehr als 1,6 Mrd. US-Dollar einnehmen, die europäischen Standorte sahen davon aber nichts und blieben zeitgleich auf den Discs und deren Herstellungskosten sitzen.
Aktuell beschäftigt EA in Deutschland noch rund 100 Mitarbeiter. In Zukunft will man sich in der Zentrale in Köln dann nur noch auf die Vermarktung sowie die Lokalisierung konzentrieren. "Need for Speed: Unbound" könnte dann am 2. Dezember das letzte Spiel werden, welches man hierzulande auch auf Disc veröffentlichen wird.
Update:
In einer kurzer Stellungnahme heißt es seitens Electronic Arts, dass der Vertrieb physischer Spiele in der DACH-Region nicht gestoppt werde. Spieler könnten auch in Zukunft EA-Games im regulären Handel erwerben.
Link: GamesWirtschaft
Zu den Kommentaren (2)
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Marc
27.10.2022, 14:27 UhrJe weniger Mitbewerber, desto eher kann der Xbox Store die UVP durchdrücken. Aber die Spieler wollen es ja so...
Wolfgang
27.10.2022, 13:16 UhrEs beginnt also. Weitere werden folgen. Ich hoffe, dass sich dadurch der Preis nicht noch weiter anhebt.
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